Ein durchgebrannter Power V30 von Graupner - kann man den retten?

Hallo!

Es geht um einen durchgebrannten Power V30 - Regler von Graupner. Der Regler wurde durch einen Wassereinbruch in einem Boot lädiert. Das heißt es war Wasser unter dem Schrumpfschlauch. Nachdem er wieder getrocknet war, funktionierte er noch aber er hatte nicht mehr die volle Leistung (Die Stromabschaltung trat sehr früh ein). Dann hatte ich das Gefühl, dass sich die Leistung immer weiter verschlechterte. Er schaffte nicht einmal mehr einen Permax 400 6V mit einem 7,2V 500maH - Akku. Bei dieser Kombination ist er auch durchgeschmort. Es gab schon ein kleines Flämmchen. Zum Glück ist er nur beim Probebetrieb kaputt gegangen, es gab keine weiteren Schäden.

Kann man das Ding noch reparieren? Auf den ICs nebenan steht "A 1721 (Zeilensprung) 026" (siehe Fotos)

Kann ich den vom Elektronikhändler ersetzen lassen oder haben auch andere Bauteile Schäden erlitten? Weitere Brandstellen gibt es nicht. Oder soll ich den einschicken? Wie teuer wäre das?

Bilder findet ihr auch noch auf meiner Homepage:

formatting link
David

Reply to
David Kalwar
Loading thread data ...

Das kann auf tote FETS hindeuten, die dann nacheinander weitersterben weil sie überlastet sind. Was kostet das dingen denn so(der regler!)??

Reply to
Patrick Kibies

Hallo,

ja der hat neu 50¤ gekostet. Deswegen ja der Rettungsversuch!

David

Reply to
David Kalwar

David Kalwar schrieb:

Kein IC, sondern ein MOSFET, und zwar der:

formatting link
Als Ersatztyp kommt IRF7413 in Frage, gibts bei Reichelt für EUR 0,74. Du wirst aber wohl alle (sechs?) ersetzen müssen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Ergänzung:

Noch besser geeignet ist der IRF7455, bei Nessel Elektronik EUR 1,-.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

David Kalwar schrieb:

Weil sich sonst der Strom nicht gleichmäßig über alle MOSFETs verteilt, selbst verschiedene Produktionschargen können kritisch sein. Bevor du die Transistoren bestellst wäre es übrigens sinnvoll die Alten auszulöten und zu prüfen ob die Ansteuerung wirklich noch funktioniert. Dazu schließt man Drain und Source kurz (um die Überstromerkennung ausser Kraft zu setzen) und misst zwischen Gate und Source die Spannung, sie sollte etwa proportional zur Steuerknüppelstellung sein.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Das ist eine gute Idee. Ich weis bloß nicht, was Drain, source und Gate beduetet. Soll ich das ohne Motor mache? Wo soll ich messen (messgerät hab ich)?? Ich schiebe noch mal ein paar Bilder nach. vielleicht kannst du (ist doch okay?) dir die Arbeit machen und es mir einzeichnen. Das wär supernett.

David

Reply to
David Kalwar

"> Ich schiebe noch mal ein paar Bilder nach.

Die Bilder sind da:!

formatting link

Reply to
David Kalwar

David Kalwar schrieb:

Drain O O O O .---------. | A1721 | | | | | '---------' O O O O Source Gate

Steht aber auch im Datenblatt.

Ja.

Zwischen Source (=Minus Akku) und Gate. Die sechs MOSFETs sind übrigens alle parallel geschaltet.

formatting link
Die Qualität deiner Bilder ist übrigens recht mäßig, relativ ebene Leiterplatten kann man auch prima auf den Scanner legen, bei so kleinen Teilen sind 600dpi und geringe JPEG-Kompression angesagt.

Noch ein paar Tips zur Vorgehensweise:

- den offensichtlich defekten MOSFET entfernen, geht am besten mit einem

*richtig* feinen Seitenschneider, die Pins *direkt* am Gehäuse durchtrennen.

- Regler gründlich reinigen: erst mit warmem (ca.50°C) dest. Wasser, dann *kurz* mit Spiritus, gut trocknen lassen.

- dann messen wie oben beschrieben.

- falls Messergebnis positiv mit *kleinem* Motor testen, du könntest den Regler dann wohl auch verwenden, allerdings nur mit 5/6tel des alten Nennstroms.

- falls Messergenis negativ die anderen fünf MOSFETs entfernen und Messung wiederholen, dabei Minus-Motor mit Minus-Akku verbinden (ohne Motor!)

- falls immer noch negatives Messergebnis: Mülltonne öffnen, trauriges Gesicht machen und rein damit.

- bei posivem Messergenis: Lötstellen der MOSFETs von den Pinresten befreien und neue MOSFETs ordern.

HTH, Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hab ich mit einer Mini-DV-Videokamera gemacht! Die Digicam kam nicht nah genug ran! Und mit dem Scanner war zu aufwendig :-)

ALLE MOSFETs entfernen??

achso, okay!

whow, da hab ich nen Profi erwischt! vielen Dank, ich melde mich bei (Miss)-Erfolg!

David

Reply to
David Kalwar

David Kalwar schrieb:

Klar, alle sechs uPA1721. Entweder hat dann nämlich einer einen Kurzschluss zwischen Gate und Source und du findest deshalb kein Signal, oder es hat die Ansteuerung zersemmelt (das ließe sich sogar noch reparieren, aber du müsstest an das *richtig_kleine* 'Hühnerfutter ran), schlimmstenfalls hats sogar den Microcontroller (der einsame, 8polige IC auf der anderen Seite) erwischt und das ist dann ein sicherer Totalschaden.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Ich hab mir die Bilder nochmal angeschaut und muss mich geringfügig korrigieren.

Es sind die vier nebeneinanderliegenden parallel, die beiden anderen sind die Brems-FETs (wozu eine Bremse bei einem Schiffsmodell?).....

...und deshalb die Verbindung sein lassen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Dann muss ich also doch nicht alle 6 FETs entfernen? oder doch??

Das lass icxh dann lieber beim testen?

Hab mich auch schon gewundert, da die beschriftung bei den zwei links anders rum ist!

David

Reply to
David Kalwar

David Kalwar schrieb:

Die Brems-FETs könnten evtl. drin bleiben, aber es wird dir an der nötigen Messtechnik fehlen um das zu beurteilen, meine Kristallkugel kann das auf Distanz leider auch nicht. Hier also: In dubio contra reo.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.