Wiedereinschaltbarer Fehlerstromschalter

Hallo, Habe ein Problem das ich im meinem Landhaus (Steiermark) selten anwesend bin und dort der FI wegen Blitzeinschlag ab und zu fällt (alle 2 Monate), und anschließend der Tiefkühlschrank stromlos ist. Jetzt habe ich bei EBAY folgenden Artikel gesehen:

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ich diesen für die Wiedereinschaltung des FI verwenden?

Grüße Hannes

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hannes
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Kann ich diesen für die Wiedereinschaltung des FI verwenden?

Hallo Hannes

Ja, genau für Deine Anwendung im Ferienhaus ist dieses Gerät entwickelt worden (Wiedereinschaltgerät). Es ist im Prinzip eifach ein Fernantrieb für den FI mit einer kleinen Elektronik, die das Einschalten nach dem Auslösen des FI übernimmt und zählt, wie oft der Fehler auftritt. Nach einer bestimmten Zahl von Fehlversuchen wird nicht mehr eingeschaltet. Ich würde mir so etwas aber nicht bei Ebay kaufen sondern bei einem Installateur in der Nähe des Ferienhauses. Der Grund ist die Gewährleistung, die Du bei Ebay nicht hast. Der Installateur berät Dich auch über das beste Gerät für Deine Anwendung.. Gruss Hans-Georg

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Hans-Georg Finger

Hallo Hannes,

Das ist ja eine interessante Technik. Trotzdem, Kompressoren in diesen Geraeten moegen nicht unbedingt rasches Wiedereinschalten. Darf man den Tiefkuehlschrank bei Euch nicht an einen eigenen Kreis anschliessen, der ohne FI arbeitet?

Gruesse, Joerg

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Joerg

Man darf, wenn zwischen Tiefkühltruhe und und Sicherung ein Trenntrafo sitzt. Ist übrigens überall dort zu empfehlen, wo ein FI Schalter zu hohem Schaden führen kann.

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horst-d. winzler

Hallo Horst-Dieter,

anschliessen, der

Ein Trenntrafo? Da sind ja Eure Vorschriften schon reichlich streng geworden. So etwas ist in USA nicht unbedingt erforderlich, solange alles schoen mit Schutzerde versehen ist und die angeschlossenen Verbraucher ein UL Siegel haben.

Es gibt viele Anwendungen, wo ein FI einen hohen Schaden anrichten kann. Deshalb sind z.B. Poolpumpen oft von FI Vorschriften ausgenommen. Desgleichen viele Kuehlaggregate, Klimageraete etc. Ein trauriges Beispiel, was sonst passiert, war der Ausfall der Belueftung in einem Schimpansengehege bei Sacramento in diesem Hochsommer, was nur einer der Schimpansen ueberlebte.

Gruesse, Joerg

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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:VgZ4d.2015$ snipped-for-privacy@newssvr13.news.prodigy.com...

Trenntrafo

Weder FI noch Trenntrafo sind Vorschrift für den Einsatz vor Tiefkühltruhen usw. Es sei denn sie stehen in Aussenanlagen oder im Badezimmer. :-)

einem

Man sollte bei solchen Anlagen, die auf keinen Fall ausfallen dürfen, zumindest einen FI mit zusätzlichen Hilfskontakt einsetzen, der Alarm gibt wenn der FI auslöst. (Auch ein Trenntrafo kann ausfallen). Im medizinischen Bereich wird dann sowiso das IT-Netz verwendet.

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Axel Hase

Am 2004-09-25 schrieb Axel Hase:

Oder in brandgefährdeten oder öffentlichen Bauten, oder in einem TT Netz usw. Es gibt schon Anlagen, wo man es nur schwer umgehen kann.

Gegen Blitzeinschläge hilft da nur ein Überspannungsableiter, dessen Installation aber Fachleuten überlassen werden sollte, sonst bringt er auch nicht viel.

Eine automatische FI Wiedereinschaltung ist übrigens ein sehr makabres Teil. Sollte ein Brand den FI ausgelöst haben, freut sich die Versicherung, wenn angekohlte Leitungen noch mal wieder zugeschaltet werden, so verlöscht ein Brand garantiert nicht von alleine.

