Re: Zeppelin

Hallo. Tja, ein Luftschiff (ich verwende hier absichtlich nicht "Blimp" oder Zepp", weil das nur zu unnötigen Diskursen führt) bauen ist so eine Sache... Ich schlage mich seit einigen Wochen mit diesem Hirngespinnst rum und bin nun zu einigen -vielleicht verwertbaren Grundannahmen gekommen:

  1. DIMENSIONEN UND FORM: Das Luftschiff nach dem errechneten Auftrieb (ergo der verwendeten Gasmenge) zu konstruieren oder dem Auftrieb ist Unfug. Man sollte sich nach einer anderen Vorgabe richten, zB der Maximalgröße die man gerade noch handeln kann. Bei mir ist das Zzt ein Haupttragkörper von 250cm Länge und 100cm Durchmesser. Diese Dimensionen sind rein willkürlich gewählt und rühren daher, dass ich maximal 250cm lange Teile sicher zusammenbasteln kann, alles was länger ist, muss zerlegbar sein, Zerlegestellen sind Gewicht und Gewicht ist FEIND. Außerdem kann ich die 250cm lange Hauptsektion gut im Pferdehänger transportieren. Am Flugort werden der Bug und das Heck an die Hauptsektion gesetzt (irgendeine Verriegelung) und die Übergänge gasdicht überklebt. Die beiden konischen Enden sind stabiler gebaut, das eigentlich Tragwerk ist kompromissloser Leichtbau.
  2. MATERIALIEN: Statisch günstig ist es immer, eine Statik in zug- und -drucktragende Elemente zu zerlegen. Ein Luftschiff muss steif sein, um steuerbar zu werden und bruchstabil, damit es eine Zuladung aufnehmen kann. Beim "Blimp" herrscht als Konstruktionsprinzip vor, dass er den _Druck_ vom Gas holt und alles andere nur Zugstabil ist. Das Starrluftschiff wiederum besitzt ein Rippengerüst, das in sich seilverspannt ist. Dabei ist es wichtig, die Zugrichtung der Gondel und der Auftriebsblase so zu vereinen, dass DA Stabilität vorhanden ist, WO sie gebraucht wird. Eine Geodätische Aussenhülle ist zwar schön und gut, aber völlige Materialverschwendung und damit Auftriebsvergeudung. Ich habe mich für meine Konstruktionen entschieden die leichte und stabile "Rettungsdecke" zu verwenden, eine metallbedampfte Plastikfolie, die leicht zu kleben und billig ist. Darin sollen WENIGE tragende Elemente vorhanden sein, die die Auftriebskraft auf das Tragwerk bündeln und der Gewichtskraft zuführen. Als Tragwerk denke ich dabei an Balsa-Halbspanten und für alle länglichen Strukturen an Kohlefaserstäbe, bekannt aus dem Drachenbau. In einem anderen Forum wurde eifrig über den Bau eines Luftschiffes unter Zuhilfenahme von Wasserstoff und Müllsäcken philosophiert. Ein kriminelles Unterfangen, denn antistatische Müllsäcke sind mir bis dato noch nicht untergekommen. Also: erst ein Brandverletztenzentrum in der Nähe alarmieren, dann Flugversuche unternehmen!
  3. STATIK: die Statik entscheidet über das Gelingen. Ist sie zweckmäßig ausgeführt, so ist das Luftschiff leicht zu steuern, das Äquipment sicher zu landen UND ES HEBT ÜBERHAUPT AB! Ich habe mich daher dazu durchgerungen, die Zergliederung "tragende Teile"

-> Zugstabile und Druckstabile Elemente um die Rubrik "Formgebende Teile" zu erweitern. Die Form ist sehr wichtig, damit das Luftschiff sicher gegen den Wind dampfen kann, und mit geringem Vortrieb auch steuerbar bleibt. Hier im Vorum wird episch über die Flugzeit diskutiert unter der Prämisse, dass das Luftschiff ja Gas verliert, dabei scheint sich keiner mal Gedanken darüber gemacht zu haben, dass ein Fluggerät von den Dimensionen eines Luftschiffes zum Vortrieb ENERGIE verschlingt und eh alle paar Flugminuten an die Ladestation muss. Denn: Akku bedeutet erstens: MASSE und erst zweitens: Energie. Zudem sind Akkus recht kompakt, also müssen sie an Bord an eine Stelle gepackt werden, wo sie nicht durch ihre Gewichtskraft den ganzen Aufbau verformen. An dieser Stelle möchte ich kurz eine Lanze für die Geodätik brechen: Die Semi-Blimps (Luftschiffe mit starrem Gerüst für die Statik UND Druckgetragener Außenhaut für die Form) hatten in den 30ern in den USA mehrere spektakuläre Unfälle: ein Luftschiff krängte oder gierte stärker als die Konstrukteure es vorrausgesehen hatten und zerbrach praktisch augenblicklich, indem sich die Gondel von der Zelle losriss und das Gas ausströhmte.

  1. ANTRIEB: Akkugetriebener Elektromotor, zwei Schrauben bedeuten mehr Gewicht, um einen echten Nutzen dadurch zu haben, müssen sie schon differenziert angesteuert und geschwenkt werden können. Man muss natürlich auch noch daran denken, dass 2 Schrauben mehr Energie verbrauchen als eine... Aber ein gewisses Plus an Vortrieb kann ja outdoors nicht schaden. Wirkungsgraddiskussionen sind aber nicht meine Stärke. Insgesamt gilt aber: das Steuern mit Steuerflächen (Leitwerk etc.) bringt nur etwas, solange eine Luftströmung anliegt. Das abtreibende Schiff ist definitiv unstererbar.
  2. STEUERUNG: Das Luftschiff mit schwenkbaren Props zu steuern ist natürlich elegant, allerdings müsste man ja vorne und hinten in jeder Achse Props anbringen, sowie zwei (oder mehr) Antriebsprops nahe dem Schwerpunkt, um allein mit Props zu maneuverieren. Um der Aerodynamik eine Grundrichtung zu geben, erhält das Luftschiff am Heck mehrere Stabilisatoren (mindestens 3), die eine klassiche Ruderanlage darstellen können. Man kann es sich natürlich LOGISCH einfach machen und 4 Leitwerksflügel konstruieren, 3 gehen aber auch: angesteuert über einen 2/3 Kanal Mischer rechnet einem eine simple Elektronik, vorzugsweise in der Sendeanlage (geht auch im Empfänger) die Rudersignale vom 2-Dimensionsknüppel auf 3 Ruderflächen um. Nur ob es mehr wiegt, 3 Ruderflächen mit -logischerweise 3 Servos oder 4 Ruderflächen mt
2 Servos zu verbauen, kann ich nicht sicher sagen. Auf jeden Fall müssen die Servos schwerpunktnah eingebaut werden, damit nicht auch noch Masse für das Ausballancieren aufgewendet werden muss.
  1. DIE BALLANCE: Wenn ich davon ausgehe, dass mein Luftschiff nicht absolut dicht ist, dann verliert es so lange Druckluft, bis es iso-cor ist (Druck innen=Druch außen) dann ist es am leichtesten (weil das Trag-Gas nicht mehr komprimiert ist) wenn es mehr Traggas verliert, sickert Außenluft nach und es wird stetig schwerer. Im Luftschiff würde sich ein Gradient aus Luft/Helium bilden und das Luftschiff würde unkontrollierbare Schräglage bekommen. Im ärgsten Fall würde es sich auf die Spitze stellen, das Gas würde sich der Dichte folgend schichten und die Steuerung würde versagen. Was kann ich nun machen, um diesen Moment lange genug abzuwenden? Klar, a: ich kann den Innenraum in Zellen unterteilen. Eine Bugzelle und eine Heckzelle. Dann ist ein "kentern" des Luftschiffes weniger wahrscheinlich. Und wenn eine Zelle leckage hat, wird das Luftschiff nicht unbedingt wie ein Stein zu Boden gehen sondern mit gewissem Restauftrieb und dem ihm innewohnenden Luftwiderstand. Es ist denkbar, dass die Havarie kein Totalverlust bedeutet. b: Ich kann es primär mit einem positiven Innendruck arbeiten: Solange der Druck innen am größten ist, wird eher Helium entweichen, als hereindringen. c: ich kann die Zelle so elastisch konstruieren, dass sie eher (innerhalb gewisser Toleranzen) ihre Form verändert, als dass sie Luft nachsickern lässt. Nun, wie lassen sie diese Gedanken zusammenfassen? alpha: Das Luftschiff hat mehrere Zellen. Kann ich in einem Modell das Gas realistisch umverteilen um das Luftschiff auszupendeln? Nein. Ganz bestimmt nicht. Außerdem würde eine solche Trimmvorrichtung zu viel wiegen. betha: Leichter und einfacher wäre eine schlichte Heizung. Jede Zelle enthält eine kleine Heizwendel, aus der ich -per Fernsteuerung das Traggas beheizen und damit im Ramen der Konstuktionsbedingten Ausdehnungsmöglichkeiten zur expansion bringen kann. Rettungsdecke isoliert sehr gut! Es ist denkbar, dass das Luftschiff seine Wärme sehr lange halten kann. gama: Der Fahrtenregler und der Akku liefern sehr viel Abwärme. Möglicherweise wäre es denkbar, 2 Fahrtenregler einzubauen, und die Zelle wahlweise über den einen oder über den anderen Fahrtenregler zu beheizen. Das Relais um dies zu steuern wiegt nur wenige Gramm, aber es verhindert möglicherweise, dass der Zeppelin wie eine rheudige Gurke im Himmel hängt und auf Fahrversuche mit komischen Kreisen reagiert. delta: Trennwände (aus Folie) kosten ja nicht viel Geld und Gewicht. Warum mache ich bei dieser Gelegenheit nicht gleich 3 oder 4 Sektionen? Dann habe ich vielleicht die Möglichkeit undichte Sektionen schneller zu erkennen und zu flicken?

