Mini-200: Motor gedrosselt betreiben

Hallo,

das kleine Graupner Bugstrahlruder ist für mein 90cm Schiff eher ein Koloss der auch als Hauptantrieb durchgehen würde. Es ist zu laut und lässt das Schiff bei nur 6V schon tanzen. Der Robbe Mini-200 davor hat nun ein Poti "Speed" mit dem ich die Drehzahl im ganzen reduzieren kann.

Ich weiss nicht genau wo dieses Poti eingreift, muss ich Probleme erwarten?

Bye Eric

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Eric Wick
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servus eric! ;-)

Eric Wick schrieb:

Dieses Problem kannst Du doch im Wesentlichen durch einen im Wert noch auszuprobierenden Lastvorwiderstand seriell zum Motor in den Griff kiegen. Von der Baugrösse her würde ich gefühlsmässig zu einem

11Watt-Typ greifen, vom Wert her zum Anfang irgendetwas zwischen einem halben und anderthalb Ohm.

Hth,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Also in der Art mechanischer Fahrregler, bin mir nur nicht sicher ob der Motoranlauf immer gewährleistet ist. Das Bugstrahlruder ist sowieso eigenartig was den Anlauf betrifft. Erst ab einer bestimmten Leistung ruckt es plötzlich los, als würde die Schaufel in einer Presspassung laufen. Der Mini-200 soll angeblich 12A abkönnen, das müsste der Transistor im Teillastbereich dann auch länger können.

Bye Eric

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Eric Wick

Hallo Eric,

Isser. Aber es wird Dir nicht gefallen, denn es ist einer der Fehler von Widerstands"reglern", den Motor nicht langsam drehen lassen zu können, also den Fehler ..

.. vermutlich nochmal verstärken.

Darf ich daraus jetzt ableiten, daß Du meinst, ein 12A-Regler könne in Teillast mehr als 12A verwalten? Das ist nämlich falsch, jedes Stellers Leistungsfähigkeit ist bei voll durchgeschaltetem Betrieb am höchsten. Aber der kleine Motor (Welcher denn?) wird den Mini 200 kaum an die Wand fahren können, ein Speed 400 ist bei 10A Strom schon grenzwertig versorgt und weit jenseits seines besten Wirkungsgrads.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Erinnere mich bloss nicht an diese fürchterlichen Schiffsmodelle nmit mechanischen Regler, die konnte man auch nur rasen oder heizen:-( Was der Conrad Navy heute leistet finde ich beachtlich.

Dann lag ich richtig, musste dabei an Transistorkennlinien denken die im Regelbereich ziemlich schlapp ausfallen. Vermutlich hat der Mini-200 irgendeinen Transistor und ein Umpolrelais drin, bislang bestand nur kein Bedarf ihn mal zu öffen;-)

Es ist ein Speed-400 den Graupner da verbaut hat, am liebsten hätte ich ihn ausgetauscht aber das wäre sicher Exitus für Dichtig und Schaufelrad. Heute ist der Motor gut eingeschäumt und teils in Epoxy vergossen, dennoch furchtbar laut ohne Drosselung an 6V. Ich kann meinen Bekannten verstehen der die Querstrahlruder komplett selber bauen will, da kommen dann leise Motoren mit Silikonschlauch als Kupplung dran.

Bye Eric

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Eric Wick

Hallo Eric,

Das ist zwar richtig, aber bei keinem mir bekannten, elektronischen Regler das direkte Problem. Die Transen schalten nämlich immer nur voll durch oder voll zu, aber sie durchfahren den Zwischenbereich halt im schlimmsten Fall ca. 50mal pro Sekunde, im besten 13000mal. Natürlich kommt dieser Vorgang bei 13KHz (CC Phoenix-Controller, es gibt sicher auch andere und noch höher getaktete) weit öfter als bei den niedrig getakteten vor, aber die dabei verwendeten Transis selbst können schneller schalten, außerdem ist aus Gründen der Motorinduktivität der zu schaltende Strom deutlich geringer.

Sicher nicht nur einen.

Das ist gut möglich ..

.. sollte dann aber auch hörbar sein.

