Blumenkasten aus Aluminium Korrosionsschutz

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Moin!

Es ist jemand auf die Idee gemommen, außen an der Balkonbrüstung Blumenkästen aus Metall anzubringen. Geplant war zunächst ein Konstruktion aus V2A, aber das wurde ihm dann zu schwer und zu teuer. Der Metallbauer hat ihm dann eine Schweißkonstruktion aus Aluminium angeschnackt. Auf meine Frage, wie die denn zu Korrosionsschutzzwecken oberflächenbeschichtet werden sollte, wurde mir erklärt, der Metallbauer wolle die fertig geschweißte Konstruktion anschließend eloxieren, das sei langfristig witterungsbeständig und eine weitere Oberflächenbeschichtung nicht erforderlich. An letzterem habe ich erhebliche Zweifel... Was machen? (Der Blumenkasten ist quaderförmig, ungefähr 30 cm breit und 20 cm hoch, und am Boden ist mittig eine Reihe Wasserabflußlöcher vorgesehen, die Blumenerde soll direkt in den Metallkasten hinein, also ist das Blech die ganze Zeit feucht.)

(Über die Statik habe ich mir Gedanken gedacht: Voll aufgetakelt werden die Befestigungspunkte am oberen Rand mit ca. 100 N Zugkraft belastet, nach der beabsichtigten Ausführung sollte aber eine fünffache Sicherheit gegeben sein, also die Festigkeit bzw. Ausziehkraft bei wenigstens 500 N liegen, das ist also wohl in Ordnung.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
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Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Also Eloxieren ist IMHO der beste Korrosionsschutz bei Alu, da die Oxidschicht direkt mit dem Metall verbunden ist. Alle anderen Möglichkeiten sind nur aufgetragen. Aber wichtig, alle Bohrungen vor dem Eloxieren anbringen und leitende Verbindungen zu anderen Metallen unbedingt vermeiden. Das gilt besonders für Kupfer.

MFG André

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André Grafe

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Opferelektrode aus Lithium

Eloxieren ist schon gut. Aber Blumenkästen aus Alu?! Erde und Wasser?! Vielleicht innen dick beschichten (teeren ;) oder eine Folie einlegen.

Carsten

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Carsten Thumulla

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begin quoting, André Grafe schrieb:

Aber reicht das auch? Die Schicht ist doch nur hauchdünn und auch chemisch auch nicht gerade sonderlich beständig.

Ja, das hat der Metallbauer auch gesagt.

Das wiederum hatte ich gesagt (nicht hier in der NG, sondern dem "Bauherrn").

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Carsten Thumulla schrieb:

Meintest Du vielleicht Mg? Li ist ja wohl ruckzuck weg.

Meine Idee war's nicht.

Das nützt insofern wenig, weil der Zwischenraum hinterlüftet und trocken sein müßte, was auf Innenkästen hinausläuft. (Ich hatte übrigens auch Bitumen- bzw. Unterwasserkorrosionsschutzfarbe (Schiffbau) empfohlen, erntete aber Naserümpfen und die berechtigte Frage, ob das nicht die Pflanzen schädigt.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

schneller als guckst Du

Das war nicht ernst gemein, aber Mg ginge.

Klar, das wird nix auf Dauer. Antennen halten lange und bilden eine Oxidborke, aber die sind nur an der Luft. Wo Alu lange im Boden steckt fault es weg.

Das Teeren war anfangs auch nicht so ernst gemeint, ich dachte schon, Du würdest mich federn, aber das wäre sicher nicht schlecht, Ablaufbohrungen rein und teeren. Die Pflanzen werdens schon vertragen, es sind ja keine hochgiftigen Sachen drin.

Es gibt für Häuser eine "Elephantenhaut"(?) für den Sockel in der Erde. Das ist eine dicke Folie mit Teer auf einer Seite. Die wird nur mit dem Hammer ans Haus geklopft. Außen kommt dann Sand in die Baugrube.

Gruß Carsten

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Carsten Thumulla

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Mein Vater hatte als Student eine Alu-Gabel farbig eloxiert, die steckt bei uns in einem Blumentopf, zum Auflockern der Erde, und die war noch nach Jahrzehnten farbig.

Das glaube ich Dir. :)

MFG André

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André Grafe

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begin quoting, Carsten Thumulla schrieb:

Ich überlege gerade, ob nicht ein Steckernetzteil die ideale Korrosionsschutzlösung wäre. Kann mir jemand eine geeignete Spannung empfehlen?