Ergebnis, Baustrategie:

  1. Herausfinden, welche Abmessungen realisierbar sind, Traggasvolumen berechnen. Großes Modell = Große Fehlertoleranz!
  2. Motorgonde und Kamera/Effektmodul planen, Gewicht schätzen
  3. Grobe Proportionszeichnung anlegen und alle denkbaren Kräfte in Schnittzeichnung und Lateralplan einzeichnen.
  4. Durch Konstruktionsmaßnahmen die Zug und die Druckkräfte bündeln
  5. stabile und leichte, dabei aber formschöne Statik konstruieren
  6. Verformung des Modells bei Einwirken der berechneten Kräfte bedenken
  7. Modell anpassen
  8. Verformung des Modells bei atypischer Fluglage berechnen
  9. Modell anpassen
  10. Die Konstruktion soweit vereinfachen, dass sie aus immer wieder wiederkehrenden gleichen Abschnitten besteht.
  11. maßstabsgerechte Zeichnung anfertigen
  12. So einen Abschnitt einfach mal bauen. (wenig Aufwand, wenig Geld, große Erkenntnis) dabei sieht man dann ob es 1. stabil ist 2. zu stabil und damit unnötig schwer ist
  13. verbesserte maßstabsgerechte Zeichnung anlegen
  14. das ganze Ding verdammtnochmal bauen!!!
  15. Viel Mut haben, wenn es nicht geklappt hat.
  16. hier im Forum die gewonnenen Erkenntnisse preisgeben

Hallo. Tja, ein Luftschiff (ich verwende hier absichtlich nicht "Blimp" oder Zepp", weil das nur zu unnötigen Diskursen führt) bauen ist so eine Sache... Ich schlage mich seit einigen Wochen mit diesem Hirngespinnst rum und bin nun zu einigen -vielleicht verwertbaren Grundannahmen gekommen:

  1. DIMENSIONEN UND FORM: Das Luftschiff nach dem errechneten Auftrieb (ergo der verwendeten Gasmenge) zu konstruieren oder dem Auftrieb ist Unfug. Man sollte sich nach einer anderen Vorgabe richten, zB der Maximalgröße die man gerade noch handeln kann. Bei mir ist das Zzt ein Haupttragkörper von 250cm Länge und 100cm Durchmesser. Diese Dimensionen sind rein willkürlich gewählt und rühren daher, dass ich maximal 250cm lange Teile sicher zusammenbasteln kann, alles was länger ist, muss zerlegbar sein, Zerlegestellen sind Gewicht und Gewicht ist FEIND. Außerdem kann ich die 250cm lange Hauptsektion gut im Pferdehänger transportieren. Am Flugort werden der Bug und das Heck an die Hauptsektion gesetzt (irgendeine Verriegelung) und die Übergänge gasdicht überklebt. Die beiden konischen Enden sind stabiler gebaut, das eigentlich Tragwerk ist kompromissloser Leichtbau.
  2. MATERIALIEN: Statisch günstig ist es immer, eine Statik in zug- und -drucktragende Elemente zu zerlegen. Ein Luftschiff muss steif sein, um steuerbar zu werden und bruchstabil, damit es eine Zuladung aufnehmen kann. Beim "Blimp" herrscht als Konstruktionsprinzip vor, dass er den _Druck_ vom Gas holt und alles andere nur Zugstabil ist. Das Starrluftschiff wiederum besitzt ein Rippengerüst, das in sich seilverspannt ist. Dabei ist es wichtig, die Zugrichtung der Gondel und der Auftriebsblase so zu vereinen, dass DA Stabilität vorhanden ist, WO sie gebraucht wird. Eine Geodätische Aussenhülle ist zwar schön und gut, aber völlige Materialverschwendung und damit Auftriebsvergeudung. Ich habe mich für meine Konstruktionen entschieden die leichte und stabile "Rettungsdecke" zu verwenden, eine metallbedampfte Plastikfolie, die leicht zu kleben und billig ist. Darin sollen WENIGE tragende Elemente vorhanden sein, die die Auftriebskraft auf das Tragwerk bündeln und der Gewichtskraft zuführen. Als Tragwerk denke ich dabei an Balsa-Halbspanten und für alle länglichen Strukturen an Kohlefaserstäbe, bekannt aus dem Drachenbau. In einem anderen Forum wurde eifrig über den Bau eines Luftschiffes unter Zuhilfenahme von Wasserstoff und Müllsäcken philosophiert. Ein kriminelles Unterfangen, denn antistatische Müllsäcke sind mir bis dato noch nicht untergekommen. Also: erst ein Brandverletztenzentrum in der Nähe alarmieren, dann Flugversuche unternehmen!
  3. STATIK: die Statik entscheidet über das Gelingen. Ist sie zweckmäßig ausgeführt, so ist das Luftschiff leicht zu steuern, das Äquipment sicher zu landen UND ES HEBT ÜBERHAUPT AB! Ich habe mich daher dazu durchgerungen, die Zergliederung "tragende Teile"

-> Zugstabile und Druckstabile Elemente um die Rubrik "Formgebende Teile" zu erweitern. Die Form ist sehr wichtig, damit das Luftschiff sicher gegen den Wind dampfen kann, und mit geringem Vortrieb auch steuerbar bleibt. Hier im Vorum wird episch über die Flugzeit diskutiert unter der Prämisse, dass das Luftschiff ja Gas verliert, dabei scheint sich keiner mal Gedanken darüber gemacht zu haben, dass ein Fluggerät von den Dimensionen eines Luftschiffes zum Vortrieb ENERGIE verschlingt und eh alle paar Flugminuten an die Ladestation muss. Denn: Akku bedeutet erstens: MASSE und erst zweitens: Energie. Zudem sind Akkus recht kompakt, also müssen sie an Bord an eine Stelle gepackt werden, wo sie nicht durch ihre Gewichtskraft den ganzen Aufbau verformen. An dieser Stelle möchte ich kurz eine Lanze für die Geodätik brechen: Die Semi-Blimps (Luftschiffe mit starrem Gerüst für die Statik UND Druckgetragener Außenhaut für die Form) hatten in den 30ern in den USA mehrere spektakuläre Unfälle: ein Luftschiff krängte oder gierte stärker als die Konstrukteure es vorrausgesehen hatten und zerbrach praktisch augenblicklich, indem sich die Gondel von der Zelle losriss und das Gas ausströhmte.

  1. ANTRIEB: Akkugetriebener Elektromotor, zwei Schrauben bedeuten mehr Gewicht, um einen echten Nutzen dadurch zu haben, müssen sie schon differenziert angesteuert und geschwenkt werden können. Man muss natürlich auch noch daran denken, dass 2 Schrauben mehr Energie verbrauchen als eine... Aber ein gewisses Plus an Vortrieb kann ja outdoors nicht schaden. Wirkungsgraddiskussionen sind aber nicht meine Stärke. Insgesamt gilt aber: das Steuern mit Steuerflächen (Leitwerk etc.) bringt nur etwas, solange eine Luftströmung anliegt. Das abtreibende Schiff ist definitiv unstererbar.
  2. STEUERUNG: Das Luftschiff mit schwenkbaren Props zu steuern ist natürlich elegant, allerdings müsste man ja vorne und hinten in jeder Achse Props anbringen, sowie zwei (oder mehr) Antriebsprops nahe dem Schwerpunkt, um allein mit Props zu maneuverieren. Um der Aerodynamik eine Grundrichtung zu geben, erhält das Luftschiff am Heck mehrere Stabilisatoren (mindestens 3), die eine klassiche Ruderanlage darstellen können. Man kann es sich natürlich LOGISCH einfach machen und 4 Leitwerksflügel konstruieren, 3 gehen aber auch: angesteuert über einen 2/3 Kanal Mischer rechnet einem eine simple Elektronik, vorzugsweise in der Sendeanlage (geht auch im Empfänger) die Rudersignale vom 2-Dimensionsknüppel auf 3 Ruderflächen um. Nur ob es mehr wiegt, 3 Ruderflächen mit -logischerweise 3 Servos oder 4 Ruderflächen mt
2 Servos zu verbauen, kann ich nicht sicher sagen. Auf jeden Fall müssen die Servos schwerpunktnah eingebaut werden, damit nicht auch noch Masse für das Ausballancieren aufgewendet werden muss.
  1. DIE BALLANCE: Wenn ich davon ausgehe, dass mein Luftschiff nicht absolut dicht ist, dann verliert es so lange Druckluft, bis es iso-cor ist (Druck innen=Druch außen) dann ist es am leichtesten (weil das Trag-Gas nicht mehr komprimiert ist) wenn es mehr Traggas verliert, sickert Außenluft nach und es wird stetig schwerer. Im Luftschiff würde sich ein Gradient aus Luft/Helium bilden und das Luftschiff würde unkontrollierbare Schräglage bekommen. Im ärgsten Fall würde es sich auf die Spitze stellen, das Gas würde sich der Dichte folgend schichten und die Steuerung würde versagen. Was kann ich nun machen, um diesen Moment lange genug abzuwenden? Klar, a: ich kann den Innenraum in Zellen unterteilen. Eine Bugzelle und eine Heckzelle. Dann ist ein "kentern" des Luftschiffes weniger wahrscheinlich. Und wenn eine Zelle leckage hat, wird das Luftschiff nicht unbedingt wie ein Stein zu Boden gehen sondern mit gewissem Restauftrieb und dem ihm innewohnenden Luftwiderstand. Es ist denkbar, dass die Havarie kein Totalverlust bedeutet. b: Ich kann es primär mit einem positiven Innendruck arbeiten: Solange der Druck innen am größten ist, wird eher Helium entweichen, als hereindringen. c: ich kann die Zelle so elastisch konstruieren, dass sie eher (innerhalb gewisser Toleranzen) ihre Form verändert, als dass sie Luft nachsickern lässt. Nun, wie lassen sie diese Gedanken zusammenfassen? alpha: Das Luftschiff hat mehrere Zellen. Kann ich in einem Modell das Gas realistisch umverteilen um das Luftschiff auszupendeln? Nein. Ganz bestimmt nicht. Außerdem würde eine solche Trimmvorrichtung zu viel wiegen. betha: Leichter und einfacher wäre eine schlichte Heizung. Jede Zelle enthält eine kleine Heizwendel, aus der ich -per Fernsteuerung das Traggas beheizen und damit im Ramen der Konstuktionsbedingten Ausdehnungsmöglichkeiten zur expansion bringen kann. Rettungsdecke isoliert sehr gut! Es ist denkbar, dass das Luftschiff seine Wärme sehr lange halten kann. gama: Der Fahrtenregler und der Akku liefern sehr viel Abwärme. Möglicherweise wäre es denkbar, 2 Fahrtenregler einzubauen, und die Zelle wahlweise über den einen oder über den anderen Fahrtenregler zu beheizen. Das Relais um dies zu steuern wiegt nur wenige Gramm, aber es verhindert möglicherweise, dass der Zeppelin wie eine rheudige Gurke im Himmel hängt und auf Fahrversuche mit komischen Kreisen reagiert. delta: Trennwände (aus Folie) kosten ja nicht viel Geld und Gewicht. Warum mache ich bei dieser Gelegenheit nicht gleich 3 oder 4 Sektionen? Dann habe ich vielleicht die Möglichkeit undichte Sektionen schneller zu erkennen und zu flicken?

