Fassadentafeln "Edelstahl rostfrei" ze igt bräunliche Spuren

An einer vor ca. 18 Monaten fertiggestellten Gebäudefassade wurden vor hölzernen Fensterprofilen (sibirische Lärche, klar lackiert, Lack momentan nicht bekannt) spiegelpolierte Tafeln aus "Edelstahl rostfrei" montiert. Weder die genaue Werkstoffnummer noch die Art der Oberflächenbearbeitung sind momentan bekannt, vermutlich aber "Elektropolierung". Die Edelstahlplatten sind als senkrechte Streifen ("Lisenen") mit einer rückseitigen Unterkonstruktion auf Abstand von ca.

10 cm am lackierten Holz befestigt. Die UK ist metallisch und aus Winkel-Profilen zusammengesetzt, der Werkstoff und die Befestigungsmittel sind bis auf die Tatsache, dass die verdeckte Befestigung auf de Holz eine Verschraubung ist unbekannt, aber mittelfristig identifizierbar.

Nach rd. anderthalb Jahren natürlicher Bewitterung im Ruhrgebiet beginnen nun senkrechte "Tropfstreifen" als leicht bräunliche und noch sehr blasse Verfärbung sich abzuzeichnen. Reiben mit üblichen milden Reinigungsmitteln für Glas und Metallrahmen zeigen keine Veränderung, ebenso wenig Kratzen mit dem Fingernagel.

Schnelle Ideen zu möglichen Ursachen, der Suche nach ihnen oder der Beseitigung?

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Rolf Sonofthies
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Gibt es Fotos?

Michael Dahms

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Michael Dahms

Hallo Rolf,

Schnelle Idee (ohne die Dinger gesehen zu haben) wäre bei natürlicher Bewitterung im Ruhrgebiet atmospärische Verunreinigungen. Sieht man das auch an Fensterscheiben der Umgebung?

Wenn du Schmutzläufer bekommst, scheint es mit Niederschlägen und den darin enthaltenen Stoffen zusammen zu hängen. da kann ggf eine chemische Analyse helfen. Sprich mit einem Umweltlabor.

Putzen :-) Wie wurden die spiegelnden Platten denn bisher gereinigt? Die müssen ja irgendwie ständig wie Fenster geputzt werden, sonst ist bald aus mit Spiegeln. Wie wirken die üblichen Fensterputzmittel? Was sagt der Hersteller?

Gruß Hubert

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Hubert Bigerl

Michael Dahms schrieb:

Ja, die sollen aber nicht veröffentlicht werden, da sich das Problem möglicherweise zu einem schwerwiegenden wirtschaftlichen Schaden für die Beteiligten entwickeln könnte. Ich werde sie deshalb auch nicht per pm verschicken.

Das "Schadensbild" ähnelt den Fleckenrändern, die gelegentlich in Spülmaschinen auf Edelstahlbestecken, insbesondere Messerschneiden, entstehen. Die Braunfärbung der Tropfenränder ist allerdings (noch) deutlich blasser als bei den Rändern auf Messern und bisher mit dem bloßen Auge nur aus der Nähe (ca. 50 cm) erkennbar.

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Rolf Sonofthies

Hubert Bigerl schrieb:

Nein. Atmosphärische Verunreinigungen gibt es mit dem Ende der Industrie und seit der TA Luft dort bei weitem nicht mehr so wie früher. Aber möglich wäre das natürlich schon.

Ich dachte bisher vor allem an den Abtrag von winzigen Materialmengen aus der Unterkonstruktion, die dann auf der "Edelstahlfläche" zu minimaler Kontaktkorrosion führen. Konkret könnten einzelne Verbindungsmittel der UK in kleinsten Bereichen rosten und damit dann "abfärben". Das lässt sich nur durch Demontage und genaue optische Kontrolle prüfen. Die werden wir wohl veranlassen müssen.

Alle Oberflächen der Fassade werden ca. alle 3 Monate mit üblichen Reinigungsmitteln der Gebäudereiniger gereinigt, also seit der Montage mittlerweile ca. 6 Mal. Der Fassadenhersteller hat mit der Fertigstellung eine Reinigungsanleitung übergeben, welche mir allerdings momentan nicht vorliegt. Der Abgleich der tatsächlich verandten Mittel mit den Herstellervorgaben ist deshalb momentan noch nicht möglich,

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Rolf Sonofthies

Dann empfehle ich, einen kompetenten Gutachter einzuschalten.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Michael Dahms schrieb:

Dem sollte allerdings gesagt werden, wonach konkret zu suchen ist.

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Rolf Sonofthies

(...)

Noch eine schnelle Idee:

Bei Edelstahlblechen im Außenbereich ist bekannt, daß kleinste Verunreinigungen z. B. nach Benutzung einer mit Fremdstahl "verkeimten" Schleifscheibe zu deutlichen Flecken/Rost führen. Egal, welche Ursache hier gegeben ist, ein üblicher Versuch "Herauspolieren" sollte gewagt werden und das Spanmaterial einem Labor übergeben werden. Ferner zeigt praktische Erfahrung, daß "schwache Säure" (z. B. Essig-Essenz) oder starke Base/Lauge (z. B. Backofenreiniger-bitte nicht lachen) zunächst an versteckter Stelle einen Versuch wert wäre. Das ändert aber nichts daran, daß eine dauerhafte Lösung gefunden werden muß.

Viele Grüße, Alfred Flaßhaar

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Alfred Flaßhaar

Dann ist er nicht kompetent.

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Raimund Nisius
*Rolf Sonofthies* wrote on Wed, 09-04-08 12:09:

Ist nicht genau dieses Wissen das, was den kompetenten Gutachter ausmacht? Wenn ich weiß, wonach zu suchen ist, genügt Schulbildung und eine Bibliothek.

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Genau so wolkig könnte man hinzufügen, dass bei jeder Aufgabenstellung eine genaue und ausführliche Problembeschreibung hilfreich, wenn nicht notwendig ist.

maria-bin

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Maria Bin

Maria Bin schrieb:

Danke, das wollte ich auch anmerken!

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Rolf Sonofthies

"Rolf Sonofthies" schrieb im Newsbeitrag news:grlnfi$tbr$ snipped-for-privacy@news.motzarella.org...

Hi, oder so: Gehen Sie nicht zum Arzt, gehen Sie gleich zum Chirurgen, gehen Sie direkt in den OP.

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gUnther nanonüm

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