Li-Ion Akkus viel umweltfreundlicher als erwartet

Batterie betriebene Elektrofahrzeuge d=FCrften f=FCr die Mobilit=E4t der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Bisher war jedoch nicht bekannt, wie umweltvertr=E4glich Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Antriebsbatterie sind. Empa-Forschende haben nun erstmals den =F6kologischen Fussabdruck f=FCr den gebr=E4uchlichsten Typ, die Lithium- Ionen-Batterie, berechnet; der f=E4llt geringer aus als bef=FCrchtet. [.....]

Die Studie zeigt, dass der eigentliche Li-Ion-Antrieb des Elektroautos die Umwelt nur m=E4ssig belastet; nur maximal 15 Prozent der Gesamtbelastung durch das Elektroauto entfallen auf die Batterie, durch deren Herstellung, Unterhalt und Entsorgung. Die H=E4lfte davon wiederum =96 also rund 7.5 Prozent der Belastung =96 machen die Gewinnung und Herstellung der Batterierohstoffe Kupfer und Aluminium aus; die Lithiumgewinnung schl=E4gt dagegen nur mit 2.3 Prozent zu Buche. =ABLithium-Ionen-Akkus sind also nicht so schlecht wie bisher angenommen=BB, sagt Dominic Notter, Mitautor der Studie, die soeben im Fachjournal =ABEnvironmental Science & Technology=BB publiziert wurde.

Anders sieht es dagegen f=FCr den Betrieb des Elektromobils =FCber eine erwartete Lebensdauer von 150'000 Kilometer aus: Die gr=F6sste Umweltbelastung verursacht das regelm=E4ssige Laden der Batterie, also der =ABSprit=BB des e-Autos. =ABTankt=BB man einen in Europa =FCblichen Str= ommix aus Atom-, Wasser- und Kohlekraftwerken, wird die Umwelt dreimal mehr belastet als durch den Li-Ion-Akku an sich. Hier lohnt es sich, Alternativen zu pr=FCfen: W=E4hrend Strom, der vollst=E4ndig in Kohlekraftwerken produziert wird, die =D6kobilanz nochmals um 13 Prozent mehr belasten w=FCrde, wird diese um 40 Prozent entlastet, wenn der Strom ausschliesslich aus Wasserkraft stammt.

Quelle:

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Martin Kobil
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"Martin Kobil" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@a17g2000yqi.googlegroups.com...

Hi, viel "schlimmer" ist der Verbrauch an gewissen seltenen Erden, Yttrium, Neodym...diese werden für die superstarken Magnete gebraucht, die in allen hocheffizienten Motoren stecken. China hat da Weitblick und sammelt schonmal "strategisch". Kurzsichtig dagegen handeln die "Technologiestaaten", wie etwa auch wir. Die Wiederaufbereitung ist zwar machbar, aber deutlich kniffeliger als die von Altreifen oder Batterien...und auch da gibts faktisch einen erheblichen Verlust. Wie soll das wohl laufen, wenn eines Tages sämtliche Benzinfresser auf die eine oder andere Art elektrisch sind? Und die Aufarbeitung von Neodym aus Altmagneten wird richtig teuer und brisant. Das sind teilweise Metalle seltener als Gold. Die Preise stiegen auch vor Chinas Exportstopp schon enorm.

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gUnther nanonüm

Martin Kobil schrieb:

Solche Berichte sind ein guter Grund im Zeitschriftenladen erst einmal querzulesen. Wenn nicht bezug auf aktuelle und für Fahrzeugbetrieb in Frage kommende Techniken genommen wird, ist es nur Produktion für die blaue Tonne.

LiIon wird im Fahreugbetrieb mit Sicherheit keine ernst zu nehmende Rolle spielen. Naja, schnell mal gute Stimmung vorschieben mit einem Akku, der in Auto nie ernsthaft verwendet wird.

Nur albernes Geschwätz.

Harald

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Harald Hengel

Das dumme ist nur die haben nichts anderes. Eestor hat ja noch kein Produkt. NiMeH gehoert immer noch Chevron. Bleibatterien sind zu schwer.

Durchaus moeglich dass das mit den Elektroautos so bald nichts wird.

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Carla Schneider

Vermutlich in der Autobild ;-)

=DCbrigens, als ich diesen Artikel gepostet habe, musste ich an Dich und deine Argumentation denken. Z.B. bei diesem Text:

'Die Bilanz der Empa-Forschenden: Ein Benzinauto m=FCsste zwischen drei und vier Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, um etwa gleich umweltfreundlich zu sein wie das untersuchte, mit europ=E4ischem Strommix aufgeladene Li-Ion-Elektroauto."