Ergebnis, Baustrategie:

  1. Herausfinden, welche Abmessungen realisierbar sind, Traggasvolumen berechnen. Großes Modell = Große Fehlertoleranz!
  2. Motorgonde und Kamera/Effektmodul planen, Gewicht schätzen
  3. Grobe Proportionszeichnung anlegen und alle denkbaren Kräfte in Schnittzeichnung und Lateralplan einzeichnen.
  4. Durch Konstruktionsmaßnahmen die Zug und die Druckkräfte bündeln
  5. stabile und leichte, dabei aber formschöne Statik konstruieren
  6. Verformung des Modells bei Einwirken der berechneten Kräfte bedenken
  7. Modell anpassen
  8. Verformung des Modells bei atypischer Fluglage berechnen
  9. Modell anpassen
  10. Die Konstruktion soweit vereinfachen, dass sie aus immer wieder wiederkehrenden gleichen Abschnitten besteht.
  11. maßstabsgerechte Zeichnung anfertigen
  12. So einen Abschnitt einfach mal bauen. (wenig Aufwand, wenig Geld, große Erkenntnis) dabei sieht man dann ob es 1. stabil ist 2. zu stabil und damit unnötig schwer ist
  13. verbesserte maßstabsgerechte Zeichnung anlegen
  14. das ganze Ding verdammtnochmal bauen!!!
  15. Viel Mut haben, wenn es nicht geklappt hat.
  16. hier im Forum die gewonnenen Erkenntnisse preisgeben
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  1. DIMENSIONEN UND FORM: Das Luftschiff nach dem errechneten Auftrieb (ergo der verwendeten Gasmenge) zu konstruieren oder dem Auftrieb ist Unfug. Man sollte sich nach einer anderen Vorgabe richten, zB der Maximalgröße die man gerade noch handeln kann. Bei mir ist das Zzt ein Haupttragkörper von 250cm Länge und 100cm Durchmesser. Diese Dimensionen sind rein willkürlich gewählt und rühren daher, dass ich maximal 250cm lange Teile sicher zusammenbasteln kann, alles was länger ist, muss zerlegbar sein, Zerlegestellen sind Gewicht und Gewicht ist FEIND. Außerdem kann ich die 250cm lange Hauptsektion gut im Pferdehänger transportieren. Am Flugort werden der Bug und das Heck an die Hauptsektion gesetzt (irgendeine Verriegelung) und die Übergänge gasdicht überklebt. Die beiden konischen Enden sind stabiler gebaut, das eigentlich Tragwerk ist kompromissloser Leichtbau.
  2. MATERIALIEN: Statisch günstig ist es immer, eine Statik in zug- und -drucktragende Elemente zu zerlegen. Ein Luftschiff muss steif sein, um steuerbar zu werden und bruchstabil, damit es eine Zuladung aufnehmen kann. Beim "Blimp" herrscht als Konstruktionsprinzip vor, dass er den _Druck_ vom Gas holt und alles andere nur Zugstabil ist. Das Starrluftschiff wiederum besitzt ein Rippengerüst, das in sich seilverspannt ist. Dabei ist es wichtig, die Zugrichtung der Gondel und der Auftriebsblase so zu vereinen, dass DA Stabilität vorhanden ist, WO sie gebraucht wird. Eine Geodätische Aussenhülle ist zwar schön und gut, aber völlige Materialverschwendung und damit Auftriebsvergeudung. Ich habe mich für meine Konstruktionen entschieden die leichte und stabile "Rettungsdecke" zu verwenden, eine metallbedampfte Plastikfolie, die leicht zu kleben und billig ist. Darin sollen WENIGE tragende Elemente vorhanden sein, die die Auftriebskraft auf das Tragwerk bündeln und der Gewichtskraft zuführen. Als Tragwerk denke ich dabei an Balsa-Halbspanten und für alle länglichen Strukturen an Kohlefaserstäbe, bekannt aus dem Drachenbau. In einem anderen Forum wurde eifrig über den Bau eines Luftschiffes unter Zuhilfenahme von Wasserstoff und Müllsäcken philosophiert. Ein kriminelles Unterfangen, denn antistatische Müllsäcke sind mir bis dato noch nicht untergekommen. Also: erst ein Brandverletztenzentrum in der Nähe alarmieren, dann Flugversuche unternehmen!
  3. STATIK: die Statik entscheidet über das Gelingen. Ist sie zweckmäßig ausgeführt, so ist das Luftschiff leicht zu steuern, das Äquipment sicher zu landen UND ES HEBT ÜBERHAUPT AB! Ich habe mich daher dazu durchgerungen, die Zergliederung "tragende Teile"

-> Zugstabile und Druckstabile Elemente um die Rubrik "Formgebende Teile" zu erweitern. Die Form ist sehr wichtig, damit das Luftschiff sicher gegen den Wind dampfen kann, und mit geringem Vortrieb auch steuerbar bleibt. Hier im Vorum wird episch über die Flugzeit diskutiert unter der Prämisse, dass das Luftschiff ja Gas verliert, dabei scheint sich keiner mal Gedanken darüber gemacht zu haben, dass ein Fluggerät von den Dimensionen eines Luftschiffes zum Vortrieb ENERGIE verschlingt und eh alle paar Flugminuten an die Ladestation muss. Denn: Akku bedeutet erstens: MASSE und erst zweitens: Energie. Zudem sind Akkus recht kompakt, also müssen sie an Bord an eine Stelle gepackt werden, wo sie nicht durch ihre Gewichtskraft den ganzen Aufbau verformen. An dieser Stelle möchte ich kurz eine Lanze für die Geodätik brechen: Die Semi-Blimps (Luftschiffe mit starrem Gerüst für die Statik UND Druckgetragener Außenhaut für die Form) hatten in den 30ern in den USA mehrere spektakuläre Unfälle: ein Luftschiff krängte oder gierte stärker als die Konstrukteure es vorrausgesehen hatten und zerbrach praktisch augenblicklich, indem sich die Gondel von der Zelle losriss und das Gas ausströhmte.

  1. ANTRIEB: Akkugetriebener Elektromotor, zwei Schrauben bedeuten mehr Gewicht, um einen echten Nutzen dadurch zu haben, müssen sie schon differenziert angesteuert und geschwenkt werden können. Man muss natürlich auch noch daran denken, dass 2 Schrauben mehr Energie verbrauchen als eine... Aber ein gewisses Plus an Vortrieb kann ja outdoors nicht schaden. Wirkungsgraddiskussionen sind aber nicht meine Stärke. Insgesamt gilt aber: das Steuern mit Steuerflächen (Leitwerk etc.) bringt nur etwas, solange eine Luftströmung anliegt. Das abtreibende Schiff ist definitiv unstererbar.
  2. STEUERUNG: Das Luftschiff mit schwenkbaren Props zu steuern ist natürlich elegant, allerdings müsste man ja vorne und hinten in jeder Achse Props anbringen, sowie zwei (oder mehr) Antriebsprops nahe dem Schwerpunkt, um allein mit Props zu maneuverieren. Um der Aerodynamik eine Grundrichtung zu geben, erhält das Luftschiff am Heck mehrere Stabilisatoren (mindestens 3), die eine klassiche Ruderanlage darstellen können. Man kann es sich natürlich LOGISCH einfach machen und 4 Leitwerksflügel konstruieren, 3 gehen aber auch: angesteuert über einen 2/3 Kanal Mischer rechnet einem eine simple Elektronik, vorzugsweise in der Sendeanlage (geht auch im Empfänger) die Rudersignale vom 2-Dimensionsknüppel auf 3 Ruderflächen um. Nur ob es mehr wiegt, 3 Ruderflächen mit -logischerweise 3 Servos oder 4 Ruderflächen mt
2 Servos zu verbauen, kann ich nicht sicher sagen. Auf jeden Fall müssen die Servos schwerpunktnah eingebaut werden, damit nicht auch noch Masse für das Ausballancieren aufgewendet werden muss.
  1. DIE BALLANCE: Wenn ich davon ausgehe, dass mein Luftschiff nicht absolut dicht ist, dann verliert es so lange Druckluft, bis es iso-cor ist (Druck innen=Druch außen) dann ist es am leichtesten (weil das Trag-Gas nicht mehr komprimiert ist) wenn es mehr Traggas verliert, sickert Außenluft nach und es wird stetig schwerer. Im Luftschiff würde sich ein Gradient aus Luft/Helium bilden und das Luftschiff würde unkontrollierbare Schräglage bekommen. Im ärgsten Fall würde es sich auf die Spitze stellen, das Gas würde sich der Dichte folgend schichten und die Steuerung würde versagen. Was kann ich nun machen, um diesen Moment lange genug abzuwenden? Klar, a: ich kann den Innenraum in Zellen unterteilen. Eine Bugzelle und eine Heckzelle. Dann ist ein "kentern" des Luftschiffes weniger wahrscheinlich. Und wenn eine Zelle leckage hat, wird das Luftschiff nicht unbedingt wie ein Stein zu Boden gehen sondern mit gewissem Restauftrieb und dem ihm innewohnenden Luftwiderstand. Es ist denkbar, dass die Havarie kein Totalverlust bedeutet. b: Ich kann es primär mit einem positiven Innendruck arbeiten: Solange der Druck innen am größten ist, wird eher Helium entweichen, als hereindringen. c: ich kann die Zelle so elastisch konstruieren, dass sie eher (innerhalb gewisser Toleranzen) ihre Form verändert, als dass sie Luft nachsickern lässt. Nun, wie lassen sie diese Gedanken zusammenfassen? alpha: Das Luftschiff hat mehrere Zellen. Kann ich in einem Modell das Gas realistisch umverteilen um das Luftschiff auszupendeln? Nein. Ganz bestimmt nicht. Außerdem würde eine solche Trimmvorrichtung zu viel wiegen. betha: Leichter und einfacher wäre eine schlichte Heizung. Jede Zelle enthält eine kleine Heizwendel, aus der ich -per Fernsteuerung das Traggas beheizen und damit im Ramen der Konstuktionsbedingten Ausdehnungsmöglichkeiten zur expansion bringen kann. Rettungsdecke isoliert sehr gut! Es ist denkbar, dass das Luftschiff seine Wärme sehr lange halten kann. gama: Der Fahrtenregler und der Akku liefern sehr viel Abwärme. Möglicherweise wäre es denkbar, 2 Fahrtenregler einzubauen, und die Zelle wahlweise über den einen oder über den anderen Fahrtenregler zu beheizen. Das Relais um dies zu steuern wiegt nur wenige Gramm, aber es verhindert möglicherweise, dass der Zeppelin wie eine rheudige Gurke im Himmel hängt und auf Fahrversuche mit komischen Kreisen reagiert. delta: Trennwände (aus Folie) kosten ja nicht viel Geld und Gewicht. Warum mache ich bei dieser Gelegenheit nicht gleich 3 oder 4 Sektionen? Dann habe ich vielleicht die Möglichkeit undichte Sektionen schneller zu erkennen und zu flicken?

