Re: Drehstrommotor in verschiedenen Netzen?

Moin,

Gerd Kohl hat geschrieben:

> In Motorendatenblättern steht diesbezüglich z.B. an unserem > > Netz 200 kW bzw. bei 480/60 250 HP. 250 HP sind jedoch > > umgerechnet nur 184 kW, bedeutet dies, dass die Motoren > > schwächer laufen? > Außerdem kommt es immer auf die Last an. Bei einer Seilwinde > wäre es fast egal, aber bei einer Lüfterschaufel wäre die > erhöhte Drehzahl fatal. (Ausgehend von einem > Drehstrom-Käfigläufer).

Na ja, ich kann mir schwer vorstellen - bei dem, was ich bisher so an Bauteilen für Lüftungstechnik gesehen habe - daß irgend jemand ein Lüfterrad so exakt konstruiert, daß eine Drehzahländerung von ~20% für die Funktion relevant wäre. Allein schon, daß alles in diesem Bereich aus kreisförmig gebogenen Blechen zusammengesetzt ist, spricht dagegen.

Aber zur Frage: könnte es nicht sein, daß die HP-Angabe sich - so wie man es von Pferdestärken erwarten würde - auf die abgegebene mechanische Leistung bezieht, wärend die kW-Angabe die Stromaufnahme beschreibt? Dann käme das schon irgendwie hin. Zumindest wüßte ich nicht, warum selbst die Amerikaner, die in V und A rechnen für das Produkt daraus einen krummen Umrechnungsfaktor verwenden sollten. Es mag einfach nur eine lokale Sitte sein, bei uns die Stromaufnahme eines Motors zu nennen und in den USA die Leistungsabgabe.

CU Rollo

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Roland Damm
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Roland Damm schrieb:

Hallo,

bei den SAE PS früher bei Verbrennungsmotoren hatten die USA eine schöne Unsitte: gemessen wurde die abgebene Leistung des Motors, aber bei abgebauter Lichtmaschine, Kühlwasserpumpe etc., eben alles was noch so mit angetrieben werden muss. Halt so damit ein möglichst hoher Wert raus kam der aber in der Praxis nie erreicht werden konnte. Und so waren dann SAE PS und DIN PS nicht vergleichbar.

Bye

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Uwe Hercksen

Klingt interessant, mal schaun ob sich da noch was findet.

Das "Hauptproblem" hinter der Fragestellung ist übrigens, dass in einem Vertrag von einem 200kW-Motor die Rede war, und sich keiner Gedanken über das andere Netz gemacht hat. Es ist jetzt fraglich, ob der 200kW-Motor drüben auch dementsprechend arbeitet - gegebenfalls muss der Vertrag eben im Einverständnis geändert werden, z.b. auf die

250 HP statt 200kW, oder ob wirklich die nächsthöhere Leistungsstufe geliefert werden muss, was natürlich einen Kostenfaktor ist.

HC

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Hans-Christian Grosz

"Roland Damm" schrieb > Na ja, ich kann mir schwer vorstellen - bei dem, was ich

Ähhhh, bei einer Drehzahlerhöhung von mal eben 20% ist bei Strömungsmaschinen mal eben die 1,44 fache Leistung fällig. Wenn das nicht relevant ist............. Sollte also der Motor eine Pumpe antreiben, gibt das Probleme.

Die hier etwas geringere Leistung im Ami-Land entspricht voll den Parametern, die mir geläufig sind. Ich glaube fast, dass hier in beiden Fällen die Abgabeleistung gemeint ist. Vorausgesetzt, dass der Motor wirklich so gewickelt ist, dass er an beiden Netzen betreibbar ist.

Gerd

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Gerd Kohl

Es werden von zwei fraglichen Motoren eine Mühle und eine Presse angetrieben.

Das dürfte er sein, ich habe nur irgendwie gehofft, dass die Parameter nicht 1:1 vergleichbar sind, weil die derzeitige, speziell auch wilkürlich gewählte Anforderung, kommend vom europäischen Markt damit praktisch auf einen Leistungswert zwischen zwei Normgrössen liegt.

HC

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Hans-Christian Grosz

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