kann man eigentlich an den Strommasten erkennen, ob es ich um ein H=F6chst-, Hoch- oder Mittelspannungsnetz handelt?
Ich habe hier
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mal ein paar Bilder eingestellt, von zwei nebeneinander laufenden Trassen.
Was sind das eigentlich f=FCr Dr=E4hte (Einzelbild P1010111(1).JPG)? An dem unteren Ausleger sind 4, bestehend aus je 2 St=FCck, am oberen Ausleger 2 St=FCck mit je 2 und an der Spitze nochmal einer.
An den unteren Auslegern sind das Bündelleiter. Jeweils 2 Leiter stellen eine Phase dar. Die beiden unteren Rechten und der Rechte auf dem mittleren Ausleger stellen ein 3-Phasensystem dar. Dasselbe links. Ganz oben ist das Erdseil.
Man kann's an der Länge der Isolatorenketten ungefähr abschätzen. Und an der Baugröße des Mastbildes (Abstände zu geerdeten Teilen).
Wobei sich freilich eine für 380 kV konzipierte Leitung klaglos auch mit
5 kV betreiben ließe :)
Das Mastbild nennt sich "Donaumast" (frag mich nicht warum). Jeweils die drei Leiter auf einer Seite (zwei unten, einer oben) sind die Außenleiter eines Drehstromsystems. Die Zweierbündel verbessern die elektrischen Eigenschaften der Anordnung. Es gibt auch Dreier- und Viererbündel, vor allem bei der höchsten Spannungsebene. Guckst Du Wikipedia:Bündelleiter.
Die nächste Frage ahne ich schon: die kleinen "Gewichte" an den Leitern neben den Aufhängepunkten sind Schwingungsdämpfer, sie fangen die kurzwelligen Schwingungen ab, die der Wind im Leiterseil erzeugt (Äolsharfen-Effekt) und die ansonsten durch Vibration das Material im Hängepunkt schneller altern ließen.
An den Isolatoren kann man das halbwegs abschätzen. Wenn mehrere Stäbe in Reihe hängen, so Pi*Daumen 110 kV pro Stab. Es gibt auch lange Einzelstäbe für höhere Spannungen. Bei Bild 12/13 würde ich links auf 110 und rechts 220 kV tippen, ohne Schiesseisen. Feldsteuerung (das sind diese Ringe an den Isolatorenden) findet man einklich nur bei Höchstspannung.
Mittelspannung geht bis 60 kV, das sind i.d.R. nur bessere Telefonmasten, oft mit Stützisolatoren, also die Strippe liegt dann oben, kein Erdseil.
Ich habe da aber schon alles mögliche durcheinander gesehen.
Im Ausland wird das richtig bunt, in Finnland bauen sie 110 kV-Trassen komplett aus Holzmasten.
Meinst du die Leiterseile? Innen Stahl für die Zugbelastung, aussen Alu als Leiterwerkstoff, verseilt. Je nach Spannungsebene werden
1-4 Seile gebündelt. Ein Bündel pro Phase. Ein System (2/3 Phasen) pro Seite. Gibt auch 3-Stöcker, untere Traverse jeweils 3 Phasen pro Seite (1 System), Mitte 2, oben 1 (jeweils nochmal 1 System).
Das Bild finde ich höxt merkwürdig, wenn man abspannt (waagerechte Isolatoren), dann eigentlich immer alle Bündel, mir fällt jetzt partout kein Grund ein, warum man das nur mit zweien machen sollte.
Und dass man die Isos an Strippen aufhängt, statt direkt am Mast, habe ich auch noch nie gesehen. Ist da an der Stelle irgendeine Besonderheit in der Trasse, Kabeleinspeisung, Flussquerung, komisches Gelände?
Erdseil. Nicht isoliert, trägt keinen Strom. Dient als Blitzschutz und auch etwas zur Feldsteuerung. Bei T-Masten haste normalerweise 1 auf jeder Seite. Oft ist dann noch eine dünnere Strippe drumgewickelt, das ist Glasfaser zur Informationsübertragung, da findet sich dann auch alle x km ein Verstärker am Mast.
Und wenn du mal so 'ne komische Wuhling am Mast entdeckst: alle xx km wird die Lage der Phasen getauscht, also z.B.
Die Bahn hat m.W. keine Donaumasten, für 3 Systeme nimmt man
2-Ebenen-T, jeweils 1 System pro Traverse, eine bleibt dann frei:
1 1 | 2 2 | 3 3 | |
Ich kenne Bahnstrom mit 6 (?) Systemen, das sind dann 3-Ebenen-T-Masten, ein Päärchen pro Traverse. IMO ist das höchste bei Bahnens 110 kV, also wenn du Feldsteuerung siehst, gehört das jemand anderem ;-).
Spätestens, wenn im Trassenverlauf ein Phasentausch vorkommt, weisst du, welche Strippen zu einem System gehören.
Ist ja nur so für den Hausgebrauch, bevor man raufklettert, sollte man immer jemand fragen, der sich auskennt ;-).
Bahnstrom hab ich schon früh akustisch kennengelernt - mein 5 km langer Radweg zur weiterführenden Schule führte dicht um einen ziemlich niedrigen Abspannmasten herum, der bei feuchter Witterung herrlich gezischt und gespratzelt hat. Der Sound ist deutlich fetter als der von 50 Hz.
Vielleicht war ganz stumpf der Leiter nicht mehr lang genug bis zum nächsten Mast, an dem planmäßig alle Leiter abgespannt werden sollten und das wurde direkt im Feld einfach behoben . . .
Fast, links sind es 220 kV, rechts 380 kV. Ich habe die Daten aus einem Zeitungsartikel, welchen ich mal ausgeschnitten habe. Die Masten der 220 kV Leitung sollen verst=E4rkt werden, weil sie auch auf 380 kV aufger=FCstet werden soll.
Ich habe heute beim Autofahren die ganze Zeit Ausschau nach Freileitungsmasten gehalten und mir Gedanken =FCber deren Belegung und Spannung gemacht. Auch einige von der Bahn sind mir ins Auge gestochen.
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