Moin zusammen,
ich bin ja in Sachen Elektrik und Elektronik so gut wie gar nicht bewandert.
Deshalb möchte ich heute an die Expedde unter euch eine Frage stellen. Sie
ist nicht wirklich wichtig, es interessiert mich einfach nur.........dennoch
wäre ich euch für eine Antwort dankbar.
Die letzten Tage lud ich meinen Senderakku (NiMh - 1700 mAh). Das Ladegerät
holte 103% der angegebenen Kapazität raus und lud 160% der angegebenen
Kapazität nach. Meine Frage ist nun - was ist mit den 57 % Kapzität, die ja
eigentlich geladen wurden, aber nirgendwo auftauchen?
Ciao
Gerhard
Hallo Gerhard!
Gerhard Eisele schrieb:
Echte Eggsperten beantworten aber nur wichtige Fragen ;-)
Angesichts der 103 herausgeholten Prozente, tippe ich auf
einerseits geschmeichelte Messung und andrerseits auf
übliche Wirkungsgradverluste.
Der Akku ist doch nach der Ladung sicher warm ....
Das sind die 57 % ;-)
ciao, Fritz
Hallo Gerhard
Ich denke das Ladegerät hat beim Laden zu spät abgeschaltet. Dies kann 2
Ursachen haben:
1. Du verwendest ein Ladegerät, das sich nicht zum Laden von NiMh eignet
oder hast das falsche Programm (NiCd statt NiMh) gewählt.
2. Der Ladestrom war zu klein gewählt, so dass die Zellen ein zu schwaches
Delta-Peak Verhalten zeigten und das Ladegerät das Ladeende nicht
detektieren konnte.
Gruss
Jürg
Hallo Fritz
Der Akku wird um so wärmer, je mehr man ihn überlädt. Falls man ihn nicht
überlädt, kann man (fast) soviel Strom herausholen, wie man hineingepumpt
hat. Der Wirkungsgradverlust äussert sich normalerweise vor allem über die
Spannung (höhere Ladespannung als Entladespannung).
Gruss
Jürg
Morgen Jürg!
Jürg Burkhalter schrieb:
Jein!
Mit geringen Strömen kann man tagelang überladen, ohne
dass ein nennenswerter Temperaturanstieg stattfindet.
Du schreibst ja selbst, dass bei zu geringem Ladestrom
u.U. kein erkennbarer DP auftritt.
(DP ist übrinx ein Effekt des Temperaturanstiegs bei
vollem Akku!)
Das ist Wunschdenken!
Der Wirkungsgrad von Akkus ist enden wollend!
?
ciao, Fritz
Gerhard Eisele schrieb:
Möglicherweise sind die Zellen einfach auch "nur" alt.
D.h. die werden trocken und die Zellspannung steigt
beim Laden reichlich an. Dann geht auch viel mehr rein
als wieder raus kommt.
Wie alt ist das Ganze, bzw. wie hieß sind die Dinger
mal geworden?
Matthias
160% klingt verdächtig nach Conrad Akkumaster. Das ist die fest codierte
Ladegrenze.
Gewissermassen, weil...
Was aber in diesem Fall kaum schädlich ist. M.E. hat der Entwickler (den ich
persönlich kenne) die Ladegrenze zu großzügig gewählt; 140 oder gar 130%
hätten gut ausgereicht.
Beim nächsten Mal Ladestrom höher wählen. Ca. 1/3 der Kapazität sollten es
schon sein, hier also ab 600mA. Wobei ich schon NiMHs hatte, die auch damit
noch nicht peakten.
B
Gerhard Eisele schrieb am 31 Jul 2007:
Ergänzend zu dem, was die anderen schon gesagt haben;
Um dem Akku 100% Ladung entnehmen zu können, mußt du 120% vorher rein
laden, vereinfacht gesagt. Die 20% die dann "fehlen" gehen in Form von
Reibungsverlusten (Wirkungsgrad) drauf beim Entladen. Je nachdem wann
dein Lader eben meint, daß der Akku voll ist, "fehlen" dann
entsprechend mehr oder weniger Prozent.
-=( Rainer )=-
Hallo Fritz
Ok, ich habe mich wohl zu unpräzis ausgedrückt. Ich meinte Folgendes:
Wenn ein Akku schon randvoll ist, kann er keine weitere Energie mehr
speichern und gibt praktisch die gesamte zugeführte Ladeenergie in Form von
Wärme an die Umgebung ab. Falls das Ladegerät aber partout nicht abschaltet
und weitere 60% der Nennkapazität in den Akku buttert, darf man diese 60 %
wohl kaum dem Wirkungsgrad des Akkus anlasten!
Falls man den Akku nicht überlädt kann man praktisch gleich viel Strom aus
dem Akku hinausziehen, wie man reingeladen hat. Die Wirkungsgradverluste des
Akkus äussern sich nicht über weniger Strom, sondern über die schlechtere
Spannungslage während dem Entladen.
Ein Beispiel: Du lädst eine leere 1000mAh NiXX Zelle mit konstant 1A während
einer Stunde. Wenn Du nun den Spannungsverlauf während des Ladevorgangs
anschaust, siehst Du, dass der Akku am Anfang eine Spannung von vielleicht
1.25 V aufweist. Am Ende des Ladevorgangs sind es dann ca.1.5V. Wenn wir
annehmen, dass die durchschnittliche Spannung während dem Laden 1.4 Volt
betrug, haben wir 1.4V * 1A * 1h = 1.4 Wh Energie in den Akku reingepumpt.
