Kühlturmbetrieb in eiskalten Regionen

Was gilt es beim Kühlturmbetrieb in Regionen (Russland), in denen es bspw. bis zu -40°C werden kann, zu beachten?

Wie begegnet man eventuellen Problemen, die aufgrund der Kälte auftreten können?

Wer kann dazu etwas sagen?

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Frank Gluben
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Moin,

Frank Gluben hat geschrieben:

Ein Kühlturm kühlt ja, indem das fast kochende Wasser über einen Gitter (oder so) verrieselt wird und in kleineren Tropfen herunterfällt. Unten kommt es mit moderaten Temperaturen heraus. Sollte am Innenleben des Trums irgendwas einfreiren, dann sollte das zur Folge haben, daß das mit dem Verrieseln nicht mehr so gut funktioniert. Ergo fließt das Wasser in dickeren Bächen an den Eiszapfen herunter -> das Eis taut wieder. Zwar nicht überall, aber wenn es so kalt ist, braucht man zum Kühlen ja auch nicht mehr die ganze Kühlturmfläche. Und überhaupt, bis Wasser einfriert, muß es schon ganz ordentlich Energie abgeben. Also ich denke, daß man da keine besonderen Vorkehrungen treffen muß.

CU Rollo

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Roland Damm

Zwar nicht -40, sondern kaltes Wetter in D (KW Jaenschwalde): Wind so, dass die Kuehlturmfahne direkt zum Kesselhaus weht. Resultat: Aussenbuehnen des Kesselhauses und Verbindungsbruecken total vereist, Gelaender mit dickem Eispanzer. Ich bin da gelaufen wie auf Eiern.

brgds

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Gunter Herrmann

Roland Damm schrieb:

in welchen Kühltürmen wird fast kochendes Wasser eingeblasen? afaik liegen die Zulauftemperaturen so bei Unten kommt es mit moderaten Temperaturen heraus.

Was wenn sich im oberen Teil mal ein grosser zapfen löst? Der könnte einiges an Streben zerschlagen.

bei arktischen Temperaturen kann man wohl besser auf einem geschlossen Wärmetauscher gehen.

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Bodo Mysliwietz

frank snipped-for-privacy@web.de (Frank Gluben) posted:

Falls der Vorfluter im Winter nicht als Straße für LKWs benutzt werden muß, schaltest du den Kühlturm im Spätherbst ganz einfach ab und leitest das Wasser direkt, evtl. durch Beimischung von kaltem Wasser, ohne Kühlung ab.

Gruss, Werner

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Werner Jakobi

Was ist mit Sommer-Winter-Betrieb? Kühlturm im Sommer (bei über 5°C) und geschlossener Sekundärkreislauf (evt. Wärme für die Bauten) im Winter? Nur mal so angedacht (wird in der Mälzerei so gemacht) Gruss aus dem Süden, Roland

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Roland Michl

Ich habe über Deine Gesamtaussage mal nachgedacht und weise das entgegen meiner ersten Vermutung nicht unbedingt von der Hand:-) Hast Du schon mal einen Betriebskostenvergleich gemacht, den du mir stichpunktartig zur Verfügung stellen könntest? Oder anders/zusätzlich gefragt, warum gibt es diese Kühltürme dann "wie Sand am Meer"?

Welche brauchbaren System würdest Du ins Kalkül ziehen. Wir brauchen ja leider was mit bezahlbaren Investitionskosten. Ich muß meinen Stoffstrom auf ca. 20 bis 30°C kühlen. Je kälter, desto besser.

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Frank Gluben

Für einen genauen Betriebskostenvergleich braucht man dein Kosten (Frischwasser, Abwasser, Strom)

Kühltürme gibt es wie sand am Meer, weil sie früher eben die bewährteste und betribssicherste Alternative waren (und viele auch nichts anderes kennen) Bei den Anschaffungskosten sind Kühltürme immer noch am günstigsten, nur eben nicht bei den Betriebskosten (welche dann über viele Jahre anfallen)

Grundsätzlich gilt, he kälter, desto teurer, darüber solltest du dir klar sein, also versuche in deinem Fall mal abzuschätzen (oder zu berechnen) was dir 1°C (oder auch5°C) kältere Wassertemperatur für einen Produktivitätsgewinn bringt (Quantität, Qualität)

Es hat wenig Sinn, "so kalt wie möglich" zu fahren (wenn dabei unterm Strich nur sehr wenig rausschaut) du solltest nur "so kalt wie nötig" fahren, dann kann die Auswahl der System sinnvoll beginnen.

Gruß Hans

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Hans Mann

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