Uebertragungskette mit Twisted Pair Flachbandkabel

Hallo,

um ein differentielles Signal zu uebertragen, habe ich etwa folgenden Aufbau. R0 sei die char. Impedanz eines verdrilleten Flachbandkabels. Wenn ich es richtig sehe, muss ich 2R = R0 waehlen.

Treiber verdrilltes Flachband Empfaenger

|-------| |--------- U+ --| R |-----| | | |-------| |-----------------------| | R0 2R |-------| |-----------------------| | U- --| R |-----| | | |-------| |---------

Wie hoch ist diese Impedanz fuer ein typisches Flachbandkabel (mit parallelen Abschnitten etwa alle 60 cm) zum Anschlagen an Pfostenstecker?

Danke

Reply to
Uwe Bonnes
Loading thread data ...

Ja, aber:

Die braucht es nicht!

110 Ohm. Da du am Empfaenger richtig abschliesst kannst Du auf die einzelnen Rs am Sender verzichten, da ohne Reflex vom Empfaenger auch nix passiert. R als widerstand waere dann ohnehinn nur richtig, wenn der Ausgangswiderstand des Treibers 0Ohm waere, gesehen vom Kabel aus.

Was fuer Signale denn, wie lang wird das Kabel, was fuer ein Treiber und welche empfaenger?

Reply to
Juergen Hannappel

Pfostenstecker?

Hallo Jürgen, da muß man halt R = R0/2 - Ri wählen. Und da Uwe alle 60cm eine Stichleitung anbringt, kann man nur wärmsten empfehlen auch am Sender mit richtigem Widerstand anzupassen.

Was für einen Sender(Sender-IC) verwendest du und welche Übertragungsfrequenz?

Gruß Helmut

Reply to
Helmut Sennewald

[...]

[...]

Das Originalposting gibt diese Interpretation nicht her, die Zeichnung schon gar nicht. Ich denke, er moechte der einfachheit halber ein Twisted-Pair-Kabel in der Flachband-Version benutzen, und mit nur einem empfaenger am Ende braucht man dann keine Senderimpedanzanpassung.

Reply to
Juergen Hannappel

: Was fuer Signale denn, wie lang wird das Kabel, was fuer ein Treiber : und welche empfaenger?

Signale von einem 16-fach ladungsempfindlichen, pulsformenden (160 ns) Vorverstaerker mit differentiellen Ausgang. Jeder Kanal mit Max4147 nachverstaerkt, da die Ausgaenge nur gering belastbar sind. Auf dem anderen Ende wird die Pulsform mit einem 12 bit/40Mhz ADC (ST TSA1201) abgetastet. Das Kabel ist etwas ueber einen Meter lang, da die Vorverstaerker als Chip auf Wafern vorliegen, und mittels Nadeln auf einem Waferprober getestet werden. Der restliche Testaufbau muss also abgesetzt werden. Die Widerstaende an der Signalquelle sind noetig, um die Verstaerkung des Max4147 zu "kompensieren"

Reply to
Uwe Bonnes

Kennt man den Vorverstaerker? Etwa der neue Gassiplex?

[...]

Na um so besser fuer das Signal!

Reply to
Juergen Hannappel

: > Juergen Hannappel wrote: : >

: > : Was fuer Signale denn, wie lang wird das Kabel, was fuer ein Treiber : > : und welche empfaenger? : >

: > Signale von einem 16-fach ladungsempfindlichen, pulsformenden (160 ns) : > Vorverstaerker mit differentiellen Ausgang. Jeder Kanal mit Max4147

: Kennt man den Vorverstaerker? Etwa der neue Gassiplex?

Alice TRD Pasa. Der Tester wurde, ohne die MAX4147 und das Kabel auch schon fuer die TPC Pasa im TQFP Gehaeuse verwendet.

Tschuess

Reply to
Uwe Bonnes

Hallihallo, und schöne Grüße aus FD :-)

Das ist eher kein Problem, das sind doch nur ein paar MHz. In Anbetracht der Anwendung ist die Pulsform ja auch nich soo kritisch, aber Übersprechen wäre sicher ein Problem.

Allerdings gelten die 110 Ohm in der Aderkombination - + - +. Anders gesagt man muß die Impedanz zu den nächsten Adern (sollte Masse sein) mit berücksichtigen. Das macht die Sache etwas schwerer, da man jetzt

GND - R - U+ - R - U- - R - GND

oder

GND - R - U+ - R - GND - R - U- - R - GND

mit R = 220 Ohm hat.

Bei LVD-SCSI hat man aus diesem Grund diese lustigen gedrehten Kabel. Die haben allerding 130-135 Ohm. An den Steckern gibt es aber immer eine Assymetrie und damit Übersprechen. Allerdings ist da am Ende auch nur ein "1-Bit ADC".

Mit der letzten Aderkombination muß man dem Empfänger R eine "Mittelanzapfung" gegen Masse verpassen (2*110 Ohm). Bei der ersten braucht man 3 Widerstände a 220 Ohm; der effektive Quellwiderstand ist dann irgendwas um die 150 Ohm.

Idealerweise sollte natürlich über GND nie ein Rückstrom fließen, aber trau schau wem. Da braucht nur der Treiber eine leicht assymetrische Flankensteilheit haben, oder ein paar Leiterbahnkapazitäten "quer" liegen, und schon gibt es eine GND-Komponente. Bei 12 Bit würde ich kein Risiko eingehen, zumal es nur um ein paar Widerstände geht.

Enscheidend dürfte die Qualität der Flachkabel sein - genauergesagt, wie präzise sie ihre Geometrie und damit ihren Wellenwiderstand einhalten. Mit 10% hin und wieder sollte man bei Feld-, Wald- und Wiesenkabel schon rechnen. Aber die Reflexionen sind bei 1m ohnehin nicht /das/ Problem.

Ich denke mit Masse dazwischen fährt man besser, als mit den gedrehten, und damit toleranzreichen Kabeln, es sei den man hat Störquellen mit ordentlichen Feldgradienten in der Nähe. Ich würde vmtl. die Variante mit den 3 Widerständen bevorzugen.

Wenn es erst auf Feldgradienten 2. Ordnung empfindlich sein soll, geht auch die Aderbeschaltung GND U+ U- U+ GND Dann ist U+ und U- aber nicht mehr symmetrisch belastet, was zu einem Strom in GND führt, der aber nicht notwendigerweise ein Problem darstellt, solange die GND-Adern aller Kanäle verbunden sind. Besser wird man mit einer eindimensionalen Aderanordnung nicht.

Marcel

Reply to
Marcel Müller

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.