Schwimmender Estrich

Moin!

Frage an die Bau-Ings., hoffe, daß das die richtige Gruppe hier ist: Was wäre ein vernünftiger Aufpreis für einen schwimmenden Estrich im Keller eines Neubaus, statt eines "normalen" Estrichs. Ich habe mir ca. 18 EUR/Quadratmeter für schwimmenden Estrich zusammen gegoogelt, aber was wäre die Differenz? Falls die Frage hier nicht reinpaßt, bitte Hinweis auf die richtige Gruppe.

Gruß

HS

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Harry Schulz
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"Harry Schulz" schrieb im Newsbeitrag news:dooefl$7ot$ snipped-for-privacy@online.de...

Ein gut gemeinter Rat:

Achte beim Estrich weniger auf das Kaufmännische. Viel wichtiger scheint mir nach einigen Schadensgutachten zum Thema "Estrich" die Auswahl des geeigneten Produktes, seine professionelle Verarbeitung und Nachbehandlung zu sein. So banal es klingen mag, Estrich herstellen ist handwerkliche Kunst. Man kann mit wenigen Handgriffen schwere Fehler machen und einen völlig unbrauchbaren Fußboden produzieren.

Freundliche Grüße,

Alfred Flaßhaar

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Alfred Flaßhaar

Hallo!

Danke für den Hinweis. Die ausführende Firma ist mir (noch) nicht bekannt, da Bauträgermaßnahme. Mir geht es nur darum, ob hier die Differenz zwischen "normalem" und schwimmenden Estrich angesetzt wurde, oder der volle Preis. Da fehlt doch nur die Isolation und etwas Folie, aber bitte, ich komme aus der Metallverarbeitung ;-)

Gruß

HS

"Alfred Flaßhaar" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

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Harry Schulz

"Harry Schulz" schrieb im Newsbeitrag news:dopil4$4ht$ snipped-for-privacy@online.de...

Dann laß Dir die detailierte Kalkulation mit den einzelnen Leistungspositionen zeigen. Erst danach kann ein Preis-/Kostenvergleich erfolgen. Wenn Du mit "normalen" Estrich einen nicht schwimmenden sondern Verbundestrich meinst, dann ist der meist anhydritisch (Gips) gebunden und unmittelbar auf der Fußbodentragschicht aufgebracht. Dämmung und Abdichtung müssen dann vorher im notwendigen Umfang anders ausgeführt sein. Beides (schwimmend und Verbund) sind äußerst anspruchsvolle Bauarten und haben ihren Preis. Auch "nur Isolation und etwas Folie" sind nicht regellos auszuführen. Es gibt gute altbewährte Lösungen (die in Fachbüchern beschrieben sind) und eine Estrich-Norm, die habe ich aber jetzt nicht zur Hand. Und ein nichtschwimmender Estrich ist keinesfalls eine abgespeckte Bauart des schwimmenden Estrichs.

Ich neige aus eigener Erfahrung mehr zum schwimmenden klassisch zementgebundenen Estrich mit normaler Erhärtungs- und Trocknungszeit. Bei professioneller Ausführung auf ausreichend steifer Dämmung und Sperrung (mehrlagig, versetzte Stöße etc.) sowie vernünftigem Fugenbild besitzt er nach Erreichen seiner Belagreife (Trockenheit) hervorragende Eigenschaften und ist dauerhaft. Schnelltrockende Estriche sagen mir überhaupt nicht zu, die Gefahr des "Schüsselns ist zu groß. Deshalb ist sorgfältige Nachbehandlung wichtig. Junger Estrich nimmt wie jeder Feinkornbeton Behandlungsfehler dauerhaft übel.

Gruß, Alfred

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Alfred Flaßhaar

Am Mon, 26 Dec 2005 21:09:12 +0100 schrieb Harry Schulz:

Vielleicht hilft es dir weiter, wenn du einfach mal bei einem Baustoffhändler nach den Preisen für Dämmplatten für schwimmenden Estrich fragst. Es gibt relativ billige Styroporplatten (ca. 7 EU/qm bei 50mm) und erheblich teuerere aus anderem Material (ca. 35 EU/qm bei 50mm). Der Unterschied wird mit den besseren Druck- und Wärmedämmeigenschaften begründet. Zum Einsatz kommen diese Platten nur bei Böden mit Kontakt zum kalten Erdreich, also Kellerböden. => Niedrigenergiehaus.

Ist denn im Leistungsverzeichnis eine Angabe zu den Materialien zu finden?

Ansonsten sollten da in den Architekturgruppen Leute sein, die es wissen sollten.

Prabodh

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Prabodh C. Brendler

Hallo Alfred Flaßhaar Im Beitrag snipped-for-privacy@individual.net hast du geschrieben:

Anhydrit im Keller? Das geht in die Hose, weil er Wasser aufnimmt. Da kommt vor allem ein Zementestrich in Frage. Zwischen Rohboden und Estrich muss eine Abdichtung. Man kann sie als bahnförmige Abklebung herstellen. Steht in DIN 18195 (2000-08)

Das ist richtig. Es ist ein komplett anderes Bauteil. Der schwimmende Estrich ist in DIN 18560 (2004-04) beschrieben. Du findest aber auch was in DIN EN 13318 Estrichmörtel und Estriche - Begriffe (2000-12) und in DIN EN

13813 - Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche - Eigenschaften und Anforderungen (2003-01)

Das kann allerdings je nach den klimatischen Bedingungen 6-8 Wochen dauern. Die Belegereife muss in jedem Fall durch eine CM-Messung nachgewiesen werden

Alternativ bietet sich ein Gussasphaltestrich an. der wird sofort hart und ist feuchteunempfindlich und sehr einfach einzubringen, allerdings etwas teurer.

Gruss Hubert

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Hubert Bigerl

Oh ja, Architekturgruppen, das war ein echter Tip!

Gruß

HS

"Prabodh C. Brendler" schrieb im Newsbeitrag news:be2zi6zxsgu7$. snipped-for-privacy@nightliner.de...

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Harry Schulz

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