Auch wenn du nach einem Unfall verletzt auf einer abisolierten, abgerissenen Leitung liegen bleibst, und des Kasten schaltet wieder zu, wirst du die Technik mehr verfluchen, als an dessen Segen zu glauben. Ein FI darf eigentlich nur wieder zugeschaltet werden, wenn die Ursache der Auslösung erkannt wurde. Das kann die automatische Zuschaltung nicht. Sie ist technisch gesehen also eher abzulehnen.

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Juergen Bors

hannes schrieb:

wirklich wieder ein mieser Versuch, die eigene Auktion in den Newsgroups zu bewerben...

Zufälligerweise ist auch Artikelstandort Wien und das google-Posting stammt von gate11.dienste.wien.at

ich könnte kotzen :-(

cu, Manni

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Manfred Schmitz

Hallo Axel,

Dachte ich mir auch. So gross kann ja der Unterschied in Vorschriften zwischen Industrielaendern nicht sein.

Das geht nur, wenn er auch mit einem Telefon ausgestattet wird, welches dann mehrere Nummern hintereinander waehlt. Gibt es, wird aber leider zuwenig eingesetzt. Ausserdem muss dann mindestens ein Bereitsschaftswilliger auf den Besuch im Sportstadium verzichten.

Nicht unbedingt. Aber fast alle Grossgeraete haben einen IEC601-1 konformen Trenntrafo, weil man mit Schaltreglern allein kaum die Isolation und EMV Festigkeit unter einen Hut bekommt. FI als Feherlstromschutz allein ist dort normalerweise nicht zugelassen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

AFAIK darf selbst im Flugzeug die Sicherung (nicht nur FI) _einmal_ wieder eingeschaltet werden, ohne dass der Auslöse- grund bekannt sein muss.

Ist ein FI überhaupt vorgeschrieben für "normale" Bereiche? Und wie oft wird in der Praxis wirklich versucht herauszufinden, was den FI jetzt ausgelöst hat?

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Rolf Bombach

Hi Fans,

die Vorschriften decken nur eine Mindestsicherheit ab.

Wenn man einen FI-Schutzschalter einbaut, hat man deutlich mehr Sicherheit in der Anlage. Jedesmal, wenn der Strom irreguläre Wege geht, schwupp, steht man im Dunkeln.

Außerdem zeigt ein FI über kurz oder lang jede Art von Pfusch an der elektrischen Anlage an.

Ich gebe zu, eine Kühltruhe ist an einer simplen Schmelzsicherung besser aufgehoben.

Automatisches wiedereinschalten von Sicherungen und FI oder ähnlichen Teilen halte ich für gefährlich und würde ich nur für besondere Fälle einsetzen. Mit besondere Fälle meine ich jedoch nicht unbedingt Geld für eine gesonderte Leitung einsparen.

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

Axel Hase wrote: ...

Ja, leider ist das keine Vorschrift. Ein Tiefkühlschrank ist allerdingsüber einer normale Steckdose angeschlossen. Ich habe es erst vor kurzem selber gesehen: Handwerker, Mehrfachstecker dazwischen und die Kabelrolle in den Außenbereich gelegt! (war aber auch übereinen

30mA RCD) ...

Nur der unsachgemäße Umgang damit...

Für Springbrunnen u.ä. ist der 30mA RCD in .de neuerdings Vorschrift. Das müßte eigentlich auch eine Schwimmbadfilterpumpe dazu zählen.

...

Ack! Noch sicherer ist IMO die Stromüberwachung des betr. Kreises. So etwas habe ich sogar bei meinem privaten Gefrierschrank (LCN-BS4 und regetriggerter Timer). Mir ist unverständlich, wie man so etwas in gegen Stromausfall sensiblen professionellen Bereichen "vergessen" kann. Wir sparen, koste es was es wolle?

