kann man pauschal ungefähr sagen, wieviel Km bei welcher Außentemperatur und welcher Drehzahl notwendig sind, bis ein V6-Motor (mit ca. 2,5 Litern Hubraum) richtig warm ist?
Außerdem, an welchem Kriterium macht man die Betriebstemperatur fest? a) Wasser? b) Öl? c) Motorblock? Oder andere Motorteile? d) Die Summe aus allem?
Als weiteres, was passiert, wenn ein Motor lange Zeit nur im Kurzstreckenbetrieb gefahren wird und daher nie richtig warm wurde?
Welche Drehzahl über welchen Zeitraum ist erforderlich um den Motor wieder freizubrennen?
Da kommt es vermutlich auf zu viele Einflussfaktoren an.
Ne, das soll ja nur kühlen. Einzig kritisch wird es, wenn zu wenig Wasser da ist, und das verbleibende anfängt zu sieden.
Das ist der Hauptpunkt. Es muss so warm sein, dass es dünnflüssig ist, aber so kalt, dass es noch eine benetzende Schicht bildet. Das ist ein recht enger Bereich.
Das Öl ist dann noch zähflüssig und kann nicht so gut schmieren, wie es eigentlich müsste - erhöhter Verschleiß ist die Folge.
Das kommt beispielsweise auf das Brennverfahren an. Ich habe festgestellt, dass z.B. Kammerdiesel wesentlich schneller warm werden, als Direkteinspritzer.
Die Öffnungstemperatur des Thermostaten, die Menge des Kühlmittels im Motorkreislauf, die Einstellung der Innenraumheizung, die Durchströmung des Motorraumes, der Wirkungsgrad des Motors, usw. haben allesamt Einfluß.
Grob abscätzen könnte man es, wenn man Heizwert x Kraftstoffverbrauch (= zugeführte Energie) minus mechanische Leistung minus Wärmeenergie im Abgasenergie minus Wärmeabfuhr im Kühler rechnet.
Aber dafür muss man erst mal sinnvolle annahmen finden ....
Kraftstoff (besonders bei Ottomotoren), Kondenswasser und Ruß (bes. Diesel) aus dem Brennraum verdünnen das Öl. Dagegen gibt es zwar Additive, aber die Schmierfähigkeit nimmt ab und der Schmierfilm kann bei plötzlicher Belastung reißen.
Daneben können sich an den Ventilen, Zündkerzen, Kolbenboden und Kolbenringen Verkokungen bilden, welche den Gaswechsel behindern oder zu Glühzündungen und in deren Folge zu klopfender Verbrennung, Masseschluß an der Kerze (= keine Zündung) führen.
Auch darauf gibt es keine Antwort. Man sollte aber am Wochenende den Motor nicht mit Vollgas freiblasen, sondern (und dies ist das einzig gute Argument für die Autobahnrichtgeschwindigkeit) bei durchschnittlicher Leistung gleichmäßig fahren.
Dann klopfen sich die Ablagerungen wieder weg und das Öl wird wieder frei und dickflüssiger.
Also, Zeit, um mal wieder Oma und die anderen fernen Verwandten zu besuchen!!!
Aber doch erst nach längerer Zeit. Ich meinte die akuten Auswirkungen während der Motor noch kalt ist. In dieser Zeit ist es doch eher zähflüssig, schmiert daher schlechter und die Teile reiben eher aneinander.
Die Zähflüssigkeit macht sich vor allem deshalb bemerkbar, weil das Öl nicht so gut gepumpt werden kann und damit nicht so schnell die schmierstellen erreicht. Sonst ist dickflüssiges Öl für die Schmierung eher besser, das es tragfähigere Schmierfilme aufbaut.
Allerdings bedeutet das auch mehr Reibung, die ihrerseits dann irgendwann wieder auf der Tankquittung auftaucht.
Entspricht lt. ADAC von ca. 10 Jahren etwa 200 km Verschleiß pro Kaltstart. Nicht, weil das Öl so zähflüssig wäre (das hebt nur den Spritverbrauch an), sondern weil der Ölfilm noch nicht aufgebaut ist und dann Metall auf Metall ohne Schmierschicht dazwischen läuft. Dann kommt noch hinzu, dass Treibstoff an den kalten Wänden im Zylinder kondensiert und den Schmierfilm anlöst und zu dünn werden lässt, wodurch der Schmierfilm ebenfalls reißen kann.
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