Re: Papier mit Drahteinlage/auflage?

Hallo Marco

> Ich suche ein Herstellungsverfahren zur Produktion eines durch Draht > > verstärkten Papiers und am besten gleich einen Hersteller der so was > > machen könnte. > > Wenn Du dazuschreibst wozu das gut sein soll, kann man Dir besser helfen.

Ja, OK. Die Papierhersteller hat das leider immer eher auf die falsche Fährte gelockt, aber probieren wir's mal:

Das Drahtpapier ist wesentlicher Bestandteil eines Lampenschirms. Zusammen mit der Unterkonstruktion, dem Draht und dem Papier, einer speziellen Geometrie bekommt das ganze genug Stabilität um als Lampenschirm zu taugen. Das Papier streut dabei das Licht, außerdem muss es einen Teil (ca. die Hälfte) diffus reflektieren, die andre hälfte des Lichtes soll durch das Papier scheinen und nur gestreut werden. Und weil das Design gut ist soll die Realisierbarkeit überprüft werden.

Es gibt z.B. Alu-Kaschiertes Papier.

Ja, kenn ich. Geht aber ganz in die falsche Richtung. Ich brauch alle paar Zentimeter einen Draht. Alles andrer kommt erst mal nicht in Frage. cu Flo

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Florian Rist
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Florian Rist schrieb:

Wie groß ist die benötigte Stückzahl? Kleine Mengen könnte man m.E. im Handschöpfverfahren als Büttenpapier herstellen.

Andere Idee: Man nehme dünnes Papier, kleistere es ein, lege Maschendraht oder Einzeldrähte drauf, und darauf wieder eine zweite Papierlage. Eine hübsche Arbeit für beschützende Werkstätten oder JVAs (nicht sarkastisch gemeint).

Industrielle Papierherstellung erfolgt auf großen Maschinen mit rotierenden Walzen, da kann man eine Drahteinlage nicht applizieren.

Joachim

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Joachim Schmid

Florian Rist schrieb:

Vielleicht könnte man den Draht einnähen?

Gruß Johannes

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Johannes Kerstiens

Hallo Joachim

Hmm, gute Frage. Wer will eine neue Lampe? :-)

Naja, ich denke, für's erste könnte man mal mit einigen Tausend laufenden Metern des Drahtpapierhalbzeuges rechnen.

Ja, das war auch eine Idee, Dich wir hatten, aber nach aussage des Verbandes des dt. Papierhersteller gibt's im Dt. keinen einzigen Papierhersteller mehr, der so was macht. Ich war dach auch etwas erstaunt, ich hab Kataloge in Erinnerung, die Handgeschöpfte Aquarell- und andere Künstlerpapiere anbieten. Aber angeblich gibt's das nicht mehr in Deutschland.

Ja, könnte gehen. Ich hätte da aber bedenken, dass das Endprodukt nicht homogen genug ist. Das Papier wird großflächig durchleuchtet, da sieht man jede noch so kleine Störung. Vielleicht wär's das einfachste die Drähte in Handarbeit aufkleben zu lassen. Da müsste man vielleicht eine kleine Maschine bauen, die sauber und gleichmäßig Kleber auf den Draht appliziert, dann wird er von Hand an die richtige Stelle gelegt. So stelle ich jetzt die Muster für Funktionsmodelle her.

Ja, sieht so aus, leider.

cu Flo

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Florian Rist

Hallo Johannes

Gute Idee.

Wer macht so was? Der Textilindustrie geht's doch angeblich recht schlecht, die hätten vielleicht Kapazitäten frei.? Mal fragen.

cu Flo

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Florian Rist

Florian Rist schrieb:

Gibt es denn keine Marktprognose, keine Vorgabestückzahl für die Entwicklung?

Anscheinend doch - zumindest Lieferanten, wo auch immer die produzieren lassen:

Alles eine Frage des gleichmäßigen Kleberauftrags - das ist problemlos beherrschbar, wenn man nachwalzt.

Auch eine Möglichkeit. Man könnte auch die Applikation des Drahtes so realisieren. Nette Diplomarbeit, sowas zu entwickeln. Nimm doch mal mit mir Kontakt auf ... ;-)

Joachim

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Joachim Schmid

Florian Rist schrieb:

Wie wäre es mit folgendem: Papier auf eine große Trommel (ca. 1 m Durchmesser) auflegen, die dann rotiert und auf die der Draht wendelförmig aufgewickelt wird. Die Drahtabwickelspule mitsamt Kleberapplizierungsvorrichtung ;-) sitzt dabei auf einem Schlitten, der bei jeder Umdrehung der Trommel um den gewünschten Drahtabstand (parallel zur Trommelachse) vorgeschoben wird. Wenn der Kleber fest ist, wird der resultierende Draht/Papier-Zylinder aufgeschnitten.

Mit diesem Verfahren stellen wir hier Vakuumabschlußfenster aus Polyesterfolien her, die durch parallel aufgeklebte Aramidfäden ("Kevlar") verstärkt werden. Die Positioniergenauigkeit der Fäden ist im Zehntelmillimeterbereich.

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Ulrich Müller

"Florian Rist" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@stud.tu-muenchen.de...

Hallo Florian,

nur mal so als Idee. Versuch es mal bei Leiterplattenherstellern. Diese "Laminieren" auch Verschiedene Trägermaterialen und Schichten aufeinander. Vielleicht können die auch Papier oder wenn möglich auch Alternativstoffe zusammenkleben. Welche Größe / Abmessungen geklebt werden kann - keine Ahnung. Die Technick sollten diese Firmen auf jeden Fall haben. Etwas Weiter gedacht. Die Trägermaterialien kommen von verschiedenen Kunststofflieferanten oder -bearbeitungsfirmen (Isola; P/S-Kunststoffe; Karl Klemz). Vielleicht kennen diese Firmen auch die eine oder andere Möglichkeit, Dir zu helfen.

Ergänzend zur der "Kleber"-Anmerkung von Robert Damm. Nicht nur das Schrumpfen, sondern auch andere Eigenschaften wie Alterungsbeständigkeit, Feuchtigkeitsaufnahme, Lichtempfindlichkeit, Transparenz, Verarbeitungsfähigkeit etc. spielen sicherlich eine Rolle und sollten erprobt und mit dem zukünftigen Lieferanten abgestimmt sein.

Gruß Steffen

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Steffen Donner

"Steffen Donner" schrieb im Newsbeitrag news:bek0qn$mu0$ snipped-for-privacy@news.mch.sbs.de...

Sorry es muß natürlich Roland Damm heißen.

Gruß Steffen

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Steffen Donner

Hallo Peter

Hey das klingt ja gut. Danke für den Tipp.

Werde ich versuchen, aber erst nächste Woche, bin grad arg im Stress.

cu Flo

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Florian Rist

Florian Rist schrieb :

Wende dich mal an einen Buchbinder. Die haben Erfahrungen mit den verschiedensten Papiersorten- und verarbeitungen...

R
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Ruediger Schmucker

Du kannst es mal hier versuchen:

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kaschieren außer Fotos u.A. auch Brennstoffzellenmembranen auf alles mögliche (und beinahe unmögliche).

// Schleichwerbung off

Draht zwischen zwei Papierlagen dürfte kein Problem sein, der Trick besteht wahrscheinlich darin den Draht exakt parallel und im richtigen Abstand einzulegen, aber das sollte bei entspr. Volumen lösbar sein.

Gruß

Thilo

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Thilo Trautwein

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