Betrieb an 220V-Wechselrichter über mindestens 12 Stunden

Hallo,

ich möchte ein elektrisches Gerät im Auto (PKW) an einem

220V-Wechselrichter betreiben, der dann an das 12V-Bordnetz angeschlossen wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, das eine ununterbrochene Betriebsdauer von mindestens 12 Stunden beim stehenden Fahrzeug (Motor aus) möglich ist. Folgende Daten hat das Gerät:

Stromaufnahme bei 230V: 0,1 A Stromaufnahme bei 12V: 1,9 A

Wie gesagt, Betrieb über den 12V auf 220V -Wechselrichter. Wie kann ich das ausrechnen ob meine Autobatterie eine ausreichende Kapazität hat ? Und welcher der o.g. Werte ist beim Betrieb über den Wechselrichter massgeblich ? Ausprobieren geht aus diversen Gründen nicht. Danke für jeden Tipp.

chris

P.S.: Antworten bitte nur an die Newsgroup, Postfach wird nicht geleert.

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Christoph Weber
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Christoph Weber schrieb:

Rechnen ist Glückssache?

Teile die aH-Angabe deiner Bakterie durch die 1,9 A. Dann hast du die (theoretische) maximale Laufzeit bis die Bakterie leer ist.

Bei einer guten und vollen 38-Ah-Bakterie also ca. 20 Stunden. Dann springt aber der Motor vielleicht nicht mehr an.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

On Sat, 13 Aug 2005 18:10:04 +0200, Wolfgang Gerber

Eigentlich nicht, ich wusste nur nicht ob das so einfach zu errechnen ist.

Danke, das hilft weiter.

chris

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Christoph Weber

Hallo Christoph,

Vorsicht, Autobatterien sind fuer solchen Betrieb nicht unbedingt geeignet. Sie sind optimiert auf maximalen Spitzenstrom fuer den Anlasser, aber nicht fuer regelmaessige und so tiefe Entladungen. Wenn man das oefter macht, altert die Batterie schnell.

Besser ist eine zusaetzliche "Deep Cycle" Batterie, wie sie fuer Trolling Motoren bei kleinen Fischerbooten benutzt wird. Die koennen nicht soviel Spitzenstrom liefern, haben aber oft dickere Platten.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Christoph!

Laut Aussage eines Elektrochemikers soll die Batterie schon nach einmaligem [!] Entladen unter ca. 60 bis 70 % des vollen Ladezustands schweren irreversible Schaden nehmen und einen deutlich verk=FCrzte Lebensdauer aufweisen. (Es bildet sich sogenanntes "basisches Bleisulfat" (PbSO_4*PbO) anstelle von Bleisulfat an den Elektroden des Akkus. Basisches Bleisulfat ist de facto unl=F6slich und hat halbleitende Eigenschaften.)

Also lieber nicht ausprobieren und auch so generell die Autobatterie in m=F6glichst vollem Ladezustand halten! (im Interesse einer langj=E4hrigen Funktionsdauer) Angeblich schafft man bei penibel vollgeladen gehaltener Autobatterie (mit "Gymnastik" in Form von sanften Entlade- und Ladevorg=E4ngen) mit einer normalen Autobatterie Lebensdauern von 12 bis 15 Jahren (aber nicht selbst ausprobiert!)

LG, Johann

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Johann Meier

Hallo Johann,

Ganz billige Versionen koennen da schon sulfatieren. Es empfiehlt sich aber die Wahl eines besseren Exemplars, denn im Winter geschieht das oefter. Da kann ein Anlassvorgang schon mal die halbe Kapazitaet brauchen.

Im Prinzip hat die Batterie im Auto die Funktion eines ganz grossen Kondensators, nicht die eines Dauerenergieversorgers.

Bei Euch vielleicht. Hier in Kalifornien, wo die Sommer wochenlang ueber

40C bescheren, geht man von etwa vier Jahren aus. Bei Billigversionen weniger.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Das Akkus bei entladens unter 60% und dann wieder ladens irreversible Schaden nehem sollen, ist mir neu. Darüber hätte ich gern mehr erfahren.

Das billige Akkus (mit Handelsname) schneller aufgeben als Markenakkus, habe ich auch mal gedacht. Die bisherige Erfahrung bestätigt diese Annahme nicht mehr unbedingt. Akkus mit Handelsnamen arbeiten bei Freunden bereits seit über 7 Jahren. Boschakkus bereits nach 4 Jahren Zellenschluß.

Akkus für Versorgungszwecke haben andere Spezifikationen. Ihre Abmessungen sind in der Regel auch grüßer und ihre Selbstentladung ist auch wesentlich kleiner. Man sollte hier also schon unterscheiden.

Siehe oben. Vielleicht wars ja nur Zufall. Ich glaube aber eher, das auch Markenakkus inzwichen? nur noch "zusammengekloppt" werden?

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horst-d.winzler

Ich kenne niemanden der solange ein Auto faehrt, aber als bekennender Gebrauchtfahrer von alten Autos wuerde ich sagen das eine Lebensdauer von 6-10 Jahre durchaus zu erreichen ist. Und zwar bei normaler Nutzung im Auto.

Olaf

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Olaf Kaluza

Es ist richtig das die anfangen zu sulfatieren wenn man sie leer sind. Es ist aber sicherlich kein Problem wenn sie soweit entladen werden und dann sofort wieder aufgeladen werden. Sie sollten halt nur nicht Tagelang leer rumstehen. Aus dem Grund kannst du naemlich viele Motorradfahrer jammern hoeren das sie eine neue Batterie brauchen. Die schwingen ihren Hintern oftmals ueber Monate nicht auf den Bock und wundern sich dann immer das sie nach 1-2 Jahren schon wieder eine neue Batterie brauchen.