Dann läuft er gewiß mit weit weniger als die o.e. 10A. Der beste Wirkungsgrad beim Mabuchi S385H AKA Speed 400 7.2V liegt zwischen 3 und

3.5A, was an sechs Zellen immer noch 20W Eingangs- und angeblich 15W Ausgangsleistung sind. Damit wird der "niedliche Frachter" zum Quergleitboot ;-)

Und weniger Zellen verwenden? Zwei PBs machen ca 4.6V, vier NIs 5.2V, jeweils vollgeladen.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Ja der Mini-200 gibt das urtypischer 50Hz Knurren von sich, das ist immerhin getaktet und müsste den Transistor etwas Luft lassen. Von der Seite reingeschaut sieht man einen riesigen Transistor am Kühlblech sitzen.

Da klickt was um den Nullpunkt den man auch noch per Poti einjustieren muss. Mich wunderts überhaupt das der Mini-200 am Acoms läuft, der scheint sehr signalfreundlich zu sein.

Ohweia dann hätte das Querstrahlruder mehr Leistung als beide Antriebsmotoren zusammen. Die schaffen es im Wasser mit den 35er Propellern jetzt auf 2.5A, dabei schiebt und zieht das Schiff 200g auf einer Waage. Den Hauptantrieb hört man bei Krabbelgas nur leise fiepen, bei Vollgas surrt es dann dezent.

Vom Gewicht her könnte ich locker einen Extraakku für das Bugstrahlruder einsetzen, muss nur schauen wo ich den überhaupt noch vernünftig eingebaut bekomme. So langsam sind alle Einbauorte unter der Wasserlinie belegt, obendrüber würde ich die Kippelneigung erhöhen. Muss da gerade an den Zeitgenossen denken der im Keller eine Autobatterie hatte wo eine eingeschraubte Spax 6V zur Verfügung stellte;-)

Heute kam der EC135 Hubschrauber vom grossen C an, jetzt kann ich schon anfangen die Hubschrauberlandeplattform mit ihren LEDs zu bauen.

Bye Eric

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Eric Wick

Eric Wick schrieb: ..............

...............

Hey Eric, hier in DRMM lese ich nur sporadisch. Eben habe ich aber noch unter LINUX Deine Modul-Fragen gesichtet. Ich bin auch so ein Linux Jünger mit Gentoo ... aber das gehört hier nicht hin!

Bezüglich der Antriebsfrage zum Querstrahler möchte ich mal auf folgendes hinweisen. Alle analogen Drehzahlregelungen für die Gleichstrommotore sind eigentlich nur Steller, weil ja keine Rückmeldung über die ist-Drehzahl vom Motor erfolgt. Des weiteren ergibt sich dann die Drehzahl vollkommen lastabhängig. Anders gesagt, wird der Motor so ausgehungert (das elektro Magnetfeld so geschwächt), daß ein beliebig großer Schlupf gezielt entsteht und dadurch der Motor langsamer dreht. Wenn dann die Belastung bei diesem relativ konstanten schwachen Drehmoment wechselt, bleibt er stehen oder oder läuft gerade noch rund. Selbst die Impulsbreitenregelung , Phasen Anschnitt usw. ändern an diesem Verhalten wenig. Besonders krass bezüglich dieser Charakteristik ist natürlich eine Minderung der Versorgungs-Spannung durch Vorwiderstände (Spannungsteiler Prinzip), wo die unerwünscht Energie einfach in einem dicken Widerstand verheizt wird, um ein schwaches Motormagnetfeld (viel Schlupf) zu erwirken. Wenn Du eine kleine Gleichstrom Bohrmaschine (mini-Drill oder Proxxon oder ...) hast, wirst du schnell feststellen, daß die runtergeregelte Drehzahl sofort zusammenbricht, sobald der Bohrer ins Material soll, also unter Belastung gerät. Ich habe irgendwo noch eine Schaltung bei der das Problem recht elegant gelöst ist. Der Motor wird 90 Millisekunden lang als Motor betrieben und danach mit der aufgenommenen Schwungenergie 10 Millisekunden lang als Generator. Die von der Elektronik gemessene Generatorspannung ist dann analog der tatsächlichen Ist-Drehzahl und wird als Regelgröße für die Steuerung der Impulsbreite beim folgenden 90 Millisekunden dauernden Motorbetrieb verwendet.Somit ist es ein echter Regelkreis, der auch lastabhängige Schwankungen zu unterbinden versucht. Wenn ich beispielsweise mit Gewalt versuche, das Bohrfutter der mini-Drill fest zu halten, spüre ich deutlich das kräftig ansteigende Drehmoment und der Motor beginnt regelrecht zu brummen und zu knurren, weil er versucht sein maximal mögliches Drehmoment zu erreichen. Ausserdem sind Motoren mit nur drei Ankerpolen viel schlechter im Anlaufverhalten bei geschwächtem Drehmoment als 5-polige oder 7-polige langsam drehende Motoren. Brushless Motoren die man eher als Impulsfrequenz geregelte Motoren betrachten kann oder Drehstrom-Motoren sind da vollkommen anders als die ausgehungerten Gleichstrom Maschinen. Sie haben bei jeder Frequenz fast das gleiche (volle) Drehmoment. Drehstrommotoren als Käfigläufer sogar meistens im Anlauf das 2,5 fache vom Nennmoment.

