wenn folgendes Zitat aus der Wikipedia stimmt, könnte man schon
nachdenklich werden:
--- schnipp ---
Im Jahre 2005 wurden zwei Niederdruckturbinen sowie die Hochdruckturbine
gegen neue ausgetauscht. In der Revision beginnend ab August 2006 wurde
die dritte und letzte Turbine ausgetauscht. Mit der Erneuerung der
Turbinenanlage wurde der Wirkungsgrad verbessert. Bei unveränderter
Reaktorleistung wurde die elektrische Leistung des Kraftwerks um 72
Megawatt (MW) erhöht. Die Leistungserhöhung wurde durch das geänderte
Turbinendesign möglich. Die Kosten dieses Projekts betrugen rund 50
Millionen Euro.
--- schnapp ---
die (Jahrzehnte alten) Trafos sind der erhöhten Leistung ja
offensichtlich nicht angepasst worden. Eine permanente Überlastung ist
da prima vista nicht ganz von der Hand zu weisen. Zumindest dürfte eine
ursprünglich vorhandene Sicherheitsmarge deutlich schmäler geworden
sein.
Gruß Heiner
Jetzt mache aber deutsche Ingenieure nicht so schlecht :-)
Ich denke doch, dass vor einer solchen Aktion die komplette Anlage,
Verbundnetzanschluss und sonstwas alles durchgerechnet wird. Du kannst
ja auch nicht einfach ohne Einreichung einer kompletten
Statik-Berechnung ein weiteres Stockwerk auf Dein Haus pflanzen, nach
dem Motto "Es wird schon irgendwie gutgehen". Jedenfalls nicht in
Deutschland.
ACK, Sicherheitsreserven werden ja nicht zum Spaß eingebaut. Und
wenn es früher mal einen Grund gegeben hat, eine Reserve
einzuplanen, wieso gibt es den Grund dann heute nicht mehr? Das
muss man schon begründen können:-)
CU Rollo
Die Anlagenbetreiber unterscheiden immer wieder deutlichst den eigentlich
kerntechnischen vom "konventionellen" Teil. Alldiweil mir unergründlich
scheint, einen "Maschinentrafo" zwecks Betriebs der
Sicherhzeitseinrichtungen des Reaktorkerns als "davon abgesondert" zu
betrachten, es wird gemacht. Nach deren Lesart ist dann auch zwar die Bremse
Sicherheitsbestandteil des Fahrzeugs, nicht aber das Bremspedal, selbiges
ist dann nur Design....und darf abbrechen. Oder?
Nunja, manchmal wird soein Bau aus Preisgründen sowieso bis ans oberste
Stockwerk mit denselben Ziegeln gebaut, da ist gewichtsmäßig ein weiteres
Deck allemal drin. Doch fehlt es gerne an der Infrastruktur, Klo, Strom,
Treppe, das ist schwer zu basteln. Anstatt eines begehbaren Dachbodens mit
einem schweren Ziegeldach kann man auch eine leichte Papphütte mit Teerpappe
draufstellen .-) nachträglich wird das sicher Ärger geben, je nach Land
(Italien, si) aber auch nur Gebühren kosten.
Die wiederholten Pfuschereien jedenfalls zeigen deutlichst, daß der
Betreiber an anderen Schrauben dreht als an denen der Sicherheit, da gehts
auf Deibel komm raus um Effizienz. Man spart an Lohnkosten und
Ausbildungskosten, bei einer über alle Erwartungen hinaus lange
ertragreichen Anlage wie einem KKW, das mehrmals den Besitzer wechselte,
kein Wunder. Die ersten "Generationen" an Technikern sind in Rente, wer da
jetzt "leitzentralt" ist Jungspund oder umgeschulter Wald&Wiesen-Elektricker
und hat den Laden besenfalls als Kind beim Bau erlebt. Da wird gefrickelt
und geflucht, aber lieber nicht hinter dichte Spinnweben geguckt. Und da der
Staat ja sowieso bei Abschaltung den ganzen Laden "übernimmt", sind
langfristige Planungen vom jetzigen "Gewinnabschöpfer" (Betreiber wäre wohl
geprahlt) nicht erwartbar. So wie derzeit die Politick geht, ist das KKW
eher geleast denn besessen. Man denke, 2 Jahre Abschaltung für einen
popeligen Trafobrand...soeinen Trafo baut Siemens doch in 6 Wochen. Der
Transport per Schiff ist für ein Weserkraftwerk doch auch kein Akt. Welche
Deppen verstecken sich denn da in der Konzernmitte?
Siemens baut die Großtrafos immer noch in Nürnberg, sie haben dort sogar
noch ausgebaut. Aber die Lieferzeiten sind nicht ohne. Vor einem Jahr waren
es noch vier Jahre Lieferzeit, aber mir wurde da mal gesagt, für gute Kunden
schiebe man auch schon mal einen Auftrag dazwischen.
Jörg
Jo, so macht man das, sofern praktikabel. Siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Tragschnabelwagen
Die mir bekannten Kernkraftwerke haben Gleisanschluß, und der
Trafobauer üblicherweise auch...
-ras
Uups... Satellitenbild nochmals angesehen: Da liegen ja Schienen. Muss ich sogar
drüber gestolpert sein, als ich 2x dort war.
Aber warum sie Gorleben keine Schienen haben, ist mir rätselhaft. Da lockt man
mit Gewalt die Gegner an. Naja, das Problem wurde jetzt neben die AKWs
verlagert.
Marc
Grohnde hat auch keinen Bahnanschluß. Aber sie liegen an der Weser wären
damit vom Wasserstand abhängig.
Gorleben ist ja offiziell noch nicht als Endlager ausgewiesen. Nach Asse
dürfte das auch so schnell nicht kommen.
--
mfg hdw
Die bekommen jetzt wohl erst mal eine autonome Stromversorgung ...
<http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt 35167&>
Viele Gruesse!
Helmut
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