Ergebnis, Baustrategie:

  1. Herausfinden, welche Abmessungen realisierbar sind, Traggasvolumen berechnen. Großes Modell = Große Fehlertoleranz!
  2. Motorgonde und Kamera/Effektmodul planen, Gewicht schätzen
  3. Grobe Proportionszeichnung anlegen und alle denkbaren Kräfte in Schnittzeichnung und Lateralplan einzeichnen.
  4. Durch Konstruktionsmaßnahmen die Zug und die Druckkräfte bündeln
  5. stabile und leichte, dabei aber formschöne Statik konstruieren
  6. Verformung des Modells bei Einwirken der berechneten Kräfte bedenken
  7. Modell anpassen
  8. Verformung des Modells bei atypischer Fluglage berechnen
  9. Modell anpassen
  10. Die Konstruktion soweit vereinfachen, dass sie aus immer wieder wiederkehrenden gleichen Abschnitten besteht.
  11. maßstabsgerechte Zeichnung anfertigen
  12. So einen Abschnitt einfach mal bauen. (wenig Aufwand, wenig Geld, große Erkenntnis) dabei sieht man dann ob es 1. stabil ist 2. zu stabil und damit unnötig schwer ist
  13. verbesserte maßstabsgerechte Zeichnung anlegen
  14. das ganze Ding verdammtnochmal bauen!!!
  15. Viel Mut haben, wenn es nicht geklappt hat.
  16. hier im Forum die gewonnenen Erkenntnisse preisgeben

Hallo. Tja, ein Luftschiff (ich verwende hier absichtlich nicht "Blimp" oder Zepp", weil das nur zu unnötigen Diskursen führt) bauen ist so eine Sache... Ich schlage mich seit einigen Wochen mit diesem Hirngespinnst rum und bin nun zu einigen -vielleicht verwertbaren Grundannahmen gekommen:

  1. DIMENSIONEN UND FORM: Das Luftschiff nach dem errechneten Auftrieb (ergo der verwendeten Gasmenge) zu konstruieren oder dem Auftrieb ist Unfug. Man sollte sich nach einer anderen Vorgabe richten, zB der Maximalgröße die man gerade noch handeln kann. Bei mir ist das Zzt ein Haupttragkörper von 250cm Länge und 100cm Durchmesser. Diese Dimensionen sind rein willkürlich gewählt und rühren daher, dass ich maximal 250cm lange Teile sicher zusammenbasteln kann, alles was länger ist, muss zerlegbar sein, Zerlegestellen sind Gewicht und Gewicht ist FEIND. Außerdem kann ich die 250cm lange Hauptsektion gut im Pferdehänger transportieren. Am Flugort werden der Bug und das Heck an die Hauptsektion gesetzt (irgendeine Verriegelung) und die Übergänge gasdicht überklebt. Die beiden konischen Enden sind stabiler gebaut, das eigentlich Tragwerk ist kompromissloser Leichtbau.
  2. MATERIALIEN: Statisch günstig ist es immer, eine Statik in zug- und -drucktragende Elemente zu zerlegen. Ein Luftschiff muss steif sein, um steuerbar zu werden und bruchstabil, damit es eine Zuladung aufnehmen kann. Beim "Blimp" herrscht als Konstruktionsprinzip vor, dass er den _Druck_ vom Gas holt und alles andere nur Zugstabil ist. Das Starrluftschiff wiederum besitzt ein Rippengerüst, das in sich seilverspannt ist. Dabei ist es wichtig, die Zugrichtung der Gondel und der Auftriebsblase so zu vereinen, dass DA Stabilität vorhanden ist, WO sie gebraucht wird. Eine Geodätische Aussenhülle ist zwar schön und gut, aber völlige Materialverschwendung und damit Auftriebsvergeudung. Ich habe mich für meine Konstruktionen entschieden die leichte und stabile "Rettungsdecke" zu verwenden, eine metallbedampfte Plastikfolie, die leicht zu kleben und billig ist. Darin sollen WENIGE tragende Elemente vorhanden sein, die die Auftriebskraft auf das Tragwerk bündeln und der Gewichtskraft zuführen. Als Tragwerk denke ich dabei an Balsa-Halbspanten und für alle länglichen Strukturen an Kohlefaserstäbe, bekannt aus dem Drachenbau. In einem anderen Forum wurde eifrig über den Bau eines Luftschiffes unter Zuhilfenahme von Wasserstoff und Müllsäcken philosophiert. Ein kriminelles Unterfangen, denn antistatische Müllsäcke sind mir bis dato noch nicht untergekommen. Also: erst ein Brandverletztenzentrum in der Nähe alarmieren, dann Flugversuche unternehmen!
  3. STATIK: die Statik entscheidet über das Gelingen. Ist sie zweckmäßig ausgeführt, so ist das Luftschiff leicht zu steuern, das Äquipment sicher zu landen UND ES HEBT ÜBERHAUPT AB! Ich habe mich daher dazu durchgerungen, die Zergliederung "tragende Teile"

-> Zugstabile und Druckstabile Elemente um die Rubrik "Formgebende Teile" zu erweitern. Die Form ist sehr wichtig, damit das Luftschiff sicher gegen den Wind dampfen kann, und mit geringem Vortrieb auch steuerbar bleibt. Hier im Vorum wird episch über die Flugzeit diskutiert unter der Prämisse, dass das Luftschiff ja Gas verliert, dabei scheint sich keiner mal Gedanken darüber gemacht zu haben, dass ein Fluggerät von den Dimensionen eines Luftschiffes zum Vortrieb ENERGIE verschlingt und eh alle paar Flugminuten an die Ladestation muss. Denn: Akku bedeutet erstens: MASSE und erst zweitens: Energie. Zudem sind Akkus recht kompakt, also müssen sie an Bord an eine Stelle gepackt werden, wo sie nicht durch ihre Gewichtskraft den ganzen Aufbau verformen. An dieser Stelle möchte ich kurz eine Lanze für die Geodätik brechen: Die Semi-Blimps (Luftschiffe mit starrem Gerüst für die Statik UND Druckgetragener Außenhaut für die Form) hatten in den 30ern in den USA mehrere spektakuläre Unfälle: ein Luftschiff krängte oder gierte stärker als die Konstrukteure es vorrausgesehen hatten und zerbrach praktisch augenblicklich, indem sich die Gondel von der Zelle losriss und das Gas ausströhmte.

  1. ANTRIEB: Akkugetriebener Elektromotor, zwei Schrauben bedeuten mehr Gewicht, um einen echten Nutzen dadurch zu haben, müssen sie schon differenziert angesteuert und geschwenkt werden können. Man muss natürlich auch noch daran denken, dass 2 Schrauben mehr Energie verbrauchen als eine... Aber ein gewisses Plus an Vortrieb kann ja outdoors nicht schaden. Wirkungsgraddiskussionen sind aber nicht meine Stärke. Insgesamt gilt aber: das Steuern mit Steuerflächen (Leitwerk etc.) bringt nur etwas, solange eine Luftströmung anliegt. Das abtreibende Schiff ist definitiv unstererbar.
  2. STEUERUNG: Das Luftschiff mit schwenkbaren Props zu steuern ist natürlich elegant, allerdings müsste man ja vorne und hinten in jeder Achse Props anbringen, sowie zwei (oder mehr) Antriebsprops nahe dem Schwerpunkt, um allein mit Props zu maneuverieren. Um der Aerodynamik eine Grundrichtung zu geben, erhält das Luftschiff am Heck mehrere Stabilisatoren (mindestens 3), die eine klassiche Ruderanlage darstellen können. Man kann es sich natürlich LOGISCH einfach machen und 4 Leitwerksflügel konstruieren, 3 gehen aber auch: angesteuert über einen 2/3 Kanal Mischer rechnet einem eine simple Elektronik, vorzugsweise in der Sendeanlage (geht auch im Empfänger) die Rudersignale vom 2-Dimensionsknüppel auf 3 Ruderflächen um. Nur ob es mehr wiegt, 3 Ruderflächen mit -logischerweise 3 Servos oder 4 Ruderflächen mt
2 Servos zu verbauen, kann ich nicht sicher sagen. Auf jeden Fall müssen die Servos schwerpunktnah eingebaut werden, damit nicht auch noch Masse für das Ausballancieren aufgewendet werden muss.
  1. DIE BALLANCE: Wenn ich davon ausgehe, dass mein Luftschiff nicht absolut dicht ist, dann verliert es so lange Druckluft, bis es iso-cor ist (Druck innen=Druch außen) dann ist es am leichtesten (weil das Trag-Gas nicht mehr komprimiert ist) wenn es mehr Traggas verliert, sickert Außenluft nach und es wird stetig schwerer. Im Luftschiff würde sich ein Gradient aus Luft/Helium bilden und das Luftschiff würde unkontrollierbare Schräglage bekommen. Im ärgsten Fall würde es sich auf die Spitze stellen, das Gas würde sich der Dichte folgend schichten und die Steuerung würde versagen. Was kann ich nun machen, um diesen Moment lange genug abzuwenden? Klar, a: ich kann den Innenraum in Zellen unterteilen. Eine Bugzelle und eine Heckzelle. Dann ist ein "kentern" des Luftschiffes weniger wahrscheinlich. Und wenn eine Zelle leckage hat, wird das Luftschiff nicht unbedingt wie ein Stein zu Boden gehen sondern mit gewissem Restauftrieb und dem ihm innewohnenden Luftwiderstand. Es ist denkbar, dass die Havarie kein Totalverlust bedeutet. b: Ich kann es primär mit einem positiven Innendruck arbeiten: Solange der Druck innen am größten ist, wird eher Helium entweichen, als hereindringen. c: ich kann die Zelle so elastisch konstruieren, dass sie eher (innerhalb gewisser Toleranzen) ihre Form verändert, als dass sie Luft nachsickern lässt. Nun, wie lassen sie diese Gedanken zusammenfassen? alpha: Das Luftschiff hat mehrere Zellen. Kann ich in einem Modell das Gas realistisch umverteilen um das Luftschiff auszupendeln? Nein. Ganz bestimmt nicht. Außerdem würde eine solche Trimmvorrichtung zu viel wiegen. betha: Leichter und einfacher wäre eine schlichte Heizung. Jede Zelle enthält eine kleine Heizwendel, aus der ich -per Fernsteuerung das Traggas beheizen und damit im Ramen der Konstuktionsbedingten Ausdehnungsmöglichkeiten zur expansion bringen kann. Rettungsdecke isoliert sehr gut! Es ist denkbar, dass das Luftschiff seine Wärme sehr lange halten kann. gama: Der Fahrtenregler und der Akku liefern sehr viel Abwärme. Möglicherweise wäre es denkbar, 2 Fahrtenregler einzubauen, und die Zelle wahlweise über den einen oder über den anderen Fahrtenregler zu beheizen. Das Relais um dies zu steuern wiegt nur wenige Gramm, aber es verhindert möglicherweise, dass der Zeppelin wie eine rheudige Gurke im Himmel hängt und auf Fahrversuche mit komischen Kreisen reagiert. delta: Trennwände (aus Folie) kosten ja nicht viel Geld und Gewicht. Warum mache ich bei dieser Gelegenheit nicht gleich 3 oder 4 Sektionen? Dann habe ich vielleicht die Möglichkeit undichte Sektionen schneller zu erkennen und zu flicken?

