Radioempfang im Tunnel

Hallo,

als ich heute nachmittag durch den Tunnel bei Albstadt-Laufen (Länge 540 m) gefahren bin, hatte ich in meinem Auto während der ganzen Zeit einwandfreien UKW-Empfang.

Von anderen Tunnelfahrten glaube ich in Erinnerung zu haben, daß dann nur noch Rauschen aus dem Radio quillt.

Eigentlich müßte der Tunnel die Radiowellen doch abhalten, oder ist er dafür zu kurz?

Gruß Reiner

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Reiner Reiff
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Reiner Reiff schrieb:

Neue Tunnel haben oft entlang der Röhre eine Lang-Antenne für Radio- und Handyfrequenzen.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wolfgang Gerber schrieb:

Unsere alpenländischen Nachbarn mit ihren vielen Tunnels (v.a. die Österreicher) sind in der Hinsicht IMHO vorbildlich. Jeder mittelgroße Tunnel hat da seinen kleinen Füllsender.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Der oftmals besser funktioniert als der Empfang kurz vor oder nach dem Tunnel, da hier Abschattungen auftreten.

Außerdem können in längeren Tunneln (z.B. Arlberg) und deren Zufahrten Durchsagen vom Personal gemacht werden.

So eine durfte ich mal erleben. Zum Glück hat sich der Techniker bemüht, Hochdeutsch zu sprechen, wenn auch die Holländer vielleicht nicht alles verstanden haben :-)

In der Art: Im Adlbergtunnel (ja, die sagen Adlberg, nicht Arlberg) und auf den Zufahrten erhöhtes Verkehrsaufkommen. Bitte die Scheinwerfer einschalten und den Sicherheitsabstand einhalten.

Nein, es war sicher kein Radiosprecher ;^)

Marc

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Marc Fehrenbacher

Wolfgang Gerber schrieb:

Danke für die Antwort.

Gruß Reiner

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Reiner Reiff

Einer der ersten Radio-Tunnel den es gab und noch heute gibt, ist der Tunnel durch den St.Berhardinerpass. Schon in den fruehen 70er-Jahren gab's das, dass man man Radio DRS (Deutschschweiz) und Radio TSI (italiensiche Schweiz: Tessin) auf UKW in diesem sehr langen Tunnel, glaub 13 km, hoeren konnte.

Ich erinnere mich gut daran, weil wir damals sehr oft durch diesen Tunnel ins Tessin in die Ferien gefahren sind. Da hatte man im Vergleich zum St. Gotthard praktisch keinen Verkehr. War das noch eine schoene Zeit...

Etwas anderes: Wenn man irgendwo lebt wo ein Mittelwellensender noch ein starkes Feld erzeugt, wirken die Fahrheitungen der Eisenbahnlinien als Empfangsantennen. Diese strahlen natuerlich immer auch ab und das auch in Tunnels. So ist es moeglich, dass man im Tunnel noch weit hinein Mittelwelle empfangen kann:

Zwischen Zuerich und Oerlikon ist so ein Eisenbahntunnel, in dem ununterbrochen Mittelwellenempfang moeglich ist. Genau das werde ich gelegentlich mal in einem meiner Elektronik-Minikurse im ELKO thematisieren.

Es geht hier um den Landessender MUSIKWELLE-531 (frueher hiess er Beromuenster) auf 531 kHz.

Wer hat auch schon diese Tunnel-Mittelwellen-Erfahrung gemacht?

Gruss Thomas

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Thomas Schaerer

Hat die SBB die Fahrleitungen auf 531kHz abgestimmt? *SCNR* Spass beiseite, ist im besagten Tunnel nur Beromünster zu empfangen oder auch andere MW Sender?` MW531 wird ja nicht in unmittelbarer Nähe abgestrahlt...

Gruss Thomas

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Thomas Ruch

Thomas Schaerer schrieb:

Leider nur 6,6 km lang.

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Der
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hat 17 km.

Marc

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Marc Fehrenbacher

Nachts, wenn Ueberreichweiten von MW-Sendern zu empfangen sind, bekommt man auch von solchen Sendern die relativ gut zu empfangen sind im Tunnel etwas ab.. Man muss dann allerdings das Radio etwas drehen bis ein Minimum an Stoerungen von der Oberleitung (Buegel) und anderem hoerbar sind, weil diese Feldstaerken eben schwaecher sind. Aber ich habe schon den SWF auf 666 kHz gehoert.

Richtig. Ist schaetzometrisch zwischen 70 und 100 km entfernt. Du kennst Dich hier offenbar aus... :-)

Es gibt auch noch einen andern interessanten Effekt. Die Laenge einer Hochspannungsleitung "sieht" in Richtung MW531. Also, ist diese "Antenne" optimal fuer den Empfang ausgerichtet. Aber diese selbe "Antenne" sendet auch: Kreuze ich mit dem Auto, Radio auf MW531 eingestellt, stets die selben Stelle auf der selben Strasse, diese "Antenne", so wird das Radio stets lauter - groessere Empfangsfeldstaerke - und das Signal verzerrt. Waere interessant zu erfahren, was da genau vor sich geht...

Damit mehr mitlesen, forwarde ich ab diesem Posting auch nach 'de.sci.electronics'.

Gruss Thomas

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Thomas Schaerer

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