Jedenfalls ist das die physikalische Erklärung für den schlechten Anlauf Deines Querstrahlers mit gedrosselter Drehzahl. Ich würde einen anderen (hochpoligen) Motor oder gar ein leises Riemengetriebe anwenden. Alternativ kann auch das "Mühlrad" verkleinert werden (Schaufelgröße) oder mittels einer Blende (Plexiglas-Scheibe mit Loch) der Querstrom gedrosselt werden. Den Motor mittels Drehzahlsteller aus zu hungern , das halte ich für weniger empfehlenswert.

tschüss Eddy

-- eddy

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Ekkehard Kröger

Naja bis man Modelle mit Minirechnern für Unterfunktionen ausstatten kann:)

Der olle Mini-200 kann das sicher nicht, dem Conrad Navy an den Hauptmotoren traue ich das zu. Der lässt die auch langsam mit hoher Kraft drehen, das Prinzip findet sich auch in Digitaldecodern für die Modellbahn wieder.

Das hätte ich gerne für meine Proxxon STS12, die sägt über Spannungsreduzierung ausgesprochen mies weil es an Kraft fehlt. Aber die hat auch 100W was eine sehr kraftvolle Regelschaltung notwendig machen würde.

Ja das ist leider ein Kritikpunkt am Modellbau, man hätte längst zu Drehstrommaschinen und Fahrtenreglern mit gesteuertem Drehfeld wechseln können. Leider geht der Trend zu rasenden Plastikdosen, die brauchen nur noch Drehzahl auf der Welle und keine feinen Eigenschaften.

Kann das Querstrahlruder jetzt nur nicht mehr ausbauen, auch den Motor würde ich nur noch mit Flex oder Stichsäge aus dem Rumpf herauskriegen. Das Graupner Dichtverfahren war mir auch zu haarig, sonst hätte ich da eine langsame 5pol Maschine drangeschraubt. Oft ist es aber so das man danach nur noch Undichtigkeiten hat und das Mühlrad nimmer wieder fest auf die Motorwelle bekommt. So wie es ist, dürfte das Querstrahlruder

20-30 Jahre funktionieren und selbst nicht an Kohlenverschleiss kaputtgehen. Wäre aber bereit mir eine echte Drehzahlregelung für 6V/5A anzuschaffen.

Bye Eric

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Eric Wick

Eric Wick schrieb:

In meinem Voith Schneider Bugsierschlepper werkelt seit 1995 so ein eigenständiger Microcontroler! Zur Verrechnung der Steuerwege für "Querschub vorrangig in Abhängigkeit von Längschub", sonst gibt's Kleinholz in der Kinematik. Die Zukunft hat also diesbezüglich schon begonnen....

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Bei mir werkelt der Drehzahl Regler auch an einer 100 Watt 12 Volt Mini-Drill , also die 100 W sind eher nicht das Problem. Ich werde morgen, ach nee ist ja schon spät, also heute mal graben und Dir die Schaltung zu mailen. Blockschaltbild für die Schaltung mit Micro Prozessor gibts dann auch. Bin jetzt zu müde ...