Die Brutalmethode wäre, einen Einweggleichrichter, Ausgang negativ, ans Netz zu hängen, an den Ausgang einen Widerstand 620 kOhm dranzuhängen und dessen Ende über eine Diode gegen Masse, und dann die Kathode mit dem Blumenkasten zu verbinden und in die Blumenerde noch ein Metallstück (Edelstahl) gegen den Blumenkasten isoliert reinzulegen, das auch an Masse angeschlossen ist, dann hat man einen Kathodenschutz. Oder ist ein halbes Volt zu wenig?

Kathodenschutz sollte funktionieren.

Gute Idee.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Super Idee, spart sicher auch die Arbeit mit dem Unkraut-Jäten. Ich hab auch mal das Holzgestell eines Gewächshauses mit dem besten an Holzschutzfarbe gestrichen, die es damals noch gab. Wirkt super, in dem Gewächshaus ist 2 Jahre nichts gewachsen.

Wie es aussieht, wenn das Alu direkt an der Blumenerde anliegt, weiß ich nicht. Gut ist es bestimmt nicht.

Plastik-Blumenkästen reinstellen dürfte erheblich billiger sein, als nur einmal den Pinsel in die Hand zu nehmen, ganz zu schweigen von der Farbe. Und Unterwasser-Korrosionsschutz...: Ja klar, dann kann man auch Unkraut-Ex als Blumendünger nehmen :-).

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Du willst also die Lösung für 3? pro Blumenkasten (=Plastik-Blumenkasten reinstellen) nicht und statt dessen die Blumen mit ständigem Stromfluss und Chrom und Vanadium düngen?

Erkläre das mal.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Schau mal nach Aluminiumoxid. Dann findest du auch schnell Saphir und Rubin. Nicht chemisch beständig? Das Problem ist die mechanische Beschädigung, wie sie beim Herumwühlen mit Werkzeug im Blumenkasten entsteht.

CU Rollo

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Roland Damm

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Das Zeug ist wasserlöslich: , genau wie SiO2.

Das kommt (inkl. der thermischen Spannungen) noch dazu.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Abgesehen davon, daß es nicht meine Baustelle ist: Löst denn das das Problem?

Die müssen das abkönnen (und können das auch ab), außerdem sind es keine Lebensmittel oder Tierfutter, sondern nur zum Angucken.

Die Blumenkästen sind irgendwo im 5. Stockwerk außen und dürfen keine Freiflugübungen veranstalten, müssen also ihre stoffliche und mechanische Integrität dauerhaft behalten.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Verchromt und vanadiert sehen sie sicher schnuckelig aus.

Carsten

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Carsten Thumulla

Roland Damm schrieb:

CT

RD

Holzschutzfarbe ungleich Teer!

Es gab mal eine Sendung, in der sich jemand aufregte, daß er und seine Familie durch Xylazeugs krank wurden. Es zeigte sich, daß er in der Badehose in seinem Holzhaus 200 Liter verstrichen hatte. Mich wundert da nix mehr.

Da ist allerdings was dran. Dann hast Du keine Miesmuscheln im Blumenkasten.

Carsten

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Carsten Thumulla

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Lies Dir die von Dir verlinkte Wiki-Site doch mal in voller Länge gründlich durch, besonders den Abschnitt "Härte". Und die auf dem Bild gezeigten Karabinerhaken kenne ich auch, die Eloxalschicht hält im rauen Klettereinsatz Jahre.

MFG André

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André Grafe

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begin quoting, André Grafe schrieb:

Warum denn noch einmal?

Hast Du den auch selbst gelesen, das mit den Sprüngen und Rissen?

Und zwischendurch bewahrst Du die im Blumentopf in der feuchten Erde auf?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Das nicht, aber ich hänge mit meinem ganzen Gewicht daran und lasse beim Abseilen Kletterseile unter Last durchlaufen. Und da ist die Eloxalschicht hinterher nicht abgescheuert.

MFG André

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André Grafe

Moin,

Ralf . K u s m i e r z schrub:

Ach so, wusste ja nicht, dass du die sichere Lagerung von Atommüll (also über mehrere millionen Jahre) planst.

Also für die Zeiträume, mit denen man bei typischen menschlichen Bauwerken rechnet (also 5000 Jahre, weil man will ja keine Wellblechhütten haben sondern Tempel), ist Glas und auch Aluminiumoxid hinreichend unlöslich.

CU Rollo

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Roland Damm

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