Ergebnis, Baustrategie:

  1. Herausfinden, welche Abmessungen realisierbar sind, Traggasvolumen berechnen. Großes Modell = Große Fehlertoleranz!
  2. Motorgonde und Kamera/Effektmodul planen, Gewicht schätzen
  3. Grobe Proportionszeichnung anlegen und alle denkbaren Kräfte in Schnittzeichnung und Lateralplan einzeichnen.
  4. Durch Konstruktionsmaßnahmen die Zug und die Druckkräfte bündeln
  5. stabile und leichte, dabei aber formschöne Statik konstruieren
  6. Verformung des Modells bei Einwirken der berechneten Kräfte bedenken
  7. Modell anpassen
  8. Verformung des Modells bei atypischer Fluglage berechnen
  9. Modell anpassen
  10. Die Konstruktion soweit vereinfachen, dass sie aus immer wieder wiederkehrenden gleichen Abschnitten besteht.
  11. maßstabsgerechte Zeichnung anfertigen
  12. So einen Abschnitt einfach mal bauen. (wenig Aufwand, wenig Geld, große Erkenntnis) dabei sieht man dann ob es 1. stabil ist 2. zu stabil und damit unnötig schwer ist
  13. verbesserte maßstabsgerechte Zeichnung anlegen
  14. das ganze Ding verdammtnochmal bauen!!!
  15. Viel Mut haben, wenn es nicht geklappt hat.
  16. hier im Forum die gewonnenen Erkenntnisse preisgeben
!

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jones

Hi! [Da weiß nicht nicht mehr, was ich zitieren soll, weil zu viele (gute) Gedanken dabei sind]

Es gibt aber wenige Punkte, wo ich anders ansetzen würde.

Trimmung: Guter Gedanke mit der Gasschichtung, also müssen Kammern sein. Die Kammerwände müssen kaum etwas aushalten, es genügt die Rettungsfolie. Die Trimmung über Heizung auszuführen ist nicht so toll. Du rechnest mit Abwärme, wo doch Dein Ziel wenig Gewicht ist. Wenig Gewicht ist aber hoher Wirkungsgrad aller Komponenten. Also gute Regler, gute Motoren und nicht zusätzliches Akkugewicht für eine "Trimmheizung". Trimmung so wie weiland Zeppelin es machte. Durch Umpumpen von Ballast. Ballast willst Du nicht, also wird der Akku, die Elektronik verschoben.

Hülle: Sollte man untersuchen, ob eine Depron-Hülle leicht genug ist. Alles was das Sandwich-Prinzip verfolgt ist geeignet. Verstärkt mit 3...5 CFG-Stab-Ringspanten, abgedichtet mit Rettungsfolie. Längssteifigkeit nur duch einen Kielstab/Kielrohr, der Rest verlässt sich auf die Einbeulfestigkeit des Deprons. Abgespannt wird nur durch senkrechte "Seile" vom Kielstab zu den Ringspanten.

Endkonen: Zumindest vorne nur eine Blase aus Rettungsfolie die selbst gasdicht ist. Nicht gasdicht (und lösbar) mit dem Hauptkörper verkleben.

Gruß, Nick

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Nick Müller

"Nick M=FCller" schrieb:

Hmm, das hat mich immer schon mal interessiert: Ist es wohl m=F6glich, f=FCr die h=F6hentrimmung einen verdichter zu = bauen, der das Helium wieder in eine Gaspatrone bef=F6rdert?

Michael.

Reply to
Michael Buchholz

Warum?

Also ich habe mal auf einer Messe eins gesehen, wo das nach meinen Beobachtungen so funktioniert:

Der Hauptantrieb besteht aus zwei Schwenktriebwerken seitlich an der Gondel, die aber nur gemeinsam geschwenkt werden können. Auch die Drehzalverstellung ist nicht getrennt. Daher nur ein Servo zum Schwenken und nur ein Drehzahlsteller. Bei Steller mit Rückwärtsgang kann man das bei Drehung um 90° nuzten, um Schub vor-, rück-, auf- oder abwärts zu erzeugen.

Für die Steuerung wurden zwei kleine gegeneinander um 90° verdrehte fest eingebaute kleine Steuertriebwerke im Heck verwendet. Ich könnte mir vorstellen, daß die komplett inklusive Steller immer noch leichter sein können als Leitwerke mit Servos und Gestänge. Außerdem bleibt ohne Fahrt die Steuerfähigkeit voll erhalten.

Das scheint mir eine simple, leichte und sehr wendige Alternative zu sein.

Reply to
Rolf Magnus

Im Prinzip ja. Nur ein Verdichter wiegt. Andere Lösung ist, in die Traggasblase eine Luftblase zu hängen, die dann aufgepumpt wird und somit das Traggas komprimiert. Leider haben schon kleine Druckerhöhungen auf der großen Fläche auch große Kräfte zur Folge. Ich überleg grad, wie das der alte Graf gemacht hat (ich bin grad zu faul zum nachlesen): Eine Lösung war, das Kondenswasser aus den Antriebsmotoren-Abgasen aufzufangen und so den durch den Brennstoffverbraucht gestiegenen Auftrieb auszugleichen. Eine andere Lösung (wobei ich glaub, dass man die wieder fallengelassen hat), war ein Traggas, das auch als Treibstoff verwendet werden konnte.

Gruß, Nick

Reply to
Nick Müller

Nick Müller wrote:

Hi Nick! Danke, aber wie gesagt, bis dato ist mein Luftschiff bloß ein Haufen Zeichnungen im Maßstab 1:10 die sich (aufgrund der immer fortschreitenden Entwicklung) einander ähneln wie Heino und Hannelore (es sind eben alles Luftschiffe :D ) Ich habe nur die Form genommen um eine Kräftezerlegung zu machen und daran die Konstruktion immer weiter entwickelt. Wie signifikant manche Kräfte überhaupt wirken, wäre im Versuch zu ermitteln, oder man fragt jemanden der sich damit auskennt.

Um auf Deinen Beitrag einzugehen:

  1. Struktur: Ich habe keinen "Kielholm" und "Rückgradholm" genommen, sondern in meinem Modell wird es 3 Holme geben, die gegeneinander mit Abstandshaltern (leicht) und Seilzügen (noch leichter) verspannt sind. Daneben gibt es noch 3 weitere Holme, die aber nur für die 6kantige Querschnittsform zuständig sind und die dementsprechend leicht ausgeführt sind. (wie schon gesagt: Instabilität ist Feind, Gewicht ist Hauptfeind) Einen kleinen Augenblich habe ich auch über eine Halbpralle Konstruktion nachgedacht: Man näht einen Prallluftschiffhülle aus Rettungsdecke (Kappnäte) und überklebt die Näte dann mit schmalen Klebestreifen. Dann bläst man einen großen "Wurst-Luftballon" von 2m Länge auf (natürlich mit Traggas) und verspannt die Luftschiffhaut mit Angelschnüren um diese feste Struktur. (sternförmig zur Mitte hin) Dann könnte man die Außenhülle mit gerade so viel Traggas füllen, dass sie eben noch Form behält. Die Verspannungsschnüre übertragen die Zugkräfte auf den Zentralholm-Ballon und das ganze wäre in jedem Fall stabiler als "ohne". Aber wir wollen ja "was richtiges" bauen. Also...

