Michael schrieb:
Soweit klar.
Genau das halte ich für unwahrscheinlich. Nehmen wir mal µ=1 bei langsamer Fahrt an. Um µ=5 zu erhalten, die Beschleunigung aufgrund der Schwerkraft in vertikaler Richtung ist 1 g, bei µ=1 läßt sich also eine maximale Bremskraft von 1 g realisieren, das entspricht Deiner Gleichung oben.
Jetzt müssen weitere 4 g irgendwo herkommen. Und das dürfte die Aerodynamik machen. Meine Vermutung: Deine Rennreifen schaffen warm auf trockenem Asphalt vielleicht µ=1,3 oder bestenfalls µ=1,5. Den Rest macht die Aerodynamik und 5g Verzögerung sind nur bei hohen Geschwindigkeiten zu erzielen, solange der aerodynamische Abtrieb am Fahrzeug entsprechend hoch ist.
Die Rechnung klingt für mich viel besser und ich stimme Deiner Einschätzung zu, dass µ aus den von Dir genannten Gründen etwas höher sein muss. Allerdings wird die Kunst beim Beschleunigen im unteren Geschwindigkeitsbereich (=wenig Aerodynamik) sein, ständig so nahe wie möglich an der Haftungsgrenze zu fahren um eben maximal zu beschleunigen.
Starke Schwankungen und damit eine schlechte Nutzung der Haftungsbedingungen würde den Fahrer zurückwerfen. Daher erscheint es mir wahrscheinlich, dass das tatsächliche µ bei 1,3...1,5 liegt.
Gruß, Ralf.