Hi, nein, ein PS schafft ein Pferd nicht als "Dauerleistung". Mit viel Gepeitsche schafft es ein Halbes. Vergiß nicht, die waren als Doppelgespanne angeschirrt, damit steigert man die Reichweite des Geschirrs, nicht sein Gewicht. Erst mehr "Vorspanne" helfen dabei, allerdings auch da sind Pferde wegen der schlechten "Synchronisierung" nicht fähig, einfach additiv wirksam zu ziehen. Ein Pferd, das sein Gewicht dabei auch noch hoch bzw weit "werfen" muß, erbringt ein Mehr an Leistung. Doch was hilft Dir das beim "Anziehen" eines festen Seiles? Er wollte die Kugel ja nicht einfach durch den Sand schleifen, gell?
Genau. Ich hätte ja alle auf einer Seite angeschirrt (ach, sollte meine implizierte Verankerung an der Kirchenmauer übersehen worden sein?) und dann mit einem Meter "Anlauf" durch die "Lose im Geschirr".... die "weiche" Anbindung an das gegenseitige Gespann hat jeden Ruck abgefedert. Und nur mit soeinem Anlaufweg kriegt man "Leistung" aus einem Gespann. Ansonsten ist das eher eine geometrische Frage von Hebelkräften und Beinwinkeln sowie Pferdegewicht und Hufeisenreibung.
Genau, tu das mal. Laß mal ein Pferd mit gespannter Kette anziehen, anstatt diese "geschickt durchhängen" zu lassen, damit das Pferd sein Gewicht als Schwungmasse einsetzen kann.
Aus demselben Grund schaukelt man sich mit festgefahrenem Rad aus dem Dreck, anstatt einfach weiterzuorgeln und in den Grund zu fräsen. Sobald man gewissen "Anlaufweg" hat, kann man viel mehr Energie zum Aufstieg aus der Bodenrinne aufbringen als der Geländewagenmotor alleine schafft. Das gilt auch für Pferde, die werfen eine Wand nicht um, können aber ein Loch hineinrennen.
Vergiß nicht, das war ein gepflasterter Hof oder Marktplatz, die Pferde hatten Hufeisen. Damit rutscht pferd garnicht soo schlecht. Glaubst Du ernsthaft, ein Pferd könnte mit Hufeisen auf Blaustein einen 45Grad-Winkel erklimmen? Ist doch bloß die Hälfte seines Eigengewichts, oder? Schon einem Turnschuhindianer würde das schwerfallen.
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mfg,
gUnther
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