  1. Antrieb, Trimmung und Steuerung Ich stimme Dir weitestgehend zu. Es geht aber noch viel einfacher. Für eine Gewichts-Verschiebetrimmung brauche ich erstmal Gewichte (die eigentlich unnötig sein müssten) und dann natürlich Mechanik, Servos und RC-Kanäle. Besser wäre es, das alles zusammenzuführen: Man verschiebt die ganze Motorgondel die zentral unter dem Rumpf hängt in der Längsachse. So kann man nicht nur trimmen, sondern auch steuern. Man würde einen Kanal und die dazugehörige Mechanik+Gewicht einsparen. Dabei könnte diese Verschiebetrimmung auch die Nick-Achs-Steuerung übernehmen. Es ist für die Steuerung /Grund (und nur die spielt bei Objekten ohne große Trägheit eine Rolle) völlig unerheblich, ob ich die Antriebsdüsen schwenke, oder ob ich das Luftschiff irgendwie (konkret: durch verschieben des Schwerpunktes) so kippe, dass es zum Horizont nickt. In beiden Fällen würde das Luftschiff beim Gasgeben steigen/fallen. Ich stelle mir das dann so vor: ein Nick-Knüppel auf dem RC-Pult mit dem dazugehörigen Nullwerttrimmer steuert ein Servo. Dieses Servo verschiebt die Motorgondel mit RC-Empfänger, Düsen und Akku in der Längsachse, bis das Luftschiff startfertig ausgewogen ist. Sollte ein Nachtrimmen im Flug nötig werden, kann ich das ja mit dem Trimmschieber machen. Wenn ich jetzt eine dynamische Nickbewegung machen möchte, brauche ich nur mit dem Knüppel zu nicken und das Luftschiff trimmt sich um und nickt mit. Gebe ich Schub, steigt es oder fällt es. Die Gondel könnte da einfach an einem Geschiebe hängen, zB unter Zuhilfenahme von Gardinenreitern etc. Weiterer Vorteil: Das Heckleitwerk kann leichter gebaut werden, Anlenkstangen wären nicht nötig, Heckservos genauso wenig. Große Gewichtsersparnis. Man muss bedenken: Alle Hängegleiter werden nicht anders geflogen! Ich favorisiere ja noch die 2-Schrauben-Lösung. Denn, dann kann man die beiden Düsen differenziert ansteuern. Man brauchte nur einen Kreuzknüppel: die Vor-Rückachse wird mit "Schub vorraus/achternaus" belegt, die Lingsachse mit "Schubverteilung L/R". Dadurch ließe sich das Luftschiff sehr genau im Impulsantrieb betreiben (wie es in Hallen ja nun wirklich nicht anders geht) Des weiteren brauchte man keine Servos sondern nur einen zweikanal-niederwatt-Fahrtenregler (Bootsmodelle) Man könnte natürlich auch zwei einfache Fahrtenregler nehmen und jedem einen eigenen Kanal zuweisen. Ich möchte aber anmerken, dass es schwierig werden dürfte so genaue Impulse zu geben. Zwischensumme: 3 Kanäle und das Luftschiff ist -theoretisch voll steuerbar. Dazu brauchte es nur 1 Servo und einen Diff/Fahrtenregler. Ist die RC-Anlage intelligent genug, so könnte man ihr auch beibringen, beim Gasgeben gegen die Steigtendenz (die aus dem Antrieb am untersten Pol des LS entsteht) "instinktiv" anzusteuern. Aber das ist nun höhere Mathematik. (ich habe schon Leute ihren Kunstflieger botanisieren sehen, weil sie beim Gasgeben auf dem Querruder automatisch gegensteurn ließen, was aber irgenwie nicht so funktioniert hat, wie angestrebt) Kamerasteuerung: Fazit: der 4. Kanal (einer Durchschnittsanlage) wäre noch frei. Damit könnte man ja die Kamera auslösen. Klar, es müsste eine Digicam oder eine automatisch spannende Filmkamera sein. Noch eine Idee zum Thema Digicam: solange man nicht 1001 Bilder "ins blaue schießen möchte, in der Hoffnung einmal ins Schwarze zu trefen", kann man einfach einen handelsüblichen und gewichtsoptimierten Laserponter parallel zur Kamerablickrichtung einbauen. Nun wirst Du sagen: Toll, dann hab ich ja immer den Laserpunkt im Bild. Stimmt. Aber: Laserlicht ist absolut monochromatisch. Man könnte den Laserpunkt mit dem Rotaugentool von Photoshop/etc übermalen. Das Rotauge hat ja die exakte Farbe des arteriellen blutes des Menschen. Die kennt Photoshop und kann sie mit gewissen Toleranzen (durch Weißwertverschiebungen) erkennen und durch Subtraktion dieses Farbwertes "übertünchen". Wobei "Übertünchen" eigentlich falsch ist: es wird einfach genau diese Wellenlänge abgezogen, und man erhält den sonst sichtbaren Farbwert der Pupille, mit allen Reflektionen und Farbschattierungen zurück. Genau so würde es auch beim Übertünchen von Ziellaserpunkten funktionieren.

  2. Ballance und Zellenbeheizung: Klar gebe ich Dir Recht: moderne, Halbleiter-Fahrtenregler produzieren kaum noch Abwärme, und Baterieladung ist auch Gewicht. Man könnte mit einem "Taschenofen" die es auch kathalytisch gibt genug Wärme freisetzen. Nur wie man die dosieren möchte, ist mir noch schleierhaft. Dass man mehrere Kammern brauch, da sind wir uns ja einig. Sonst fliegt das Luftschiff nach einiger Zeit wie ein auseinanderbrechender Borgwürfel, oder wie dieser Kindergeburtstagsschreck: ein Ballon in dem sich neben sehr viel Luft eine kleine Wasserbombe befindet. Das kann man nur durch Barrieren verhindern, wie das "Kentern" des Luftschiffes". Traggasrückgewinnung halte ich wie Du für illusorisch. Auch Kondensatsammler sind es genau so: würden wir Verbrennungsmotoren verwenden, so müssten wir Fliehkraftkupplungen einplanen =>Gewicht und der Drehzahlbereich ist auch noch eingeschränkt. Batterieantriebe sind wenigstens Gewichtsinnert. Sollte man den 4. Kanal für einen Sandbunker brauchen, um das LS bei Bedarf zu erleichtern, so könnte man die Kamera immernoch mit einer IR-Fernbedienung (gibts für fast alle Kameras) auslösen. Nachteil: der Auslösende müsste immer im Bild stehen. Aber zum Glück sind wir ja noch in der blanken Theoriephase!

So, genug der Ideen, ich muss wieder arbeiten.

Ich freue mich auf Deine (eure) Statements. Vor unseren Augen entsteht ein Luftschiff, bei dem die meisten Probleme (-wenn auch nur theoretisch) erkannt und einige sogar schon gelöst sind. Das ist der Sinn des Forums. JonesNick Müller wrote:

Hi Nick! Danke, aber wie gesagt, bis dato ist mein Luftschiff bloß ein Haufen Zeichnungen im Maßstab 1:10 die sich (aufgrund der immer fortschreitenden Entwicklung) einander ähneln wie Heino und Hannelore (es sind eben alles Luftschiffe :D ) Ich habe nur die Form genommen um eine Kräftezerlegung zu machen und daran die Konstruktion immer weiter entwickelt. Wie signifikant manche Kräfte überhaupt wirken, wäre im Versuch zu ermitteln, oder man fragt jemanden der sich damit auskennt.

Um auf Deinen Beitrag einzugehen:

  1. Struktur: Ich habe keinen "Kielholm" und "Rückgradholm" genommen, sondern in meinem Modell wird es 3 Holme geben, die gegeneinander mit Abstandshaltern (leicht) und Seilzügen (noch leichter) verspannt sind. Daneben gibt es noch 3 weitere Holme, die aber nur für die 6kantige Querschnittsform zuständig sind und die dementsprechend leicht ausgeführt sind. (wie schon gesagt: Instabilität ist Feind, Gewicht ist Hauptfeind) Einen kleinen Augenblich habe ich auch über eine Halbpralle Konstruktion nachgedacht: Man näht einen Prallluftschiffhülle aus Rettungsdecke (Kappnäte) und überklebt die Näte dann mit schmalen Klebestreifen. Dann bläst man einen großen "Wurst-Luftballon" von 2m Länge auf (natürlich mit Traggas) und verspannt die Luftschiffhaut mit Angelschnüren um diese feste Struktur. (sternförmig zur Mitte hin) Dann könnte man die Außenhülle mit gerade so viel Traggas füllen, dass sie eben noch Form behält. Die Verspannungsschnüre übertragen die Zugkräfte auf den Zentralholm-Ballon und das ganze wäre in jedem Fall stabiler als "ohne". Aber wir wollen ja "was richtiges" bauen. Also...

  1. Antrieb, Trimmung und Steuerung Ich stimme Dir weitestgehend zu. Es geht aber noch viel einfacher. Für eine Gewichts-Verschiebetrimmung brauche ich erstmal Gewichte (die eigentlich unnötig sein müssten) und dann natürlich Mechanik, Servos und RC-Kanäle. Besser wäre es, das alles zusammenzuführen: Man verschiebt die ganze Motorgondel die zentral unter dem Rumpf hängt in der Längsachse. So kann man nicht nur trimmen, sondern auch steuern. Man würde einen Kanal und die dazugehörige Mechanik+Gewicht einsparen. Dabei könnte diese Verschiebetrimmung auch die Nick-Achs-Steuerung übernehmen. Es ist für die Steuerung /Grund (und nur die spielt bei Objekten ohne große Trägheit eine Rolle) völlig unerheblich, ob ich die Antriebsdüsen schwenke, oder ob ich das Luftschiff irgendwie (konkret: durch verschieben des Schwerpunktes) so kippe, dass es zum Horizont nickt. In beiden Fällen würde das Luftschiff beim Gasgeben steigen/fallen. Ich stelle mir das dann so vor: ein Nick-Knüppel auf dem RC-Pult mit dem dazugehörigen Nullwerttrimmer steuert ein Servo. Dieses Servo verschiebt die Motorgondel mit RC-Empfänger, Düsen und Akku in der Längsachse, bis das Luftschiff startfertig ausgewogen ist. Sollte ein Nachtrimmen im Flug nötig werden, kann ich das ja mit dem Trimmschieber machen. Wenn ich jetzt eine dynamische Nickbewegung machen möchte, brauche ich nur mit dem Knüppel zu nicken und das Luftschiff trimmt sich um und nickt mit. Gebe ich Schub, steigt es oder fällt es. Die Gondel könnte da einfach an einem Geschiebe hängen, zB unter Zuhilfenahme von Gardinenreitern etc. Weiterer Vorteil: Das Heckleitwerk kann leichter gebaut werden, Anlenkstangen wären nicht nötig, Heckservos genauso wenig. Große Gewichtsersparnis. Man muss bedenken: Alle Hängegleiter werden nicht anders geflogen! Ich favorisiere ja noch die 2-Schrauben-Lösung. Denn, dann kann man die beiden Düsen differenziert ansteuern. Man brauchte nur einen Kreuzknüppel: die Vor-Rückachse wird mit "Schub vorraus/achternaus" belegt, die Lingsachse mit "Schubverteilung L/R". Dadurch ließe sich das Luftschiff sehr genau im Impulsantrieb betreiben (wie es in Hallen ja nun wirklich nicht anders geht) Des weiteren brauchte man keine Servos sondern nur einen zweikanal-niederwatt-Fahrtenregler (Bootsmodelle) Man könnte natürlich auch zwei einfache Fahrtenregler nehmen und jedem einen eigenen Kanal zuweisen. Ich möchte aber anmerken, dass es schwierig werden dürfte so genaue Impulse zu geben. Zwischensumme: 3 Kanäle und das Luftschiff ist -theoretisch voll steuerbar. Dazu brauchte es nur 1 Servo und einen Diff/Fahrtenregler. Ist die RC-Anlage intelligent genug, so könnte man ihr auch beibringen, beim Gasgeben gegen die Steigtendenz (die aus dem Antrieb am untersten Pol des LS entsteht) "instinktiv" anzusteuern. Aber das ist nun höhere Mathematik. (ich habe schon Leute ihren Kunstflieger botanisieren sehen, weil sie beim Gasgeben auf dem Querruder automatisch gegensteurn ließen, was aber irgenwie nicht so funktioniert hat, wie angestrebt) Kamerasteuerung: Fazit: der 4. Kanal (einer Durchschnittsanlage) wäre noch frei. Damit könnte man ja die Kamera auslösen. Klar, es müsste eine Digicam oder eine automatisch spannende Filmkamera sein. Noch eine Idee zum Thema Digicam: solange man nicht 1001 Bilder "ins blaue schießen möchte, in der Hoffnung einmal ins Schwarze zu trefen", kann man einfach einen handelsüblichen und gewichtsoptimierten Laserponter parallel zur Kamerablickrichtung einbauen. Nun wirst Du sagen: Toll, dann hab ich ja immer den Laserpunkt im Bild. Stimmt. Aber: Laserlicht ist absolut monochromatisch. Man könnte den Laserpunkt mit dem Rotaugentool von Photoshop/etc übermalen. Das Rotauge hat ja die exakte Farbe des arteriellen blutes des Menschen. Die kennt Photoshop und kann sie mit gewissen Toleranzen (durch Weißwertverschiebungen) erkennen und durch Subtraktion dieses Farbwertes "übertünchen". Wobei "Übertünchen" eigentlich falsch ist: es wird einfach genau diese Wellenlänge abgezogen, und man erhält den sonst sichtbaren Farbwert der Pupille, mit allen Reflektionen und Farbschattierungen zurück. Genau so würde es auch beim Übertünchen von Ziellaserpunkten funktionieren.

