kann mir jemand sagen, wo die Kräfte die ein Mensch aufbringt, definiert sind. B.z.w. die anzusätzenden Kräfte in eine DIN o.ä. nachzulesen sind? Ich suche speziell die Kraft, die auf eine Einhebelpresse ausgeübt werden kann (Handkraft oder Armkraft???).
Ich finde nicht, daß irgendetwas überreguliert ist, wenn Normwerte für Kräfte an "human powered" Maschinen festgelegt werden. Das ist im Gegenteil doch eine wesentliche Handelserleichterung. Immerhin werden zahlreiche Geräte hand- (oder fuß-)bedient.
Welche Handhabe sollte beispielsweise ein Kunde gegen einen LKW-Hersteller oder -Händler haben, wenn eine zierliche Dame von 45kg Eigenmasse schlicht das Kupplungspedal nicht durchgetreten oder das Lenkrad gedreht kriegen würde, wenn es dafür keine Normen gäbe?
Das hat doch Weiterungen: bestimmte Bereiche der Körpergröße sind aus eben solchen Gründen für manche Tätigkeiten Einstellungsvoraussetzung
- der Personalleiter muß sich doch darauf verlassen können, daß der MA die Tätigkeit auch insofern tatsächlich ausüben kann, wenn seine Maße im Toleranzbereich liegen.
Aber die DIN 33411 ist keine "Überregulierung", sondern liefert dem Konstrukteur wertvolle Hinweise, welche Kraft er der Bedienperson zumuten kann. Das hat so wenig mit genormten Menschen zu tun wie die ergonomischen Richtlinien für die Berücksichtigung von Körpermaßen oder die Normen für Sicherheitsabstände.
Es ging nicht um die von Dir benannte "maximal zumutbare Handkraft".
Aber auch dies ist Unfug, denn der Wert ist extrem unterschiedlich.
Fr=FCher haben Ingenieure etc. neben den Zahlen auch die Einheiten, Fehlerklassen und Angaben zur statistischen Probe gemacht.
Was DIN- und Euro-Norm f=FCr negative Auswirkungen zeigt kann man u.a. an den neueren M=F6belma=DFen erfahren. Z.B. geringe Tischh=F6he die eher f. Kleinw=FCchsige geeignet sind usw..
Wie notiert, man kann sinnvoll nur Bereichswerte angeben. Man sollte schon die benannten Unterschiede erkennen.
Oder noch so ein Beispiel f=FCr Idioten-Normen:
-> Blendung bei KFZ-Scheinwerfer. =
Wegen alten Pr=FCf-Normen und weltfremden "Designern" werden derma=DFen bl=F6de und unergonomische Scheinwerfer und Blinklichter gebaut das es einem sch=FCttelt.
dann mu=DF in den Vertr=E4gen und meist fehlenden oder extrem mangelhaften Dokumentationen der "Konsumg=FCter" auch deutlich erw=E4hnt werden, das das Dingens nur f=FCr DIN-konforme Durchschnittsmenschen, ohne statistische "Ausschu=DFmenschen" (zu gro=DF, zu klein, ...) gilt/geeignet ist.
M=F6glicherweise hilft ein zuk=FCnftiger Personalausweis mit umfassenden biometrischen Daten bereits einen Fehlkauf zu verhindern ;-(
Sagt der Begriff "Perzentil" etwas? Und weißt du, wie solche Normwerte zustande kommen? Da stemmen weder die Mitglieder des Normenausschusses Hanteln, noch läuft man mit dem Maßband in eine Werkhalle.
Jetzt schaust du dir bitte erst mal die einschlägigen Normen an, bevor du hier herumzeterst.
Gerade was die physikalische und systematische Sauberkeit angeht, hat das Normungswesen in den letzten Jahren sind nach meinem Eindruck Fortschritte gemacht - und hier waren die Ergonomen bei den Vorreitern. Heute werden kaumm noch unsystematische Begriffe kreiert, die Verweise sind vollständiger, man arbeitet mit sauberen und abgestimmten Dimensionen, und viel unreflektiertes "Erfahrungswissen" und persönliche Meinungen von Ausschussmitgliedern sind durch Forschungsergebnisse und nachvollziehbare Rechnungen ersetzt worden. Manchmal hat man sich sogar endlich des Fachwissens der häufig gründlicher erarbeiteten TGLs bedient.
Dass es immer noch schreckliche Müll-Normen gibt, dass die sogenannte internationale Harmonisierung zu einem Wust an mehrsprachigem Beiwerk und einer Flut von Neuausgaben und Nummernänderungen mit teilweise nur marginalen inhaltlichen Änderungen geführt hat, steht auf einem anderen Blatt. Ebenso dass der Geldmangel bei Verbänden, KMUs und Hochschulen viele Normungsgremien noch tiefer in die Fänge einiger weniger interessierter Großfirmen getrieben hat.
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