Thomas

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Thomas Einzel

Hallo Wilfried,

Man steht auch im Dunkeln, wenn an der Anlage nichts fehlerhaftes haftet. Ich habe in Deutschland in vielen Haeusern nach Blitzschlag irgendwo in der Ferne im Dunkeln gestanden, weil der Ganzhaus-FI meinte, ausloesen zu muessen. Taschenlampe holen, in den Keller pilgern, einschalten. Dann alle moeglichen Uhren, Rekorder usw. neu programmieren wo deren Entwicklungsingenieure einfach nicht raffen, das ausfallsicher zu machen. Nach dem x-ten Ausloeser ist dann der Kaesekuchen im modernen Heissluftofen endgueltig zusammengefallen.

Ein paar Stunden spaeter das naechste Gewitter und das Spiel geht von vorn los.

Er verleitet aber auch zu Pfusch. "Naja, er wird ja schon im Falle des Falles ausloesen, wenn wir hier die Erde mal kurz weglassen".

Gruesse, Joerg

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Joerg

Da hat er allerdings nicht ohne Grund ausgelöst. Wie er allerdings bei Blitz in der Ferne auslösen soll, ist mir schleierhaft, da der lokale N in der Ortstrafostation gebildet wird.

In unseren Haus, das komplett über einen 30mA FI abgesichert ist, früher inkl. Durchlauferhitzer, hat der FI nur einmal ohne erkennbaren Grund in der häuslichen Anlage ausgelöst (seit 1992). Allerdings ist die Gefriertruhe nicht über den FI geführt.

Nach einigen gewitterbedingten Auslösungen wurde 1999 ein Uberspannungsschutz in die Verteilung eingebaut, seitdem ist Ruhe.

Gegen Schwiegermutterkiller ist auch ein FI machtlos, aber er erschwert das ganze erheblich.

Ich höre viele Argumente gegen FI-Schutzschalter, jedoch suche ich noch nach stichhaltigen.

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

Gewitter ziehen bisweilen die merkwürdigsten "Erscheinungen" nach sich. Das FI Schalter bei Gewitter auslösen, ist kein Hinweis auf Pfusch. Wenn man sich vergegenwärtigt, mit wie wenig Leistung die ersten Funkensender (Marconi) über große Entfernungen noch Funken (Fritter,Kohärer) "schickten" wundert garnichts mehr ;-)

Abhilfe wie schon vorgeschlagen Trenntrafo(s) unterschiedlich empfindliche FI Schalter. Für Heizungsanlagen sind FIs für 30mA mitnichten gedacht.

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horst-d. winzler

Ich stelle mir gerade jemand vor, der mit dem Fön in der Badewanne sitzt und nach dem Stromschlag hat der FI ausgelöst. Nach ein paar Sekunden der nächste Stromschlag usw. bis der Zähler dem ein Ende setzt.

Nein Danke!

Ohne die Vorschriften im Detail zu kennen, ich kann mir nicht vorstellen, dass in D sowas zulässig ist. Ich denke ganz einfach, ein FI darf nur wieder händisch aktiviert werden.

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Martin Kobil

Hallo Martin,

FIs sind nicht dazu da, um das Fönen in der Wanne ungefährlich zu machen - entsprechend ist nicht festgelegt wann das Ende kommt.

Offensichtlich ist das kein Hindernis, denn der Schalter ist auch zum Wiedereinschalten von Motorschutz- und Unterspannungsauslösern vorgesehen. Und da läßt sich noch einfacher eine Gefahr daraus konstruieren.

Aber man kann mit dem Teil auch gewollt FIs auslösen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "horst-d. winzler" schrieb:

Der FI tut genau, was er soll. Das Ansprechen beruht nämlich nicht auf dem "bösen" Gewitter, sondern die gewitterbedingten transienten Netzüberspannungen (die transformieren sich natürlich auf die Unterspannungsseite des Orts-Trafos) verursachen an "maroden" Isolationsstellen Überschläge, und der (auch selbstlöschende) Netzfolgestrom läßt das RCD dann ansprechen.

Also nicht: Überspannungsfilter einbauen, und Ruhe ist, sondern: Hochspannungsisolationsprüfung mit 1kV (fachgerecht, also alles "Gefährdete" vorher überprüfen bzw. abklemmen, aber andererseits haben natürlich Geräte diese Prüfspannung gegen Erde auch gefälligst aushalten zu können), und dann alle "entdeckten" Isolationsschäden in Ordnung bringen (sind langfristig sowieso Stör- und Gefahrenquellen) und erst *dann* den Überspannungsableiter anschließen (lassen). Wiederholungsprüfungen sind übrigens auch nicht verboten, im Gegentum.