  2. Ballance und Zellenbeheizung: Klar gebe ich Dir Recht: moderne, Halbleiter-Fahrtenregler produzieren kaum noch Abwärme, und Baterieladung ist auch Gewicht. Man könnte mit einem "Taschenofen" die es auch kathalytisch gibt genug Wärme freisetzen. Nur wie man die dosieren möchte, ist mir noch schleierhaft. Dass man mehrere Kammern brauch, da sind wir uns ja einig. Sonst fliegt das Luftschiff nach einiger Zeit wie ein auseinanderbrechender Borgwürfel, oder wie dieser Kindergeburtstagsschreck: ein Ballon in dem sich neben sehr viel Luft eine kleine Wasserbombe befindet. Das kann man nur durch Barrieren verhindern, wie das "Kentern" des Luftschiffes". Traggasrückgewinnung halte ich wie Du für illusorisch. Auch Kondensatsammler sind es genau so: würden wir Verbrennungsmotoren verwenden, so müssten wir Fliehkraftkupplungen einplanen =>Gewicht und der Drehzahlbereich ist auch noch eingeschränkt. Batterieantriebe sind wenigstens Gewichtsinnert. Sollte man den 4. Kanal für einen Sandbunker brauchen, um das LS bei Bedarf zu erleichtern, so könnte man die Kamera immernoch mit einer IR-Fernbedienung (gibts für fast alle Kameras) auslösen. Nachteil: der Auslösende müsste immer im Bild stehen. Aber zum Glück sind wir ja noch in der blanken Theoriephase!

So, genug der Ideen, ich muss wieder arbeiten.

Ich freue mich auf Deine (eure) Statements. Vor unseren Augen entsteht ein Luftschiff, bei dem die meisten Probleme (-wenn auch nur theoretisch) erkannt und einige sogar schon gelöst sind. Das ist der Sinn des Forums. Jones

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jones

Das Problem bei solchen Verkleinerungen ist, dass die Steifigkeiten in der 4. (?) Potzen fallen. Da werden dann irgendwann andere Strukturen interessanter wie die im Original. Aber Du rechnest, ich mach nur Vorschläge. :-)

Ich meinte schon damit Akku, Regler etc. Was sich halt so zum Verschieben anbietet. Die Motoren würde ich fest machen (im ersten Ansatz).

So dachte ich es mir auch.

Hast Du schon den möglichen Auftrieb berechnet?

Gruß, Nick PS: Das mit dem Zitieren klappt noch nicht so ganz. :-)

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Nick Müller

Hey Nick! Irgendwie kommt Firefox mit diesem Forum nicht klar. Sorry wegen etwaiger Doppelpostings...

Ja, ist bekannt. Das alte Problem beim "Full-Scale".

Da stimme ich Dir zu. Bei "unserem Luftschiff" ist die Antriebsachse fix zum Lateralplan ausgerichtet. Es gibt wahrscheinlich einen Ort, wo man die Mortogondeln mit maximalerm Wirkungsgrad und günstigstem Einfluss auf den Schwerpunkt anbringen kann. Hat man den gefunden, gibt es kaum einen Grund ihn zu verschieben...

Anders wäre es natürlich, wenn man die Düsen so stark schwenken könnte, dass man das Luftschiff Uboothaft maneuverieren könnte... Aber sooo weit sind wir ja nun wirklich noch nicht.

Dann dachten wir ja das gleiche. Keep it simple (mein Wappenmotto)

Ja. Aber nur für eine Vorabversion die ohne Fernsteuerung auskommen soll. Geführt an einer Angelschnur sollen Steuerungsversuche im Fesselflug unternommen werden. Die Zelle soll 250x100cm groß sein, das ergäbe einen Auftrieb von 20 Newton bei einem Füllvolumen von 2m³. Der Bug und das Heck habe ich noch nicht mit eingerechnet, ich hoffe, es schlicht und leicht genug bauen zu können, dass das enthaltene Gasvolumen die Gewichtszulagen irgendwie kompensiert. Man wird sehen... Das Proportionsverhältnis 2,5/1 verspricht in meinen Zeichnungen eine ansprechendes Erscheinungsbild. In Querzugversuchen im milden Wind werde ich dann ermitteln, ob die Aerodynamik gut genug ist für Freiflüge. Das Folgemodell (mit RC) wird dann natürlich größer sein, stabiler und wahrscheinlich auch schöner.

Als Traggas stelle ich mir ein Helium/Wasserstoffgemisch von 4/1 Volumenteilen vor. Helium und Wasserstoff zeigen unter normalen Umweltbedingungen keine Entmischungstendenzen (wegen der sehr ähnlichen relativen Dichte) und wenn ich beim Ablassen/durch einen Hüllenschaden genug Außenluft einmische um auf einen explosiven Sauerstoffanteil von 20% zu erhalten, ist der Wasserstoff so stark verdünnt, daß eine Entzündung maximal unwahrscheinlich geworden ist. Gleichzitig ist aber Wasserstoff so billig, dass ich 20% Kostenersparnis hätte (oder bei gleichen Kosten 20% mehr fliegen könnte/größere Luftschiffe betreiben könnte) ohne die Innertheit des Traggases oder seine Tragkraft zu senken. Das hat man übrigens auch bei den Zepps der USMarine in den 40ern genau so gemacht, obwohl die USA damals das Weltmonopol für Helium hatten.

Wahrscheinlich mache ich erst noch Staatsexamen und zeichne derweil fröhlich weiter, bevor ich das große Bauen beginne. Eine nette Idee für "Spanten" hatte ich da übrigens noch: Soll der Spant zur Stabilität beitragen, könnte man "auf der Werft" eine dünne Stoffmembran einziehen und auf diese dann entlang der Druckverläufe mit Kunstharz meine Tragstrukturen "aufzeichnen". Wenn das Kunstharz aushärtet, erhalte ich einen Faserverstärkten Kunststoff. Ich habe schon Versuche zu dieser Idee gemacht, mit Gaze und Holzleim. Sehr vielversprechend, wenn Du mich fragst. Man erhält eine sehr hohe Scherkraftresistenz, wobei Scherkräfte ja gerade die sind, die ich im Leichtbau am meisten fürchte. Das "Durchspanten" zwecks Tragzellunterteilung habe ich mich auch noch überlegt. Wenn man eine Methode hätte, um den Inhalt der Zellen "durch zu rühren", so dürfte keine Schichtung eintreten und auch kein "Kentern" unseres Flugbootes. dafür sollte eigentlich schon ein Minimoror mit einem kleinen Ventilator reichen. Bei meinem "Großluftschiff" kommt das dann mit an Bord :D

Ich freu mich auf Eure Rückmeldungen, J.

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jones

Hallo Jones,

Warum nicht direkt verkleben? Das spart die potentiellen Undichtigkeiten, das Gewicht des Garns und das des Klebestreifens, bringt dafür wieder den eigenen Kleber mit.

Wie schnell soll denn das Luftschiff reagieren, wenn die Hallenwand/-decke/Tragbalken auf Dich zukommt? Das ist doch der Grund der Schwenkantriebe bei Revo&Co.

Ich weiß nicht, ob die Mimik, den gesamten Antrieb gegenüber der Hülle zu verschieben, leichter ist als nur eine Achse zu schwenken, auf der beide Antriebsgondeln sitzen. Und einen Kanal weniger sehe ich da auch nicht. Wobei eine 4K-Fernsteuerung heute wohl nur noch gebraucht zu bekommen ist.

.. und schwingt über. Ich vermute mal ein hohes Übebedürfnis für eine elegente Steuerung.

Bei Schwenkgondeln genausowenig.

Die reagieren erstens schneller, zweitens hängt da jemand dran, der das sofort merkt, was sein Gerät gerade tut. Der muß das nicht erstmal sehen und dann die Trägheit der Bewegung antizipieren.

Du meinst aber nicht, daß Du den Lichtpunkt im Gras (ich fahre jetzt mal draußen) noch irgendwie siehst? Die einen schmeißen die Müllbilder halt weg, was bei Digicams ja sehr leicht fällt, die anderen kaufen sich eine kleine Funkvideokamera erbärmlicher Qualität und behelfen sich damit.

Ich hatte gerade nach der Adresse der französischen Miniaturluftschiffe ("Modell" ist unangebracht, denn sie sind kein Modell eines manntragenden) gesucht, aber nix mehr gefunden. Die wurden genau und nur als Kameraträger auch im Außeneinsatz gebaut. Ich hatte mir damals ein paar Videos gesaugt, ich glaube, die wurden auch in der NG hier erwähnt. Vielleicht erinnert sich ja jemand noch daran.

Das kannst Du über einen FS-Kanal erledigen, abgesehen von dem obenstehenden.

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

Noch ein paar Ideen:

1) Bevor Du die Rettungsdecke zerschnibbels und muehsam aufklebs solltest Du testen, ob auch wirklich alle Komponenten Gasdicht sind. Und zwar Gasdicht fuer das Gas das Du verwenden willst. Die vorher erwaehnten Muelltueten sind z.B. luftdicht, lassen Helium aber entweichen wie Sand durch ein grobe Sieb.

2) Statt einer aufwaendingen Mechanik die schwere Motoren dreht wuerde ich mal ueber kleine PC Luefter in den Ruderflaechen nachdenken. Die wuerden auch ohne Luftstroemung funktionieren, sind nicht schwerer als ein Servo und benoetigen auch keinen Fahrtenregler - einfach direkt an eine alte Servoelektronik anschliessen. Mit zwei (oder sogar vier) vertikalen Lueftern kannst Du dann jegliche Roll- und Gierneigung (in Grenzen) ausgleichen.

3) Ich wuerde die Nase und das Heck genau so gasdicht bauen wie den Mittelteil. So kannst Du dann schon beim Befuellen trimmen.

