Stahlbau - Biegedrillknicken - Drehbettung - Anschlussverformung

Hallo allerseits,

ich habe eine relativ spezielle Frage zum Stahlbau. Es geht um einen Biegedrillknicknachweis eines einfachen Biegeträgers, der durch seitlich angeschlossene Riegel gestützt wird. Die Riegel sind oberkantenbündig mit dem Träger, d.h. am Obergurt ausgeklinkt und durch eine Stirnplattenverbindung (mit nur 2 Schrauben !) am Trägersteg angeschraubt. Die (diskrete) Drehbettung durch die Riegel soll berücksichtigt werden. Zur Ermittlung der vorhandenen Drehbettung ist es u.a. erforderlich den Anteil aus der Anschlussverformung zu bestimmen. Die mir vorliegenden Beispiele beschränken sich jedoch für diesen Fall auf Riegelanschlüsse, die als so steif anzusehen sind, dass der Anteil aus Anschlussverformung vernachlässigt werden kann. Ich denke aber, dass dies hier nicht der Fall ist.

Kennt jemand eine Berechnungsvorschrift zur Abschätzung des Anteils der Anschlussverformung ? Oder gibt es ggf. weiterführende Literatur, die sich speziell mit dieser Frage beschäftigt hat ?

Internet hab ich schon durchsucht, ebenso STAHLBAU - Onlinerecherche. Und nix gefunden.

Vielen Dank

Arnd

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A.Heimann
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A.Heimann schrieb:

Im Kommentar zur DIN 18800 findet man zumindest Hinweise und weitere Literaturangaben.

Eine Drehbettung aus dem Kontaktmoment ist u.U. zulässig.

Siehe Kommentar (1.Auflage 1993) :

3.3.2 und 3.7.4 sowie aufgeführte Literaturhinweise.

Jürgen

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Jürgen Brandt

A.Heimann schrieb:

Biegedrillknicken: Hilfsmittel für die Praxis Ingenieursozietät Prof. Peil und Partner

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stabilisierender Verbände und Schubfelder (pdf) Autor: Kindmann/Krahwinkel
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Thomas Kaes

A.Heimann schrieb:

Haette ich doch fast die Diplom-Arbeit von Jens vergessen! Extrem lesenswert und hilfreich:

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Thomas Kaes

Danke für die diversen Links. Das vom Stahlbauforum war mir neu und die Diplomarbeit wollte ich auch schon immer mal lesen ... Leider trifft es alles mein (sehr spezielles) Problem nicht ganz genau. Mir ging es konkret um Werte für die Anschlußsteifigkeit (Drehbettung) von einzeln angeschlossenen Stabilisierungsträgern. Aber ich vermute, dazu gibt's noch keine Versuchsauswertungen. Im Kommentar zur DIN 18800 (Beispielrechnungen) wird die Anschlusssteifigkeit vernachlässigt, der Anschluss also als steif vorausgesetzt. Ich denke aber, das das in meinem Fall so nicht möglich ist, da ich einen relativ "weichen" Anschluss mit nur zwei Schrauben (nicht HV) habe.

Trotzdem nochmal vielen Dank. Ich hab jetzt wieder interessanten Lesestoff.

Arnd

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A.Heimann

"A.Heimann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Biegeträgers,

Mein Hinweis kommt leider mit Verspätung.

Die Anschlußsteifigkeit würde ich mit Hilfe 2er Dehnfedern ermitteln. Abstand der Federn = Abstand zwischen Zug- und Druckkraft des Schraubanschlusses. Die Federsteifigkeit der Dehnfedern ergibt sich aus der Forderung, dass die Verformung aus Querbiegung genau so groß sein muss, wie die Verformung der Dehnfeder. Da die Schrauben nicht vorgespannt sind, würde ich bei der Querbiegung zunächst mit 2 Kragarmen rechnen. Auf der Druckseite würde ich evtl. eine starre Feder annehmen.

Dann darf man natürlich die Stegverformung des zu untersuchenden Trägers nicht vergessen.

Mit Gruß Ernst Sauer

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Ernst Sauer

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