Und ich kauf immer nur die billigsten Autobatterien weil ich der Meinung bin das man bei einbau von ein paar Bleiplatten in ein Plastikgehaeuse nicht soviel falsch machen kann und die Praxis gibt mir recht. Ich wuerde sogar sagen das mittlerweile billige Batterien besser sind als teure weil man bei den billigen noch Wasser nachfuellen kann. Ich kaufe aber immer die groesste NoName-Batterie die mechanisch noch ins Auto passt. Da hat man dann natuerlich mehr Reserven.

Yep, gerade die Selbstentladung ist ein wichtiger Punkt.

Olaf

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Olaf Kaluza

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news:ddmifl$p8f$04$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

hi, installiert euch ein dirac-tool, das die sulfatablagerungen per extremkurzer stromstoesse aufloest. gibts billigst bei elv fuer irgendwas 15e, mit e-zulassung bei autoplunger was70. damit haelt auch ne geschlauchte batterie erstaunlich lange. besonders gut fuer mottoraeder und alle lange stehenden teile. verhindert tiefentladeschaeden recht zuverlaessig. wenn man das ding direkt an die batterie schraubt, merkt noch nichtmal das radio was davon.

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gunni

Hallo Horst-Dieter,

Da muesste Johann mal den Elektrochemiker fragen. Ueber schwere Schaeden habe ich nicht gehoert, aber schon dass es schadet. Besonders wenn die Batterie dann einige Wochen in niedrigem Ladezustand herumsteht.

Ich kann es nur fuer USA sagen. Zellenschluesse sind hier eher selten.

Groesser sind sie nicht unbedingt. Jedenfalls nicht die Trolling Batterien oder Golfkutschenakkus, die es hier im Grossmarkt gibt. Sie koennen bei gleicher Kapazitaet aber nicht soviel Spitzenstrom wie eine Autobatterie liefern.

Zufall eigentlich nicht. Bei uns werden die mit einiger Regelmaessigkeit nach vier Jahren muede. Merkt man am Winteranfang, wenn ab und zu der Motor so gerade eben noch andreht (und im Januar dann nicht mehr startet).

Deshalb haben solche Batterien hier meist nicht ueber drei Jahre Garantie und auch das nur "pro-rated". D.h. wenn sie nach zwei Jahren aufgibt, bekommt man eine neue des gleichen Herstellers, muss aber u.U.

2/3 zuzahlen.

Ob Marken immer besser sind, kann ich nicht sagen. Doch wenn man einmal hineinsieht, sind viele Markenbatterien ordentlicher im Design. Mehr Stege, die Platten sind gerader, die Nachfuellkappen sind ordentlicher und dichter. Ich kaufe Batterien zwar im guenstigen Grossmarkt, sehe aber vorher immer in eine Zelle hinein und entscheide mich dann oft gegen die ganze billigen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Olaf Kaluza schrieb:

Meiner Meinung nach sind die Motorradbatterien einfach mist. Obwohl ich die Teile zum Überwintern ausgebaut und alle 2 Monate geladen habe waren die nach 1-2 Jahren hin. Hab jetzt Bleigel drin und die tun es jetzt schon seit 3 Jahren und haben auch nur einen Bruchteil von den üblichen Motorradbatterien gekostet.

Gruß Jürgen

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Juergen Klein

Juergen Klein schrieb:

So eine allgemeine Aussage ist einfach absoluter Schwachsinn!

Meine 28 DM (!) teure Bakterie ist jetzt fast 5 Jahre alt. Und war sogar schon im Winter draussen geblieben. Z.b. im letzten Winter. Ohne Nachladung! Zum Starten hat es allerdings dann nicht ganz gereicht. Weil meine Susi da extrem pingelig ist. (650 ccm Einzylinder) - und ohne den entscheidenen Schwung orgelt man sich da dämlich. 1 Sekunde Starthilfe und seitdem startet die Susi wieder wie neu.

LOL! Vergleichst du mit Hawker? Oder kaufst du in der Apotheke?

Meist sind Bleigel teurer als stinknormale Markenbakterien beim ganz normalen Zubehörhändler.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Hallo Wolfgang,

Sie sollen aber vorteilhaft sein, wenn man sich mal loeffelt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Hallo Joerg, solche Akkus kauft man bei uns eher unter dem Namen "Solarakku". Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Traktionsbatterie.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Das kann ich mir gut vorstellen, bisher mußte ich für meine Autos immer erst Batterien kaufen, wenn die Fahrzeuge so ab 8J oder älter waren.

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Wieso denn? Sind die Temperaturen so schlimm für eine Batterie. Ich würde halt eine höhere Selbstentladung annehmen, was wohl bei regelmäßiger Nutzung keine Rolle spielt. Die hohe Verdunstungsrate könnte man bei nicht wartungsfreien Batterien ja locker durch häufiges Wassernachschütten ausgleichen.

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Josef Fischer

Hallo Josef,

Wegen der hohen Temperaturen werden Batterien hier tiefer entladen als bei Euch. In den Autos laufen dann dauernd die Klimaanlagen. Manche noch komplett mechanisch, aber die meisten schon halb elektrisch. Wenn ich bei meinem Wagen die Klimaanlage bei abgestelltem Motor einschalte, werden die Lichter dunkler.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Harald,

Das versuchen hier auch gewiefte Haendler ab und zu. Natuerlich mit saftigem Umweltfreak-Zuschlag. Sieht man genauer hin, sind es normale Golfkarren Batterien, die man im Grossmarkt fuer $40-$50 das Stueck bekommt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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