Also ein Benzinauto mit 3 - 4 Liter Verbrauch w=E4re genauso umweltfreundlich wie ein Elektroauto - beim europ=E4ischen Strommix. Beim Betrieb mit Strom aus Wasserkraft w=E4re das Auto um 40% besser. Photovoltaikstrom oder =D6kostrom allgemein d=FCrfte vermutlich =E4hnlich sein.

=3D=3D> 1,8 - 2,4 Liter Verbrauch m=FCsste ein Benziner haben um genauso umweltfreundlich zu sein wie ein Elektroauto betrieben mit Wasserkraftstrom (oder vermutlich auch =D6kostrom allgemein).

Und =FCbrigens, dieser Sachverhalt liegt haupts=E4chlich auch an der sehr hohen Energieeffizienz von einem Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrenner.

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Martin Kobil

Martin Kobil schrieb:

Nur, dass es mit dem Strommix nichts wird. Weder Windkraft noch Solarzellen werden mwhe liefern können, nur weil Elektrofahrzeuge geladen werden sollen, Wasserkraft auch nicht.

Theoretische Gedanken ohne Relevanz in der Praxis. Praktisch werden solche Gedanken erst dann relevant, wenn Wasser, Wind und Solarkraft Überschüsse produzieren die sonst nicht abgenommen werden können.

Theorie. Wenn du die Autos jetzt auf Wasserstrom rechnest hast weniger Wasserstrom für anderen Verbrauch, welches du anderweitig ausgleichen musst. Das musst du den Fahrzeugen zurechnen. Interessant wird es vielleicht für Norwegen, die bei fast 100% Wasserstrom liegen, aber die müssten ihren Wasserstrom aufstocken. Und wenn ich nicht falsch liege ist auch die Norwegenrechnung geschönt. Spitzenlasten gleichen sie mit Importstrom aus, zu anderen Zeiten exportieren sie Wasserstrom. Wollten sie jetzt Autos laden, verschiebt es sich und sie müssen mehr Importieren und exportieren weniger.

Immer wieder ein nettes, wie auch falsches Argument. Beim Elektroauto wird immer vergessen, dass weniger als 40% der eingesetzten Energie an der Steckdose ankommt.

Harald

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Harald Hengel

Am 01.09.2010 23:33, schrieb Harald Hengel:

Wie z.B. Ende letzten Jahres, als es wegen Überangebots an Windstrom zu negativen Preisen an der EEX kam (auch in Texas/USA gab es sowas schon mehrfach.)

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Ulrich Nehls

Ulrich Nehls schrieb:

Nur löst du mit Elektrofahrzeugen das Problem nicht. Die stehen nicht zufällig an der Ladesäule, wenn der Wind es sich überlegt. Dazu müsste man die Strombörse auf alle Abnahmestellen ausdehnen. Dann könnte eine intelligente Ladeschaltung ein wenig mitregeln.

Bei den geringen Akkukapazitäten kannst du dich aber kaum mit Teilladungen zufrieden geben und auf einen niedrigen Preis zu warten ist mit dem Risiko verbunden dann noch teurer laden zu müssen.

Harald

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Harald Hengel

Am 02.09.2010 17:32, schrieb Harald Hengel:

Der Wind überlegt sich garnichts, sondern ist heutzutage 48 Stunden im Voraus vorhersagbar.

Quatsch.

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Ulrich Nehls

ack. Das ist der Knackpunkt.

Da kann man auch gleich Brennstoffzellen nehmen und nur einen kleinen Pufferakku für Transienten und Rekuperation nehmen. Dann hat man wenigstens auch das Akku-Problem gelöst. Zudem ist es sicherer, da der Brennstoff wenigstens noch mit dem Luftsauerstoff vermischt werden muss, um zu explodieren. Ganz im Gegensatz zu Akkus, die bei mechanischer Zerstörung (Unfall) leicht kurzschießen und damit die in ihnen gespeicherte Energie in kurzer Zeit freigeben. Und gerade Lithium brennt wie Zunder.

Zugegeben, die Sache mit den Brennstoffzellen guter Lebensdauer und brauchbarem Wirkungsgrades, die mit Luft als Reaktionspartner arbeiten ist auch nicht wirklich gelöst, auch wenn einige Nano-Keramik-Membranen vielversprechend sind.

Marcel

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Marcel Müller

Ulrich Nehls schrieb:

Davon träumt man. Hinreichend genau Vorhersagen sind nicht möglich.

Harald

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Harald Hengel

Ulrich Nehls schrieb:

Auch hinreichend genau? Mit Sicherheit nicht.