Als nächstes entladen wir den Akku nun mit konstant 1A während einer Stunde.
Der Spannungsverlauf sinkt nun ab: Er beginnt bei ca. 1.3 Volt und hört bei
ca. 0.8 Volt auf. Sagen wir mal die durchschnittliche Spannung betrug 1.1
Volt. Somit konnten wir 1.1 V * 1A * 1h = 1.1 Wh aus dem Akku rausnehmen.
Der Wirkungsgradverlust beträgt damit 0.3 Wh. Wir haben aus dem Akku aber
genau gleich viel Strom entnommen, wie wir reingeladen haben, nämlich 1Ah.
Der Wirkungsgradverlust hat sich also nicht über einen "Stromverlust",
sondern über einen "Spannungsverlust" geäussert.
Gruss
Jürg
Hallo Jürg!
Jürg Burkhalter schrieb:
Ja
Nicht alle sechzig. Doch einen Teil davon!
Wenn du von "Strom" sprichst, wird's schon wieder unpräzis!
Sollte aber - wie oben bezeichnet - "Ladeenergie" gemeint sein,
kann keine Rede davon sein, dass man gleich viel herauskriegt,
wie hineingesteckt wurde!
[ ... ]
Falsch!
Das ist die Spannung, die am Innenwiderstand des Akkus /abfällt/!
Sobald der Strom geändert wird, ändert sich auch diese Spannung.
[ Hypothese ]
Deine Überlegungen mit "Spannung" und "Strom" treffen nicht
den Kern der Sache.
ciao, Fritz
Hallo Bernd,
"Bernd Stolle" schrieb im Newsbeitrag
news: snipped-for-privacy@Schleppi.al.selfip.org...
Der Kandidat hat 100 Punkte :o)
Waren 171 mAh = 1/10 der Nennkapazität, dürfte also durchaus richtig sein.
Werde ich mal so machen.
Ciao
Gerhard
Moin Matthias,
"Matthias D." schrieb im Newsbeitrag
news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...
Heiß geworden ist nix, die Zellen sind ca. 1 Jahr alt.
Ciao
Gerhard
Dacht ich's doch :-)
Es gibt auch einen Trick, um mit dem Akkumaster C/10 zu laden, ohne
unverhältnismäßig viel in den Akku reinzupumpen: Einfach die
Kapazitätseingabe entsprechend reduzieren.
Bei Deinem Akku z.B. auf 1350mAh stellen, das gibt dann bei angezeigten 160%
reale 127%, also nahe dem üblichen Wert, den man in diversen Publikationen
lesen kann.
B
Hallo Fritz
Wenn ich Strom schreibe meine ich Strom und nicht Energie!!! In meinem
Beispiel ist dies auch klar ersichtlich.
Ja, der Kern der Sache war, dass das Ladegerät von Gerhard (aus welchem
Grund auch immer) zu spät abgeschaltet hat. Du hast dies nicht erkannt und
wolltest es mit dem schlechten Wirkungsgrad des Akkus erklären. Diese
Erklärung ist aber falsch und ich habe bloss versucht dir das klar zu
machen.
Gruss
Jürg
Morgen Jürg!
Jürg Burkhalter schrieb:
Du schriebst doch von Ladeenergie!
Oder darf ich annehmen, du bist der Ansicht, Akkus speichern Strom?
Aha, und dein Beispiel sollte erklären, warum das so ist?
Falsch!
Ich wollte es mit Meßunschärfen /und/ Wirkungsgrad erklären!
Vielen Dank!
Ich fürchte aber, deiner Meinung, wonach ein Akku "praktisch" keine
Wirkungsgradverluste hätte, kann ich nicht beipflichten!
ciao, Fritz
Hallo Fritz
Das habe ich nie und nimmer behauptet: Der Akku in meinem Beispiel hat beim
Laden eine Energie von 1.4Wh aufgenommen und beim Entladen bloss 1.1 Wh
zurückgegeben. Somit beträgt der Verlust etwas über 20% oder anders gesagt
der Wirkungsgrad des Akkus ist leicht unter 80%.
Ich habe bloss gesagt, dass sich diese 20% Verlust in einem "Spannungs-" und
nicht in einem "Stromverlust" äussern.
Jürg
PS: Dies ist meine letzte Antwort an Dich zu diesem Thema. Wenn Du es nicht
verstehen WILLST, bin ich nicht bereit noch mehr Zeit für Erklärungen
aufzuwenden.
Hallo Martin
Stimmt, hast Recht. Z.B. gibt Sanyo der Beschreibung ihrer Eneloop Zellen
an, dass eine Schnellladung mit 1C 1.1 h dauert. Somit wären das dann 10%
"Stromverlust". Mit den bereits vorher beschriebenen 20%
"Spannungsverlusten" geht die Rechung auf und wir sind bei rund 70%
Wirkungsgrad, die an verschiedenen Stellen im Netz für eine NiMh Zelle
ausgewiesen werden.
Gruss
Jürg
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