Belastbarkeit von F ußböden

Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Statiker hier:

Ich würde in unserer Wohnung (1. Etage eines Hauses aus dem 30er Jahren) gerne eine Marmorskulptur aufstellen, die schätzungsweise 300 kg wiegt. Die Grundfläche dieser Skulptur beträgt etwa 40 cm x 40 cm. Das ist eine ganz schöne Belastung auf sehr kleiner Fläche. Muß ich befürchten, dass der Fußboden das nicht aushält?

Schon jetzt vielen Dank für Antworten.

Monika

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Monika Wolz
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Monika Wolz schrieb:

Die Flächenpressung beträgt ca. das 10-fache der normalen Pressung.

Bei einem Dielenboden auf Holzbalken aber auch bei einem schwimmenden Estrich auf einer Stahlbetondecke könnten Probleme auftreten, ebenso bei einer Hohlsteindecke.

Für die Holzbalken und Stahlbetondecke (massiv) kommt es auf den Standort der Skulptur an, je näher am Wandauflager desto günstiger.

Eine pauschale Antwort ist leider nicht möglich.

Jürgen

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Jürgen Brandt

Jürgen Brandt schrieb:

Evtl. die Auflagefläche durch einen Sockel vergrössert.

In jedem Fall einen Statiker fragen, würde ich sagen

- Udo

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Udo Piechottka

"Udo Piechottka" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de... (...)

... aber keinen aus Marmor.

Ähnliche Probleme gab es bei der Einrichtung von Zahnarztpraxen in Altbauten. Die schwere Behandlungseinheit (lastmäßig durchaus vergleichbar mit der Statue) mußte auf eine Holbalkendecke gestellt werden. Trotz Balkenverstärkung (U-Profil) führte die "plastische" Verformung des Holzanteiles im Verbundquerschnitt zu Verformungen und die schwenkbare Behandlungseinheit setzte auf. Also auch langfristig planen: Was heute lotrecht steht, kann nach einem Jahr Schlagseite haben.

Freundliche Grüße,

Alfred Flaßhaar

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Alfred Flaßhaar

Mal hier kurz einhakend: Wie sieht es denn dann mit einem stinknormalen Klavier aus? D=FCrfte gewichtsm=E4=DFig wohl in der = gleichen Liga spielen (ca. 150-200kg?), und das steht ja nur auf 4 kleinen Rollen (Standfl=E4che also noch kleiner wie die 40cm*40cm der Statue). Untergrund ist genau so ein schwimmender Estrich mit Stahlbetondecke.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Hier ein paar genauere Daten: Ein Pianino - die aufrechte Variante - hat 200kg und eine Standfläche von etwa 150cm x 50cm, eingeleitet an den vier Eckpunkten, wobei es meist wohl mit dem Rücken zur Wand steht und das Hauptgewicht an den 2 wandseitigen Stützpunkten abgeleitet wird.

Ein Flügel hat 300-400kg, dafür auf eine relativ grosse Standfläche, je nach Gewicht 180-240cm x 150cm verteilt.

Als laienhafte Abschätzung: Während die Marmorstatue ca. 3-4 Menschen eng zusammengedrängten Menschen entspricht - was praktisch wohl seltener, kaum auf Dauer vorkommt, ist das Klavier schon mehr mit einer losen Ansammlung von

3-5 Personen entspricht, ein Zustand, den ein Boden schon verkraften sollte.

HC

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Hans-Christian Grosz

anders rangegangen: Stattlicher Mann, gut 100kg, Schuhgröße 43, Füße zusammen sind ca 600cm^2; also etwa die gleiche Flächenlast.

In einer Wohnung wo man sich überlegen muß, ob und wo man sich einfach so hinstellen kann, geschweige denn mal rumhopsen, da würde ich nicht lange drinbleiben. ;-)

Bei uns ist die Trittschalldämmung (Faserplatten auf so einer Art Katzenstreu schwimmend) recht weich, da könnte die Statue bei tobenden Kindern u.U. leicht ins Wanken geraten. Das ist vielleicht wirklich ein Problem.

Peter

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P.R!EDEL

Um die Frage beantworten zu können benötigt man folgende Informationen:

1) Deckentyp (Tramdecke, eingehängte Decke, ..) 2) Fußbodenaufbau (mit oder ohne Blindboden, Laminat, ..) 3) Standort (mitten im Zimmer, bei der Wand, ..) 4) Sonstiges Inventar und Verwendung der Räumlichkeiten (Lastfall Vernissage) 5) Alter & Zustand der Decke 7) Besonderheiten - z.B. Stuck oder Fresken in der Wohnung darunter

Allgemein: 300kg sind verglichen mit dem Eigengewicht der Decke "nicht viel", dh - wenn die Decke davor gestanden ist - hat man gute Chancen das sie danach auch noch stehenbleibt. Was sich aber nicht auf Risse (ärgerlich) oder Durchstanzen (böse) bezieht, da müßte man genaueres wissen.

Wie immer alles ohne Gewähr und auf eigene Gefahr.

Liebe Grüße aRmin

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Armin Voetter

Mark Henning verlautbarte zum Themenkomplex Re: Belastbarkeit von Fußböden:

Diese Konzentrationen innerhalb der ganzen Grundfläche machen wohl Dellen im Bodenbelag, dürften aber statisch kaum noch relevant sein.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hans-Christian Grosz schrieb:

Wenn sich allerdings bei einem der angesagten Klavierabende auch noch die mollige Nachbarin über's Klavier drapiert, wird's kritisch...

- Udo

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Udo Piechottka

Geht bitte... bisserl mehr Aufmerksamkeit beim Quoten! Nicht da mir andere Aussagen unterjubeln. Obiges stammt von meinem Vorposter.

HC

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Hans-Christian Grosz

Dass das Zitierte nicht von Dir stammt, ist aus der Quotingebene sofort ersichtlich - insofern hat Dir sicher niemand etwas "untergejubelt". Trotzdem wäre es natürlich gescheiter von Udo gewesen, auf Marks Beitrag zu antworten, nachdem er auf Deinen ohnehin nicht Bezug genommen hat.

Gruß,

Michael

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Michael Hemmer

Hans-Christian Grosz schrieb:

Oh, sorry, die falsche Zeile aus dem Posting gelöscht, tut mir leid...

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Lokal, für die Dielenboden-Oberfläche, ist das kein Problem, vorausgesetzt die Staue steht vollflächig und nicht nur auf klitzekleinen Klötzchen. Zulässig für Weichholz sind 100 kg / 5 cm^2 (daher gäbe es auch fiese Abdrücke, wenn ich mit Pfennigabsätzen herumliefe ...). Deine Statue macht viel weniger Druck pro Flächeneinheit.

Die Decke ist vermutlich mit wenigstens 200 kg / m^2 Verkehrslast gerechnet, d.h. Du solltest die Last der Staue auf 1,5 m^2 verteilen und vor allem dafür sorgen, dass dort nicht _weitere_ Lasten auftreten.

Entlang der Auflagerwand kann die Decke aber vermutlich mehr Last vertragen. Genauere Aussagen gehen nur nach Besichtigung oder genauerer Kenntnis der Konstruktion.

Das allerwichtigste: Nicht fallen lassen, sondern sanft und gleichmäßig absetzen!

Gruß, Michi

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Michael Nahrath

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