Lebensdauer von Projektorlampen

Ralf Kusmierz schrieb:

Jetzt hab ich nochmal fleissig gegoogelt:

formatting link
4 unten

formatting link
Da haben wir es also. Das Wolframjodid zersetzt sich bereits auf dem Rückweg zur Wendel, und daher kondensiert das Wolfram lediglich an dieser, bevorzugt eben da wo es kälter ist.

bye uwe (die sich diebisch freut mal recht gehabt zu haben ;o)))

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg
Loading thread data ...

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Was sein kann oder nicht, ist eine ziemlich verwickelte Frage. Man müßte nämlich die Diffusionsgeschwindigkeit bzw. Verdampfungsrate des Wolframs in Abhängigkeit von der Oberflächentemperatur kennen und Vorstellungen über die Größe der Temperaturunterschiede entlang der Wendel, um zu versuchen, eine begründete Abschätzung über die Lebensdauer einer Halogenlampe zu bekommen.

Manche beliebten Argumente sind doch offensichtlich falsch: wie will denn der Kolbengasdruck die Verdampfung der Wendel beeinflussen können? Dafür kann es ganz offensichtlich nur auf den W-Partialdruck im Kolben ankommen, undd er sollte doch wohl vom Druck des Füllgases insgesamt ziemlich unabhängig sein.

Zweite Merkwürdigkeit: wieso gibt es keinen lebhaften Materialtransport zu den kälteren Wendelenden, also dahin, wo die Wendel von den Stromzuführungen gehaltert wird? Kurz gesagt: warum ist die Halogenlampenlebensdauer überhaupt so hoch?

Da scheint es mir doch noch so einige offene Fragen zu geben.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Moin,

Dieter Wiedmann hat geschrieben:

Tcha, da hatte ich gedacht, der Name Halogen würde auf einen Anflug von Systematik in der Chemie hindeuteten (obwohl meine gesamte Schulbildung mir immer das Gegenteil klar gemacht hat, nämlich das Chemie und System zwei Begriffe aus verschiedenen Welten sind) und dann doch wieder nicht?

Also gut, Salz ist das, wovon ein Chemiker sagt, es sei ein Salz. Eine andere Definition scheint es ja wohl nicht zu geben:-).

CU Rollo

Reply to
Roland Damm
*Ralf Kusmierz* wrote on Tue, 05-11-29 21:18:

Auch aus anderen Gründen kann das so gar nicht funktionieren.

1) Das Wendeln beruht darauf, daß die üblichen Gesetze für Leitung und Konvektion erst außerhalb einer Grenzschicht gelten. Der Trick der Wendel, daß sich diese Grenzschichtschichten überlappen und der Draht thermisch gesehen sehr viel kürzer ist als in Wirklichkeit. Damit sieht aber auch die Dissoziation die Wendel und nicht den Draht und damit auch nicht die lokalen heißen Stellen. 2) Die heiße Stelle ist klein im Verhältnis zum Gesamtdraht. Damit sich etwas tut muß die Ablagerung lokal also nicht nur etwas sondern sehr deutlich erhöht sein. Ersteres ist denkbar, letzteres kaum.
Reply to
Axel Berger

Roland Damm schrieb:

Aber sicher doch, es geht um die Bindungsverhältnisse, und die lassen sich nunmal spätestens experimentell feststellen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Ralf Kusmierz schrieb:

Siehe die Links im Aanderen Posting.

Den gibt es, auch im Bereich der Halterungen setzt sich Wolfram ab. Aber eine Gewisse temperatur braucht es wohl um sich abzusetzen, ansonnsten wird es aufgenommen (wie am Kolben).

In erster Linie deswegen weil das Wolfram wieder zur Wendel zurückgeführt wird. Das bevorzugte Absetzten des Wolframs in den Heissen Bereichen der Wendel ist Forschungsstoff und wird irgendwann mal die Lebensdauer noch weiter erhöhen, und den Absatz schmälern.

bye uwe

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

Ralf Kusmierz schrieb:

[...]

