Wicklungstemperatur am Gleichstrommotor

Hallo,

ich möchte einen Temperaturlauf an einem Gleichstrommotor durchführen und suche nach einer eleganten Möglichkeit, die Wicklungstemperatur zu messen. Meibe bisherigen Versuche gingen alle von einer Messung des Anschlusswiderstandes und anschließender Berechnung der Temperatur aus. Dabei hat sich aber gezeigt, dass der Widerstand abhängig von der Kommutatorstelung stark schwankt, dass die Messungen nichts bringen. Eine Idee ist noch, den Motor für die Messung immer wieder so zu positionieren, dass die selbe(n) Kommutatorlamelle(n) genutzt werden, aber dafür sind noch ein paar Vorbereitungen nötig und ich konnte es noch nicht testen.

Hat jemand eine andere Idee für die Messung? Der thermische Widerstand zwischen Gehäuse und Wicklung ist nicht bekannt. Der Motor ist recht klein mit entsprechend kleiner thermischen Zeitkonstante, d.h. es bleibt nicht viel Zeit für die Messung.

Manuel

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Manuel Buff
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Gibt es irgendwo ein Loch zum "reingucken"? Wenn nicht, kann man eines machen und das mit einem IR-durchlässigen Fenster verschließen? Worauf ich hinaus will: IR-Temperaturmessung mit Pyrometer oder gar IR-Wärmebildkamera ...

Frank

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Frank Esselbach

Die Idee ist nicht schlecht, leider gibt es kaum eine geeignete Stelle für ein Loch, und was noch viel schwerwiegender ist, haben wir die geeigneten Geräte nicht. Das Pyrometer schon, aber damit kann ich nicht gezielt durch ein kleines Loch messen.

Manuel

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Manuel Buff

Schnapsidee: PT100-Draht um den Kopf wickeln und kurzschließen, wenn am Kopf noch Platz dafür ist. Das ist eine kurzgeschlossene Sekundär- wicklung. Am Stator eine Primärwicklung aus Cu-Draht anbringen.

Mit einem NF-Generator den Widerstand des PT100 messen.

Noch schöner wäre es, wenn der PT100-Draht bifilar in eine Nut mit eingezogen werden könnte und am Kopf eine normale Spule zum "Abfragen" montiert werden könnte, vielleicht sogar mit einem Ferritkern. Du hast ja nur wenig über die Größe erzählt.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Das klingt wirklich interessant. Muss mal sehen, ob ich den Motor demontiert kriege, ist nämlich ein Zukaufprodukt. Aber das könnte passen.

30mm Außendurchmesser, 50mm lang... Eisenloser Käufer, also keine Nut.
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Manuel Buff

Am Fri, 28 Jan 2005 08:40:05 +0100 hat Manuel Buff geschrieben:

Abschalten, im Auslaufen etliche Widerstandsmessungen mit schnellem DAC/µC mit DAC machen und daraus das Minimum suchen?

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Martin Lenz

Glockenläufermotor ? Escap (Scheibenläufer ?) Oje

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Franz Glaser (KN)

Habe früher mal Höchstgeschwindigkeitslager bis 180.000 U/min vermessen. Das erfolgte z.B. per Wärmebildkamera oder mit Beschleunigungsaufnehmer; also mit Körperschall. Zwei Sekunden Mittelwertbildung über ein paar hundert Samples und die Werte standen wie eine Eins. Eine Frequenzanalyse drüber und man konnte jedes Bauteil wunderbar erkennen.

Ähnliches solltest du mit dem Strom- oder Spannungsverlauf auch machen können. In diesem Fall wäre wohl das Triggern des Signals per Lichtschranke sinnvoll. Das Kollektorfeuer sollte sich dabei statistisch einfach rausmitteln und verschwinden. Oder aber definierte Zacken am Übergang zu den einzelnen Lamellen bilden. Du wirst sehr wahrscheinlich auch saubere Bereiche finden. Da kannst du dann wahrscheinlich deine gesuchten Werte ablesen und gut reproduzieren. Mit Einzelsamples wird da wahrscheinlich kaum was nach Reproduzierbarkeit aussehen. Davon solltest du dich nicht abschrecken lassen.

Wenn du was mit Wärmekamera beobachtet haben willst, kannst du dich ja nochmal melden. So ein Ding habe ich.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

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