Verlängerung Temperatursensor

Jemand möchte das Steuergerät seiner Außensauna in der Wohnung unterbringen, da Steuergeräte scheinbar nicht frostsicher sind.

Dies würde bedeuten, dass der Temperatursensor um 35 Meter verlängert werden müßte.

Wenn ich richtig gerechnet habe (eff. Kabellänge 70 Meter) ergibt das folgenden Leitungswiderstand:

0,5 mm2 = 2,5 Ohm 0,75 mm2 = 1,7 Ohm 1,5 mm2 = 0,8 Ohm 2,5 mm2 = 0,5 Ohm 4 mm2 = 0,3 Ohm

Wenn ein Pt100 Temperaturelement verwendet wird (was ich leider nicht weiß) würde dies im ungünstigsten Fall bei 100 Grad nur ca. 107 Grad anzeigen (bei 0,5 mm2). Bei (wohl vernünftigen) Querschnitt von 1,5mm2 sogar nur zwei Grad mehr.

Wobei ich folgende Tabelle verwendet habe:

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Nun meine Frage: Gibt es außer dem zusätzlichen Widerstand sonst noch was zu berücksichtigen (Spannungsabfall etc.)?

Andreas

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Andreas Fischer
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Das läuft ja auf das gleiche hinaus, falls du den Messstromkreis meinst.

Wenn das Steuergerät 4-Leiter-Anschluss für den Pt100 hätte, könnte man die Messabweichung vermeiden.

Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, den Messwert abzugleichen.

Ansonsten ist die Frage, ob das Steuergerät für die lange Leitung hinsichtlich der elektromagnetischen Störfestigkeit ausgelegt ist. Aber meist funktioniert es trotzdem unter normalen Bedingungen.

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Werner Holtfreter

bevor hier irgendwelche auf Spekulation beruhenden Berechnungen angestellt werden, würde ich erstmal in Erfahrung bringen, was für ein Sensor eingesetzt wird. Ein Ohmmeter wird sich ja wohl noch finden.

Marcel

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Marcel Müller

Moin,

Andreas Fischer schrub:

Dass da ein PT100 als Temperatursensor verwendet wird, halte ich für eher unwahrscheinlich. Das wird eine Diode sein oder ein sonstiger passender für Temperaturmessung optimierter Halbleiter. Die haben eher einen höheren Widerstand womit der Kabelwiderstand weniger eine Rolle spielt.

Ein Problem, wie schon erwähnt, könnte die elektromagnetische Einstreuung über das lange Kabel sein. u.U. fährst du besser, wenn du ein Coax-Kabel verlegst. Oder geschirmten Klingeldraht oder wenigstens Klingeldraht, verdrillt (was wohl der Normalfall bei Klingeldraht ist). Ausprobieren...

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb:

Denke ich eigentlich auch, ich bin nur vom PT100 ausgegangen, weil dies scheinbar der ungünstigste Fall für den zusätzlichen Widerstand einer "langen Leitung" ist.

Ich habe nochmal nachgefragt, er will das Kabel scheinbar als Erdkabel verlegen. Damit dürfte die Gefahr der elektromagnetischen Einstrahlung doch erheblich vermindert werden (je nach Tiefe und Bodenfeuchtigkeit).

Hat jemand eigentlich eine Ahnung, was bei den Steuergeräten gegen Frost empfindlich ist? Ich kann mir da nur das Relais vorstellen.

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Andreas Fischer

Marcel Müller schrieb:

Ein Ohmmeter vielleicht, aber momentan ist ja nochnichtmal ein Steuergerät da. Der Bekannte überlegt noch, evtl. doch ein Frostsicheres Gerät zu kaufen. Es ist ja auch nicht unbedingt das Wahre, jedesmal 35 Meter zu laufen, wenn die Temperatur geändert werden soll etc.

Andreas

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Andreas Fischer

Ganz abgesehen davon wird es vermutlich jedes Mal, wenn in der Nähe ein Blitz einschlägt, das Steuergerät zerreißen. Selbst wenn der Temperaturfühler in der Sauna galvanisch entkoppelt eingebaut wird, reicht die Kapazität der 35m Leitung, um den Spannungshub des Erdreiches bei einem Blitzeinschlag kräftig einzukoppeln. Dafür ist die Schaltung des Steuergerätes sicher nicht ausgelegt.

Man sollte sich die Frage stellen, _warum_ die üblichen Steuergeräte nicht frostsicher sind. Ich kann mir da zwei Möglichkeiten vorstellen:

- Es wurden Bauteile mit Einstufung "commercial" verwendet, deren Betrieb für den Temperaturbereich 0°C bis 70°C spezifiziert ist (der Temperaturbereich für die Lagerung ist meist wesentlich größer). In diesem Fall hätte ich keinerlei Bedenken, das Steuergerät direkt in der Saunahütte zu installieren. Die Begrenzung des Temperaturbereiches nach unten hin betrifft meist die Beständigkeit der Gehäuseeinbettung der Halbleiter gegenüber Temperaturzyklen.

- Der Aufbau des Gerätes ist so ungünstig, dass Probleme mit Kondenswasser zu erwarten sind. Das könnte man eventuell durch den Einbau des Gerätes in ein entsprechendes Gehäuse kompensieren. Dabei müsste entweder durch den Aufbau des Gehäuses erreicht werden, dass die enthaltene oder beim Öffnen zwecks Bedienung eintretende Luftfeuchtigkeit bevorzugt an einer definierten Stelle des Gehäuses kondensiert und von dort gefahrlos abläuft. Oder man packt Silica-Gel mit hinein und bäckt dieses regelmäßig auf.

In beiden Fällen halte ich die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall für wesentlich geringer (selbst wenn man keine besonderen Vorkehrungen trifft), als wenn die Fühlerleitung 35m durch den Garten läuft und in der Nähe ein Blitz einschlägt.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

ja, und wenn man die Zyklen sehr langsam fährt, läuft das Commercial-Zeug problemlos auch bei Minusgraden. (Haben wir seinerzeit mal bis -100 mit kleinen Steuerrechnern getestet.)

Dazu braucht es kein ungünstiges Gehäuse. Reif gibt es immer, solange die Kiste nicht beheizt ist.

Das ist gar nicht so ohne. Dazu braucht man einen Temperaturgradienten, der sowohl bei steigender als auch bei fallender Umgebungstemperatur immer an einer der Elektronik fernen Stelle am kältesten ist. Von alleine stellt sich das jedenfalls nicht ein. Allerdings reichen bereits sehr kleine Heizleistungen von wenigen Watt, um ein solches Gefälle aufrecht zu erhalten. Mithin kein Kostenfaktor.

Ich weiß nicht, wie gut das Zeug ist. Das kritischste dürfte sein, wenn im Zuge der Nutzung schnelle Temperaturwechsel kommen (z.B. Öffnen der Tür).

Dem würde ich mich alle mal anschließen.

Bleibt noch der Bollerofen. Das praktizieren die Finnen seit Generationen erfolgreich.

Marcel

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Marcel Müller

Wieso? Kapazitive Ankopplung an das umgebende Erdreich, und man fängt sich jeden Mist der sich da so tummelt im Common-Mode ein.

Hat Günther doch gesagt. Kondensat und mechanische Materialverspannung.

Marcel

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Marcel Müller

Gerne verwendet wird auch ein NTC 5K oder ähnliches.

Schönen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Marcel Müller schrieb:

Ja, aber erst um 12:06 Meine Frage war um 9:50

Andreas

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Andreas Fischer

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