Suche: Auswahl und Einsatz von Differenzdruckmessgeräten
Mir sind jetzt verschiedentlich Drucktransmitter begegnet die in
Leitungen eingebaut sind, die bis 210Bar belastet werden. Diese Geräte
haben aber die Aufschrift PN 160
Überlastgrenze 4 Bar
Messspanne 0,06 bis 1,6 Bar
Ausgang 4-20 mA
Temp 65 °C
Geht das ?
Besteht Gefahr ?
Danke
Da beist sich irgendetwas. Bis 210 bar belastet, aber Überlastgrenze 4 bar?
Was ist bei dem Typ damit gemeint? Überlastgrenze könnte ein
Schaltausgang sein. 210 bar ist schon immens und können je nach
Drucksensortyp schon Beschädigungen hervorrufen. Näheres weiss aber der
Hersteller...
Meinst du die Gefahr des Zerstörens des Aufnehmers?
Ja, Wenn mit der Überlastgrenze 4 bar nicht ein Schaltausgang gemeint
ist. Es kommt auch auf die Dauer des "Druckschlages" an...
Det.
Was suchst Du dazu? Vielleicht hilft http://www.de.endress.com /
"PN 160" bezieht sich auf die sog. Nenndruckstufe eines
Rohrsystems. Gemäß EN 1333 werden damit Rohrsysteme
gekennzeichnet, um eine einfache Austauschbarkeit von
Ventilen, Schiebern usw. zu ermöglichen.
Diese Nenndruckstufe hat nichts damit zu tun, welcher Druck
im System tatsächlich herrschen kann bzw. herrscht oder von
einem Sensor gemessen werden kann/soll/muss. Wenn "PN 160"
auf einem Sensor steht, könnte damit vielleicht auch der
Berstdruck gemeint sein. Genaueres verrät Dir das Datenblatt
des konkreten Sensors.
Die Überlastgrenze eines Sensors gibt i.d.R. an, welcher
Druck anliegen darf, ohne dass der Sensor seine
entsprechenden Spezifikationen verletzt. Die genaue
Definition ergibt sich aus dem Datenblatt eines konkreten
Sensors.
"Messspanne" gibt untere bzw. obere Messbereichsgrenze an.
"4-20mA" ist das Ausgangssignal - es handelt sich also um
einen life-zero-Sensor. "65°C" ist möglicherweise die max.
zulässige Umgebungstemperatur des Sensors. Die genaue
Bedeutung der Daten geht aus dem Datenblatt des Sensors hervor.
Hallo,
wenn diese Differenzdrucktransmitter zwar auf beiden Seiten mit Drücken
bis zu 210 bar belastet werden, der Differenzdruck aber immer kleiner
als 1,6 bar ist sollte das gehen wenn die Gehäuse auch mit 210 bar
gegenüber der Umgebung belastet werden können.
Es muß aber gewährleistet sein das auch im Fehlerfall der Differenzdruck
unter 4 bar bleibt.
Bye
Was meint der OP denn nun? Druck oder Differenzdruck?
Bei Differenzdrucksensoren ist der maximale Betriebsdruck
bauartbedingt meist deutlich höher als bei Relativ- oder
Absolutdrucksensoren, weil Differenzdrucksensoren besonders
gegen Überlast geschützt sind, z.B. durch zwei
Trennmembranen mit Überlastbetten.
"Gehäuse" reicht nicht, weil man im Fehlerfall den Sensor
ungern zerstören möchte. Gehäuse ist bei
Differenzdrucksensoren die dritte Durchbruchbarriere.
Beim Endress+Hauser Deltabar M PMD55 mit 3 bar Messbereich
z.B. ist der maximale Betriebsdruck 160 bar. Da taucht also
PN 160 wieder auf...
Volker.
Typischerweise bedeutet das, dass der Nennbetriebsdruck max. 160bar
betragen darf.
Allerdings dürfen sie auch nicht bei 161Bar wegplatzen, weil der
Prüfdruck immer höher ist als der Betriebsdruck - wieviel höher kommt
drauf an (Material, Temperatur, Zeit!, Prüfverfahren...)
Andererseits könnte das je nach Art der Aufschrift auch nur ein
Hinweis auf den Anschlussflansch sein, dann ist der Nennbetriebsdruck
(möglicherweise) noch niedriger - es gibt allerdings auch Kunden...
D.h. von 0,06 bis 1,6Bar kannst Du eine Druckanzeige im Rahmen der
spez. erwarten, über 1,6Bar eine Anzeige von nicht (viel) mehr als
1,6Bar, ab 4Bar darf das Ding intern kaputtgehen, die (bis zu) 160Bar
müssen aber dabei drin bleiben.
1,6Bar Differenzdrucksensoren die 160Bar auch als Differenzvertragen
(Rohr verstopft, falscher Handhahn geöffnet...) sind richtig teuer.
Das kann Umgebungstemperatur sein, oder Medientemperatur oder...
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
dito.
Ich würde dafür nix unterschreiben, und je nachdem wer ich bin und wo
das ist würde ich sogar aktiv werden damit jemand _mir_ unterschreibt,
dass ich ihm das gesagt hab.
Danke fürs Schreiben
Genau das mit der Berstgefahr ist ja meine Sorge.
Inzwischen habe ich herausgefunden das Typen Nenndruck größer PN160
nicht im Katalog stehen, aber als Sonderbestellung lieferbar sind.
Der Prüfdruck liegt nach verschiedenen Angaben 1,5 bis 1,7 mal höher als
der Nenndruck. Der Berstdruck wird nur bei einigen Herstellern angegeben.
Fazit -> Der Anwender hat die Verantwortung und wird im Regen stehen
gelassen.
Bei den Differenz-MU in diesen Hochdruckanlagen muss man aufpassen in
welcher Reihenfolge die Ventile am Block auf und zu gedreht werden -
sonst isch's hi .
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