Dann gibt es eben 2 Verschiedene Auffassungen darüber, wobei man mit der Formulierung 'keinen Effizienten Selbstreparaturmechanismus'. Es ist ja so das das Wolfram praktisch Komplett zurückgeführt wird, darin sind sich alle einig. Das würde ich mit Selbstreparatur bezeichnen. Allerdings ist der Schwachpunkt der, und erst dort scheiden sich die Geister, das das Wolfram nicht gleichmässig zurück befördert wird.

Vielleicht lassen wir das auch einfach so stehen und benutzen künftig nur noch Entladungslampen ;o))

bye uwe

Reply to
Uwe 'hammernocker' Roßberg

Da liegst Du möglicherweise richtig. Wenn man bei Projektoren das (Spiegel)Bild der Wendel in die Wendel abbildet, wird diese natürlich deutlich überhitzt. Die Justiervorschriften sagen ausdrücklich, daß das Wendelbild neben die Glühwendel abgebildet werden muss.

Wenn Deine Leuchte nicht gerade ein Billigpofelgerät ist, dann ist der Spiegel wahrscheinlich ein Ellipsoidspiegel, in dessen einem Brennpunkt die Glühwendel und in dessen anderem Brennpunkt die Eintrittsfläche der Faseroptik ist. Linse ist dann überflüssig. Genau justiert sein muss die Sache aber allemal

Gruß Winfried

Reply to
send

"Volker Gringmuth" schrieb

Achtung: 3...4000h spricht eher für Entladungslampe!

12V, 100W... hört sich nach Halogen an, sprich: Glühwendel.

In etwa. Genaueres dazu sollte sich auf webseiten von Lampen-Herstellern finden (Lebensdauerdiagramm).

Wenn die Veränderung der Farbtemperatur nicht stört, sollte man diese Option des Geldbeutels wegen nutzen.

cu, tmo

Reply to
Thomas 'tmo' Endt

"Thomas 'tmo' Endt" schrieb

osram.de sagt dazu:

Halogen Niedervoltlampe, 12V, 100W, mittlere Lebensdauer: 50h HXP Quecksilber Kurzbogenlampe, mit hoher Lebensdauer: 2000h Andere Entladungslampen: 1000h

Ich stelle gerade Fest: Herstellerkataloge waren auch schonmal ausführlicher. Zumindest als es noch Kataloge gab in denen man physisch blättern konnte. Strahlungsleistung übers Spektrum wurde gezeigt, Lebensdauer in Abhängigkeit von Spannung / Strom, Abhängigkeit des Lichtstroms von der Brenndauer etc. pp.

Immerhin: "Für weitere Informationen stehen Ihnen die Anwenderbroschüren für ?Halogen-Niedervoltglühlampen?, ?XBO Kinolampen? und ?Halogen-Metalldampflampen? sowie die Produktliste ?HBO lamps for microlithography? zur Verfügung. Erhältlich bei OSRAM GmbH, Marketing Display/Optic, Nonnendammallee 44-61, D-13629 Berlin, Fax (030)33862359."

cu, tmo

Reply to
Thomas 'tmo' Endt

"Roland Damm" schrieb

Bei Halogenlampen fällt mir nur der schon erwähnte Wärmestau ein, der sich aber nicht wirklich auf die Lampenlebensdauer auswirken sollte.

Bei Entladungslampen ist möglicherweise die fehlende Heißzündfähigkeit der eingesetzten Lampe Grund für die Nachkühlung. Heiß zünden einige Lampen halt nur schwer, es sei denn man setzt ein Zündgerät ein das dieses Problem mit aufwändiger Technik löst. Ohne Nachkühlung und mit einfachem Zündgerät bräuchte der Projektor länger um die Lampe wieder zünden zu können.

AFAIK

Für Projektorlampen: Ja, siehe anderes Posting von mir.

cu, tmo

Reply to
Thomas 'tmo' Endt

Moin,

Thomas 'tmo' Endt hat geschrieben:

Aha, da sagt also der eine Verkäufer 1000h und der andere Hersteller

50h. Gut, dann ist die geringe Lebensdauer wohl kein Hinwis auf einen Defekt.

Nein, es ist _sicher_ eine Halogenlampe.