4) Alle Koerper wuerde ich aus wenigen Spannten und drei oder vier Kohlefaserstaeben bauen, wie beschrieben. Die Form wuerde ich durch Nylonschnur ueber die ganze Laenge in mehreren Segmenten um den Umfang erreichen (ab 28 Segmenten sieht's schon fast rund aus). Unter die formgebenden Nylonschnuere wuerde ich das besagte Spinnennetz aus Nylon legen um die Kanzel mit Akkus etc. zu tragen. Das kann einfach nicht viel wiegen!

Viel Glueck und halt uns auf dem Laufenden (Fotos!)

Matt

Reply to
Matthias Melcher

Glück ab, Patrick! (meines Wissens nach, der amtliche Luftschifffahrergruß)

@Kappnäte überkleben:

Stimmt. ich ging in meinem Projekt aber davon aus, dass der Zeppelin mit 3 gleichen Doppelbahnen bespannt werden soll, die man vorher zusammennäht und dann nur noch am Flugort miteinander und auf dem Gerippe verklebt. Das würde die "Frizzelarbeit" ein bisschen erleichtern. Dabei könnte man das gaaanz billige Paketklebeband nehmen (breit, dünn und klebt wie Luftschifferschei**e)

@Gondelverschiebetechnik:

Schon klar. Ich dachte ja daran, dass das Schiff Umkehrschub hat und dass man einen Nullwert eintrimmen kann, den die Gondel nach "Knüppel auf Null" ja wieder selbständig einnimmt (stimmt, es wird ordentlich schaukeln)

Klar. nur wie trimmst Du das Luftschiff wenn Du keine Möglichkeit hast um Gewicht zu verlagern? Mit Gasablassventilen, Druckspeichern und Sandbunkern möchte ich mich eigentlich nicht noch befassen müssen...

??? Ich hab mir vor 3-4 Jahren noch eine Futaba geholt, die absichtlich nur einen 4-Kanalempfänger hat (wobei das Pult natürlich mehr Kanäle kann) um Gewicht für einen leicht-Segler zu sparen. Der Empfänger steht auch noch im Katalog (vermute ich)

Klar. Stimmt ja alles. Die Frage ist, wie dynamisch man das alles tun muss. Ich denke, es wird so ein bisschen wie "Asteroids"-Spielen...

Das ist natürlich richtig, aber wie gesagt: anderes Konzept.

@Lichtpunkt:

War nur so eine Idee. Ich fand das mit dem Laserpunkt und der Wellenlänge irgendwie bestechend einfach und sexy. Mir ist völlig bewusst, wie blass ein Milliwatt-Pointer schon bei stärkerer Bewölkung ist. Aber in einer Halle wäre es wiederum denkbar...

Wenn Du dazu noch Informationen hättest... Wäre toll!

Bis demnächst! Jones

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jones

Üppig ist was Anderes. :-)

Keine Ahnung was He kostet. 20l @ 200bar Ar(+18% CO2) kosten IIRC 70.- Also 4m^3, würde für 2 Füllungen reichen.

Siedetemperaturen: He:-269°C; Ar:-186°C. -> He dürfte deutlich teurer sein. Aaaaber: Das Befüllen ohne "Schlaffsack" (also starrem Gasbehälter) ist teurer, da man spülen müsste. Sag nicht, dass Du ihn mit Wasser füllst und das dann mit He verdrängst. :-)

Ich glaub, dass ein Ablassen/Befüllen einfach zu teuer wird.

Nett!

Ich frag mich gerade, inwieweit sich die Gase wirklich entmischen?

Das wiegt alles. Jedes nicht vorhandene Motörchen ist Gold^WHelium wert.

Gruß, Nick

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Nick Müller

Hey Nick @Zellengröße:

ALSO! BITTE KEINEN SPOTT! Ich sage doch: es ist die Vorabversion! Ich schätze, dass diese Zellengröße das minimale ist, was man als Starrluftschiff noch in die Luft bekommt. "Meine Herren, danach wirds psychologisch" (um mal einen Ubootfahrer zu zitieren)

@Traggaspreise:

Ja, das stimmt natürlich. Ich weiß es auch noch nicht. Das "Spühlen" werde ich mir vielleicht ersparen können, wenn ich das Luftschiff senkrecht ausrichte und langsam das Traggas einfülle. Wenn die Befüllöffnung groß genug wäre, könnte man neben der Einfülllanze eine Glimmspanprobe machen, bis "Zappenduster". Fragt sich natürlich, wie hoch das Gas aufgereinigt sein muss um als Traggas für einen Modell-Zeppelin zu taugen. Medizinisch/Lebensmitteltechnische Qualität wäre "Overkill". Was kostet "WIG"-Schweißergas?

@unnötige Durchmischer Ein Helium/Luftgemisch entmischt sich in recht kurzer Zeit. Dann hätte ich unten im Luftschiff die gefürchtete Schwergasblase, die das Schiff aus dem Lot bringen könnte. Dagen hilft nur Rühren. Nur ob es wirklich nötig ist.... Wir werden sehen.

@PC-Lüfter als Querstrahl-Maneuveriertriebwerke Das sind WIRKLICH sehr sehr gute Einfälle! Ich denke darüber nach. Man sollte diese Lüfter ein bisschen abspecken lassen (Gewichtsmäßig) und dann sollte es sich schon gut eignen... ich mache mal einen Wiegeversuch (was eine Schwenkmechanik wiegt kann man ja einigermaßen abschätzen).

@Folienqualität: Die Ballonfolie vom Rummelplatz ist technisch auch nichts anderes als Rettungsdecke. Ich habe da keine großen Bedenken. Ich werde einfach wohl mal eine Versuchreihe machen müssen.

@Nase/Heck/Stabilität: Klar. So wird's geschehen. Es wird tragende und formgebende Längsholme geben. Wahrscheinlich kommt man dann mit 3 Spanten aus. Das "Quasirunde" Luftschiff ist aber fühestens mit der dritten Version geplant.

@Photos: Klar! Wenn es soweit ist, gibt's natürlich Photos! Aber das werden sicher noch 4 Monate oder so sein.

@gute Ideen: Immer weiter im Kontakt bleiben. Wir haben in den letzten 7 Tagen so viele gute Ideen zusammengetragen... Das macht mir echt Mut. Und wenn es gelingt, ein paar unnötige Fehler zu vermeiden, ist die Wahrscheinlichkeit dass das hier ein Erfolg wird um so größer.

@Baupläne: Beim VTH (Verlag für Technik und Handwerk) sind 3 Zeppelinmodellbaupläne im Angebot. (Waren früher mal mehr) hat da einer von Euch Erfahrungen mit gesammelt?

Gute Nacht und -ich freue mich auf weitere interessante Beiträge! Jones

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jones

War auch keiner! Ich wollte dich nur warnen, vor jedem unnötigen Gewicht.

Ich habe nicht die geringste Vorstellung wie gut sich He entmischt.

_Das_ dürfte wohl schnurzegal sein. Als absichtliche Zumischung bei Schweißgasen werden schon 0,5% O2 angegeben.

Ich kenn nur den Preis von Corgon18. Und das ist Ar + CO2 (wie ich schon sagte). He dürfte aufgrund der niedrigeren Siedetemperatur deutlich teurer sein (Ar Größenordungsmässig 20.- / m^3). Dann kommt noch ca.

100.- für die Eigentumsflasche + 50.- (??) für den Druckminderer dazu.

Oder Schwallwände. Die nichts wiegen und auch nicht sonderlich gasdicht sein müssen. Nur das unkontrollierte schnelle Hin&Herschwappen vermeiden. Seidenpapier wäre mir aus dem Bauch raus schon gut genug. Renn-Motorräder haben dafür einfach einen Schwamm im Tank.

Sehr Unterschiedliche Qualität, keine spezielle Erfahrung. Da hilft nur probieren (oder auf eine Messe gehen wo der VTH ist und vorher bitten den Plan dabei zu haben. Die machen das).

Gruß, Nick

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Nick Müller

Hallo Jones,

Bin aber keiner ..

.. drum klebt die auch nicht soo gut ;-)

Da kommt mir auch sofort der Gedanke, daß der Schwerpunkt in der Lateralansicht eher weniger durch den Kraftvektor des Antriebs geschnitten wird und das Schaukeln vielleicht heftige Ausmaße annehmen könnte. Andererseits dürfte dessen Dämpfung durch die große Hülle auch nicht schlecht sein.

"Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 277 Seiten auf Deutsch für ballonet . (0,18 Sekunden)" Nur der erste Treffer wartet noch auf Ausfüllung durch Deine zu machenden Erfahrungen ;-)

Soweit richtig. Ich dachte nur, daß eine Heliumfüllung sicher mehr kostet (-> Jahrmarkt -> Kindererfreuer) als ein Sender, der wirklich nur simple vier Kanäle über zwei Kreuzknüppel kann. Eine Servoauslösung über eine Bewegung des Knüppels, den man beim dreiachsgesteuerten Flieger dem Seitenruder zuordnen würde, ginge zwar. Allerdings ist ein reiner

4K-Sender im Jahre 2005 dermaßen nah am Kinderspielzeug, daß allein schon seine mechanische Qualität so ist, daß man damit nicht sein Herzblut beeinflussen müssen möchte :-/

Klingt nicht schlecht, der Vergleich ;-)

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Hallo Jones,

Solange kein Sauerstoff an den H-Anteil im He rankommt ...

Reichlich. Ich weiß es nicht mehr, aber ich hatte mich mal erkundigt, weil ich so einen kleinen ferngesteuerten Luftballon habe und das gleiche Problem hatte. Ich hab's mir dann von einem befreundeten Lackierer füllen lassen, der in der "Ablaugerei Süd" (heißt jetzt anders) die Gasflaschen zum neuen Tüff lackiert und dafür den Inhalt eh ablassen muß. Da hat er halt freundlicherweise mein Ballönchen drüber gehalten ;-)

Im Taucherfachhandel?

Man kann sie auch tunen, das machen Hallentapetenflieger. Triggerwort "Chipsledde" und "Schnurzz".

Relativ billig, eingermaßen stabil und sehr leicht wäre 6mm-Depron mit aufgeharzten Aramidrovings, eventuell aufgedoppelt zu 12mm.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Hallo,

Ich kauf' mein Schweißgas bei

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Einen Druckminderer hätte ich noch übrig, IIRC einer für Durchflußmenge, nicht Ausgangsdruck.

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Die haben das da bestimmt nicht in technischer Qualität.

Gruß, Nick

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Nick Müller

Nein, das war in

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servus, Patrick

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Patrick Kuban

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