---------------------- Grüße Eddy

-- eddy

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Ekkehard Kröger

Bei Fahrübungen in der Badewanne hatte ich Probleme Antrieb und Querstrahlruder zu koordinieren. Momentan liegt beides auf dem linken Knüppel und bei der Acoms hat der Gasregler keine Rückholfeder. Bin mir nicht sicher ob das Querstrahlruder rechts bei Auf- und Abwärts besser aufgehoben ist. Plump mit der Lenkung koppeln ist mir wieder zu unflexibel, ich möchte es als Lenkunterstützung und zum traversieren nutzen können.

Mail ist angekommen, muss das morgen mal mit zur Arbeit nehmen und in der Pause studieren. Wenn man bedenkt das solche Rückkoppelungen heute in daumennagelgrossen Lokdecodern drinstecken:-)

Bye Eric

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Eric Wick

Hallo Eric,

Das hat man seit ein paar Jahren schon gemacht, anfänglich mit Stellungsgebern im Motor.

Hm .. wenn so ein Manuel Nübel mit seinem Knuffi tanzt, braucht er sehr wohl feine Regeleigenschaften. Und einige der BL-Controller haben auch einen /Regler/ modus z.B. zum Helibetrieb. Sie geben die Kreisfrequenz also fest vor und schieben nur den dafür geforderten Strom nach.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Patrick Kuban schrieb:

Moin Patrick,

Ich kenne mich mit den BL Motoren nicht so aus ;-) Verstehe ich das jetzt richtig, daß über die Regelung des Stroms die magnetische Feldstärke bei fester Drehfeld Frequenz verändert wird? Also quasi eine Schlupf-Regelung, indem die Motordrehzahl immer hinter dem Drehfeld hinterher hinkt, wie beim Drehstrom Asynchron Motor (Käfigläufer) ? Damit wird wird dabei das Drehmoment so abgemagert, bis es bei der gegeben Belastung gerade eben noch die gewünschte Drehzahl produziert. Das ist aber eine absolut lastabhängige Drehzahlverstellung die für viele Anwendungen eher unbrauchbar ist. Handwerkszeuge z.B. Bohrmaschinen sollen/können keine lastabhängigen Drehzahlen nutzen. Wenn 320 Upm vorgegeben sind, sollten es im Leerlauf, genau so wie unter Last, 320 Upm bleiben ... Eine Frequenzverstellung leistet diese Charakteristik. Ob das beim Fliegen relevant ist, kann ich nicht sagen, da ich Böötchen-Bauer bin, aber mein Voith Schneider Antrieb (zyklische Blattverstellung wie beim Hubschrauber, nur eben waagerecht) mag lieber konstante Drehzahlen unabhängig vom Schub/Antriebsbelastung , sonst könnte ich kaum gezielt steuern ... EDDY ( lernbegierig ...)

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Ekkehard Kröger

Hallo Ekkehard,

Ekkehard Kröger schrieb: ...

Nein, die Brushlessmotoren im Modellbau sind synchronläufer. Bei "normalen" Flugreglern wird [siw] der Strom gestellt, und die Drehfrequenz auf die höchstmöglichr Drehzahl eingeregelt, bei der kein Schlupf entsteht. Im Heli-Mode ist das andersrum, da wird die Drehfrequenz vorgegeben, und der Strom auf das nötige Maß hochgeregelt. Dadurch ändert sich die Drehzahl bei Lastwechseln nicht (solange genug Strom/Drehmoment aufgebracht werden kann).

Definitiv genau wie Helis. Das müsste mit nem Aussenläufer und nem Heliregler perfekt funktionieren.

Gruß, Stefan (sich einmischend...)

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Stefan.Gollwitz

Stefan.Gollwitz schrieb:

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-------------------------- Danke Stefan, das ist einleuchtend :-) Ich wusste bis dato nur nicht, daß es 2 verschiedene Regler-Modi gibt. a.) stromgeführte - Frequenzanpassung b.) fequenzgeführte - Stromanpassung Das hast Du mir gut erklärt. Danke für diese Information !

Tschüss Eddy , ( der sich immer über kompetente Antworten freut )

-- eddy

Reply to
Ekkehard Kröger

Hallo Stefan,

Danke! ;-)

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

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