Jaja, der Strom hüpft von allein in die Autoakkus, wenn Überproduktionen vorhanden sind.

Harald

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Harald Hengel

Am 02.09.2010 19:18, schrieb Harald Hengel:

Selbstverständlich sind solche Vorhersagen möglich. Siehe z.B.

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Ulrich Nehls

Und selbst wenn... Ich war schon mal auf einem Segeltörn an der Norsee, bei dem fast zwei Wochen am Stück Flaute war. Kommt zwar selten vor, aber trotzdem muß man sowas zur Not halt auch überbrücken können.

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Rolf Magnus

Und war gleichzeitig auch Flaute in der Ostsee, an der gesamten Atlantikküste und auch im Mittelmeer?

Und war es es gleichzeitig auch noch Nacht so dass keine Energie von PV vorhanden war?

Und waren alle Staudämme leer und auch die Laufwasskraftwerke alle ausser Betrieb?

Und waren gleichzeitig auch alle anderen Karftwerk die in Brennstoffen gespeicherte Energie verwerten können nicht betriebsbereit?

Und waren gleichzeitig die ganzen Verbindungen zu Stromnetzen der Nachbarländer abgeschaltet?

...

Niemand will die Energieversorgung ausschließlich mit Windkraftwerken in der Nordsee bestreiten. Es wurde schon in vielen Studien gezeigt dass nicht nur eine regenerative Stromversorgung bis 50 % möglich ist, sonder gar bis 100 %. Wie weit man langfristig geht ist eine Sache der technischen Entwicklung in Verbindung mit den Kosten. Aber jedes Prozent mehr regenerative Energie aus Wind, Solar und Wasser reduziert fossilen Primärenergieverbrauch für die Stromversorgung um 2-3 % .

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Emil Naepflein

Ob man das Erdgas direkt im Motor verbrennt oder in Wasserstoff umwandelt und so per Brennstoffzelle einen Elektromotor antreibt mancht gefahrenmaessig wohl keinen Unterschied. Der zweite Weg ist teurer, und ob er wirklich effinzienter ist, kann man wohl drueber streiten. Allein mit dem 2. Verfahren koennte man aber den Kohlenstoff anders entsorgen als in der Atmosphaere.

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Carla Schneider

Sehe ich ähnlich. Denn damit steigt man nicht in eine groß angelegte H2-Wirtschaft ein.

Wenn man den Kohlenstoff als Wasserstoffbehälter auffassen will, habe ich keine Probleme damit. Nur wird man sowas dann kaum Wasserstoffwirtschaft nennen.

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Christoph Müller

Stand der Technik ist aus Methan und Wasser Wasserstoff und CO2 zu machen, mittels

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anfallende CO2 kann dann unterirdisch, z.B. in ausgebeuteten Erdgaslagerstaetten deponiert werden. Der Wasserstoff kann dann zum Antrieb von Fahrzeugen verwendet werden. Methan gibt es moeglicherweise in fast unbegrenzten Mengen, da es kein fossiler Brennstoff ist sondern ein Rohstoff aus dem Erdinneren.

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Carla Schneider

Carla Schneider schrieb:

Das allerdings ist noch keineswegs Stand der Technik, sondern frühestens so in 20 Jahren.

Ob dann noch die Dampfreformierung Stand der Technik in der Wasserstoffproduktion ist...

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Radbert Grimmig

Das ist EINE Möglichkeit von vielen, wie man an H2 kommen kann. Wenn man sich sicher sein könnte, dass die H2-Produktion auch dann noch mit schnell abschaltbaren Prozessen erfolgt, wenn H2 in riesigsten Mengen gebraucht wird, dann ging's ja noch. Wer oder was bietet uns diese Sicherheit? Robust und effektiv zurechtgezimmerte (Mikro-)Organismen wird man jedenfalls nicht mehr so ohne weiteres abschalten können, wenn sie mal freigesetzt wurden. Wenn an solchem Zeug gebastelt wird, dann WIRD sowas freigesetzt über kurz oder lang. Wie man schon am läppischen Schweinegrippevirus sieht, hat der Mensch einer solchen Freisetzung nicht wirklich was entgegen zu setzen. Die Geister, die man damit ruft, wird man dann nicht mehr los.

Wozu sollen wir in diese Richtung überhaupt experimentieren? Wir haben doch wirklich mehr als genug Alternativen.

Da regiert vor allem auch das Prinzip Hoffnung. Von wissen, ob das nun tatsächlich klappt, sind wir noch sehr weit entfernt. Mit einer regenerativen Energiewirtschaft können wir uns auch solche Versuche sparen.

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Christoph Müller

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