Aber wenn der Betrieb mit verringerter Spannung wirklich die Lebensdauer vergrößert, werde ich das tun. Denn auf die Farbtemperatur kommt es nicht an, was die Lampe beleuchtet wird mit einer S/W-Videokamera aufgenommen. Und was die Helligkeit angeht habe ich heute der Mündung der Lichtquelle aus einem geschalchtetem Objektiv eine Koliminatorlinse (oder wie das heißt) verpaßt, die die Lichtausbeute so drastisch verbessert, daß ich alle Blenden zudrehen muß. Toll, so kann es dann wohl gehen.

IMO nur eine Frage des Produktes. Zufällig habe ich gestern in Webseiten von Lautsprecherherstellern geblättert und festgestellt, daß man bei den billigen Fabrikaten auch nur die technischen Daten bekommt, die irrelevant sind. Gleicher Hersteller teurere Produktgruppe und schon sind die Infos in Ordnung.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

Moin,

send hat geschrieben:

Es gibt da ja die schöne Idee, den Reflektor IR-durchlässig zu machen.

Justieren? Bin froh, wenn ich die Lampe mit dem Handschuch da rein bekomme und sie hoffentlich so weit im Sockel drin steckt, wie sich das der Hersteller gedacht hat.

Soetwas gibt es in dem Bereich nicht, ich habe im Umfeld an der Anlage technische Lösungen gesehen, wo man sich als Maschbauer nur fragt, wer das bezahlt. Die Glasfaserlampe sitzt an der Stelle übrigens auch nur, weil sie wohl gerade auf Lager lag. Eine Taschenlampe richtig hingebastelt tut fast das gleiche, daß der Punkt des Lichtaustritts bei so einer Glasfaser nicht heizt, ist für diese Anwendung irrelevant und Platz ist auch viel da.

Wird wohl einer sein,

Das wäre eine Möglichkeit, es ist aber ein Linsen-Doppelpack drin. Bestenfalls projiziert der Spiegel den Glühdraht ins unendliche also in die Linse rein. Aber bei den Abmessungen in Relation zur Glühdrahtgröße sind solche Überlegungen wohl eher egal.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Da das aber für die Lebensdauer der Lampe entscheidend ist, "justier" sie zur Not mit einem dicken Hammer. Man kann das sehr gut sehen, wenn man von vorn (also da, wo das Licht austritt) in die Lampe hineinschaut, entweder mit Fremdbeleuchtung (Lampe mit externer Lichtquelle beleuchten) oder durch ein sehr dunkles Graufilter oder am besten mit ganz geringer Spannung, so daß der Glühfaden gerade schwach orangerot glüht. Da einmal was an Fassung oder Spiegel gezielt verbiegen, wenn blöderweise das Glühfadenbild nicht neben, sondern auf dem Glühfaden landet, spart auf die Dauer viel Wartungsaufwand und Lampenkosten.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

"Roland Damm" schrub

Achtung, nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen!

*Allgebrauchs*-Halogenlampen haben durchaus Lebensdauern zwischen 1000...4000h *Projektor*lampen hingegen 50....100h

Anderer Einsatzzweck -> andere Lebensdauer

Wobei sich bei dir die Frage stellt, ob eine Allgebrauchs-Halogenlampe eine praktikable und kostengünstige Alternative wäre. Selbst wenn die AG-Halogenlampe nur eine ebenso hohe Lebensdauer hat wie die original Projektorlampe ist sie immer noch ein gutes Stück billiger.

cu, tmo!

Reply to
Thomas 'tmo' Endt

Moin,

Thomas 'tmo' Endt hat geschrieben:

Ich habe genau so eine Lampe im Katalog bei einem Internethändler gefunden und dort ist sie mit 1000h angegeben.

Na ja, der Preis ist wohl nicht so entscheidend. Ich hatte ja befürchtet, aber erst nach meinem originalpost herausgefunden, daß man die Lampe für 2,55? kaufen kann. Eigentlich ist damit die ganze Frage auch etwas über, ich werde sie jetzt auf der geringeren Leistungsstufe laufen lassen, die Lichtausbeute hatte ich ja schön zu erhöhen geschafft.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.