Hybrid-Antrieb (war Re: elektrisches Getriebe)

> Andreas Reinhard schrieb: > > Hallo > > > > Es wundert mich immer wieder, dass es die gute alte gewöhliche Gangschaltung > > überhaupt noch gibt. Wäre es nicht möglich, ein stufenloses Getriebe mit > > Hilfe von Magnetismus zu konstruieren? > > > > Vorteile dieses Getriebes wären: > > - stufenlose, automatische Gangschaltung > > - geringerer Energieverlust wegen geringerer Reibung > > - Optimale Leistung bei möglichst geringem Treibstoffverbrauch > > lässt sich leicht elektronisch steuern. > > > > Was hält ihr von meiner Idee? > > > Bei höheren Leistungen als im Auto (Diesellocks, einige Busse, einige > Schiffe) wird das auch so gemacht. Es wird entweder hydraulische oder > elektrische Kraftübertragung verwendet: > > Dieselmotor->Generator->Regelung->Elektromotor->Antrieb. > > Funktioniert gut und hat auch die erwähnten Vorteile, ist aber > vermutlich etwas teurer und evtl. schwerer.

Ich bin gestern einen Toyota Prius Hybrid gefahren, der außer einem Benzin-Motor auch zwei E-Maschinen hat. Er besitzt aber kein Getriebe im herkömmlichen Sinne, sondern nur einen Planetensatz, der die beiden E-Maschinen mit dem Abtrieb koppelt. Damit wird ein stufenloses Getriebe ("CVT-Getriebe") simuliert. Im Hybrid-Betrieb wird bei normaler Fahrt oder bergab die Batterie geladen, bergauf oder beim Beschleunigen bringt der E-Antrieb zusätzliche Leistung. Auch das Anfahren erfolgt elektrisch. Das Thema gehört nach news:de.sci.ing.misc, deshalb F-up-to.

Anselm aus Stuttgart/Esslingen

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Anselm Proschniewski
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Moin,

Anselm Proschniewski hat geschrieben:

Ahh, der hat also zwei E-Maschinen. Dann ist mir auch klar, wie das funktioniert. Also Verbrennungsmotor, dann Differentialgetriebe und davon der eine Ausgang auf die eine E-Maschine und der andere durch eine E-Maschine hindurch auf die Räder.

Wird der Wagen eigentlich in Deutschlad offiziell verkauft? Ich habe dafür noch keine Werbung gesehen. Ich halte das Konzept übrigens für verdammt genial, gerade auch weil es mit so wenigen bewegten Teilen auskommt und auch sonst eine ganze Menge Vorteile vereinigt (Bremsenergierückführung, Abgasfreier Betrieb in Innenstädten, kurzzeitige Spitzenleistung (Überholvorgang) über der Motornennleistung, Motordrehzahl konstant im günstigen Wirkungsgradbereich,...). Ich würde sagen leider hat Toyota die Sache patentiert und keiner darf sowas nachbauen. Echt schade. Gerade im Stadtverkehr soll das Fahrzeug ja unschlagbar sparsam sein.

CU Rollo

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Roland Damm

...

Ja. Der Benzin-Motor (53 kW) treibt den Steg, der Generator hängt an der Sonne, der Abtrieb erfolgt über das Hohlrad, an dem auch der E-Motor (33 kW) hängt.

Er wird zwar verkauft, aber nicht beworben. Hauptabsatzgebiete sind Japan und USA. AFAIK sind bisher 140000 Stück gebaut worden.

2004 kommt der neue Prius mit 57 kW (Benzin) und 50 kW elektrisch.

Das Auto fährt sich echt gut, ideal für Stadtverkehr mit viel Stau oder Tempo-30-Zonen. Der Nissan Tino, den wir noch dabei hatten, ist dagegen eine echte "Gurke".

Anselm aus Stuttgart/Esslingen

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Anselm Proschniewski

Anselm Proschniewski schrieb:

Und Eure Entwicklung, die Ihr mit den Japanern verglichen habt? ;-) Ihr fahrt doch sicher nicht zum Spass in der Gegend herum...

Gruß Frank

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Frank Reichert

... natürlich nicht. Wir hatten auch zwei Autos mit CVT dabei, einen Audi A6 und eine Mercedes-Benz C-Klasse. Mit beiden Autos kann man gut fahren, und im Schwarzwald merkt man den Unterschied zu einem herkömmlichen Automatgetriebe. Dann hatten wir noch einen Mercedes SL und einen BMW M3, beide mit "automatisiertem" Schaltgetriebe. Die Kupplung vom M3 ist echt gut, der fährt damit sogar im 2. Gang an. Den SL empfehle ich mit Automatgetriebe. :-) Anselm aus Stuttgart/Esslingen

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Anselm Proschniewski

Der Nissan March (in D: Micra) wird mit ähnlicher Intention gebaut. Die Vorderachse treibt der Verbrennungsmotor, die Hinterachse wird von einem E-Motor angetrieben, der allerdings nur 3 kW hat.

Damit ist er als Anfahrhilfe und bei Traktionsproblemen geeignet, er konnte allerdings in unserem Wintertest niemanden so wirklich begeistern. Möglicherweise wird der E-Motor auch bei offener Kupplung und getretener Bremse bestromt (die Meßtechnik war eher ein Provisorium, das Fahrzeug hatte keine Test-Priorität, daher könnte es auch ein Problem der Messtechnik sein) - aber wenn er wirklich bestromt wird, macht das wenig Zwieback.

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer

Roland Damm wrote: ...

... hier steht: "Estimated Total Hybrid Sytem HP: 113 (82 kW)". Das ist für eine kleine Limousine (Golf-Klasse) völlig ausreichend. Aber ich habe keine Ahnung, wieviel die Batterie wiegt. Und zwei E-Maschinen zusätzlich zu einem 57-kW-Motor wiegen einiges und kosten Geld. Anselm aus Stuttgart/Esslingen

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Anselm Proschniewski

Roland Damm schrieb:

Laut Homepage von Toyota gut 1300 kg (je nach Ausstattung), das Ding ist auch 4,30 m lang, find ich etwas groß. Schade dass es den Antrieb nicht in dem kleinen Stadtflitzer Yaris gibt, der wiegt auch nur ca. 1000 kg (ok, mit dem Hybridantrieb vermutlich auch mehr).

Gruß Frank

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Frank Reichert

Anselm Proschniewski verlautbarte:

Wieviel denn (mitsamt dem Rest)?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

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