30mA für das "für alles"-RCD am HAK ist natürlich zu empfindlich, aber prinzipiell kann (und sollte) man einen solchen schon vorsehen, aber *zusätzlich* noch (z. B. pro Wohnung, aber dort ggf. auch noch aufgeteilt) entsprechend empfindliche. Dabei aber auf die Selektivität achten: der "große" (dient ohnehin hauptsächlich dem Brandschutz) sollte ein ansprechverzögerter sein. Warum sollte eine Heizungsanlage nicht mit einem 30-mA-RCD geschützt sein?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Ueberschlaege sind nicht der einzige Grund. Das reine Vorhandensein von genuegend Geraeten mit Y Kondensatoren zur Funkentstoerung reicht. Selbst wenn die beliebige Spannungen aushalten, so tritt kurzfristig ein Ueberstrom auf, dessen Groesse von der Anzahl und Kapazitaet aller angeschlossenen Y Kondensatoren abhaengt. Worauf der FI ausloest obwohl nichts defekt war.

In USA nennt man das "Nuisance Trip". Deshalb hat man hier normalerweise keinen FI fuer ein ganzes Haus, sondern pro Bad einen, dann ein bis zwei in der Kueche und so weiter.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ist das Frequenzverhalten von FIs eigentlich definiert? Denn bisweilen tut er aus schwierig nachvollziebaren Gründen offenbar mehr als er sollte. Siehe weiter unten.

Wir haben es hier mit induzierten Strömen bzw mit direktem Einschlag zu tun.

Das wohl eher nicht. Denn diese Trafos werden gegen Überspannungen (Blitzeinschlag) geschützt.Dämpfend wirkt auch das worwiegend kapazitive sek. Teilnetz. In Verbundung mit dem Trafo und seinen Eigenschaften, werden relativ steile Impulse (wie eben von Gewittern herrührend) wirkungsvoll gedämpft.

Das ist deine Annahme. Wenn "marode" alt beseuten soll, ist sie auch noch falsch. Es kommt auf die Spannungsfestigkeit sowie Impulsfestigkeit an. Bei Niederspannungsnetzen wäre Hochspannungsfestigkeit unsinnig.

Das diese Thematik so simpel nicht ist, mag 2 Beispiele deutlich machen.

1) 2 annähernd gleiche Einfamilienhäuser. Nebeneinander stehend. Die Installationen stammen vom selben Elektriker. Bei einem sprach in unregelmäßigen Abständen der FI an. Die Zuordnung zu Gewittern war eindeutig. Erst ein unempfindlicherer FI brachte Erfolg. Beim anderen Haus, keine Probleme. Letztendliche Vermutung war,Unterschiedliches Frequenverhalten der Gesamsysteme. Also Zuleitung, FI, Hausnetz. 2) Wenn zB in ein HK der Telekom der Blitz direkt einschlägt, können die Telekomiker nach Einmessens der Entfernung 2er Überschläge ev. weitere mit dem Maßband "einmessen". Siehe Verhalten von Impulsen auf Leitungen.

Würdest du für Überspannungsfilter Überspannungsschutz setzen, würde ich dir widersprechen. Der preiswerte Überspannungsschutz der in Steckdosen gesteckt wird, kann bei überlegter Anwendung schon Sinn machen. Habe es selbst letztes Jahr auch selbst erfahren dürfen.

Die generelle Anwendung dieser empfindlichen FIs baut bisweilen die Vorsicht vor "Strom" in eigenlich nicht mehr zu tollerierender Weise ab.. Etliche Zeitgenossen wiegen sich in einer doch recht trügerischen Sicherheit. Vielleicht ist das ja auch eine Art der Auslese?

Das ist nicht das Anwendungsgebiet des 30mA FIs. Warum sollte er dort also eingesetzt werden? Zumal ein "kräftiger Kurzschluß oft schon bei Sichtkontrolle die Ursache zeigt.

Reply to
horst-d. winzler

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