Ich bin absoluter Laie bzgl E-Technik, aber dass man wegen der
gegeneinander verschobenen Phasen nicht einfach mehrere Generatoren
zusammen schalten kann, um deren Leistung zu addieren, ist mir einigermaßen
klar.
Welche Maßnahmen könnte man ergreifen, um beispielsweise 2 Stromerzeuger à
230V/2,2kW so zusammen zu schliessen, dass sie beispielsweise einen 3,5 kW
Verbraucher betreiben können?
Danke
Tom Berger
Moin,
Tom Berger wrote:
Also vorweg: Versuch auf eigene Gefahr hin: einfach machen:-)
Die Sache ist die: wenn ein Generator dem anderen hinterherläuft und
immer dann z.B. 100V liefern möchte, wenn es der andere schon getan
hat, dann muß er nichts mehr tun. Also muß er nichts mehr tun und was
macht er mit seiner überflüssigen Leistung: er läuft schnller. So
lange, bis er den anderen eingeholt hat. Und dann laufen beide
parallel. Damit das funktioniert müssen natürlch die beiden
Generatoren einigermaßen gleich schnell laufen. Aber wenn das der Fall
ist, dann einigen sich die beiden ganz von alleine.
Du mußt nur sicherstellen, daß in dem Augenblick des Einschaltens
beise laufen.
Und dann einfach mutig zusammenstecken. Sei beruhigt, soche Maschinen
brennen nicht so schnell duch, die Scherung geht früher. Also
Adapterkabel basteln: 2XSchuko auf ein mal Schuko-Buchse.
Und jetzt, falls es noch nicht kalr ist: _Alles ohne Gewähr_ !
CU Rollo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, roland Damm schrieb:
Was das Problem eigentlich nicht löst ...
Solche Maßnahmen interessieren dann ggf. den Staatsanwalt, und der
könnte dann auch fragen, von welchem Blödmann diese schwachsinnige
Idee stammt.
Das nützt dann auch nichts.
Nochmal zur Klarstellung: an elektrische Betriebsmittel gehört maximal
ein Stecker dran - jeder weitere stünde nämlich unter Spannung, wenn
einer eingesteckt ist, deshalb ist das streng verboten, und bei einem
Unfall gibt es dann keine Gnade. Elektrische Betriebsmittel müssen
nämlich nach dem Stand der Technik beschaffen sein, sonst ist der
Hersteller (das ist ggf. der "Bastler") "dran", wenn was passiert. Und
im gewerblichen Umfeld hat der Unternehmer zudem auch noch die
Gewerbeaufsicht am Hals, selbst, wenn noch gar nichts passiert ist.
Unde wenn "wird schon schiefgehen" trotzdem schiefgeht und eines der
der Geräte ein bißchen brennt (was war nochmal bei Luft im Tank bei
einem der Stromerzeuger?), dann gibt es auch tierisch Stunk.
Gruß aus Bremen
Ralf
Am 5 Nov 2004 14:19:41 -0800 hat roland Damm
geschrieben:
Wenn beide im Stillstand zusammengeschlossen werden und dann einer
gestartet würde, könnte dann die Synchronmaschine des zweiten diesen
ebenfalls starten, oder wäre das extrem unwahrscheinlich/undenkbar?
Moin,
"Mart> Wenn beide im Stillstand zusammengeschlossen werden und dann einer
IMO funktionieren Synchronmaschinen so, daß sie zuerst mal einen
Dynamo haben (oder auch einen Generator mit Dauermagneten), der den
Strom liefert für das Magnetfeld (Gleichstrom!), das dann
rotierenderweise den eigendlichen Nutzstrom induziert. In dem von dir
beschriebenem Fall würdest du einfach nur von außen Spannung am
Generator anlegen, ohne daß er sich dreht. Ohne Rotation aber leider
auch kein Strom für das Erregerfeld, also leider garnichts. Wenn diese
Vermutung stimmt, würde der angetriebene Generator nicht angetrieben
werden sondern nur einen Nahezu-Kurzschluß darstellen. Für beide
Maschinen nicht empfehlenswert.
Also so richtig gut funktioniert das geplante wohl nur, wenn man
hinter jeden Generator ein Gleichrichter hängt, dann den Gleichstrom
zusammenschaltet und dann wieder Wechselrichtet. Dann sollte sich die
Gesamtlast relativ gut gleichmäßig auf die vorhandenen
Generatorleistungen aufteilen.
CU Rollo
Es geht aber auch anders.
Zum Synchronisieren muessen beide Phasen gleich sein. Dazu wird die
Spannung zwischen beiden Phasen gemessen. Ist sie Null, dann koennen die
beiden Generatoren zusammengeschaltet werden. Dazu muss ein Generator
leicht abgebremst werden bis die Phasenlage stimmt. Genauer geht es mit
einem Oszi in x-y-Darstellung (Lissajous-Figur). Es gibt auch
Einbau-Instrumente fuer die Phasenlage. Frueher wurden die
Schiffgeneratoren mit dem Landstrom auf diese Weise synchronisiert, also
von Hand, was einiges an Uebung von Maschinisten verlangte.
Ciao
Thomas
Am 11 Nov 2004 01:57:01 -0800 hat roland Damm
geschrieben:
Stimmt, im von mir oben beschriebenen Fall würde die Erregung fehlen. Für
dieses Startszenario müßte das ganze entweder ein permanenterregter
Genrator sein, oder die benötigte Leistung müßte erstmal extern
bereitgestellt werden - bei den üblichen Reglern in Aggregaten wohl auch
nicht möglich.
Naja synchron laufende Drehstromgeneratoren in Netzen hat es auch schon
vor der Gleichstromkurzkupplung gegegben. Obwohl hier in der Nähe in
Niederösterreich so eine Anlage steht, womit man den die Kopplung des ost-
und westeuröpischen Netzes gemacht hat, zu der Zeit, wo die im Osten es
mit der Frequenz nicht so genau genommen haben. Ich weis aber nicht ob die
Netze inzwischen starr gekopplet sind.
Am Thu, 11 Nov 2004 11:30:56 +0100 hat Thomas Mager
geschrieben:
Warum hat man die Schiffsgeneratoren netzsynchron betrieben und nicht
umgeschaltet? Um den Strom komplett von der billigeren/zuverlässigeren
etc. Quelle bezogen?
Moin,
"Mart> Stimmt, im von mir oben beschriebenen Fall würde die Erregung fehlen. Für
Allerdings ein permanentangeregter Generator würde ganz schön hopplen,
wenn er noch nicht auf der vorgegebenen Drehzahl ist - eigendlich
würde wohl außer Krach und Verschleiß garnichts passieren.
Inzwischen ist in Europa alles starr gekoppelt. Ich glaube die Grenze
hat sich inzwischen nach Rußland verschoben. Hier in der Gegend wurde
vor vielen Jahren auch mal so eine Stromaustauschanlage zwischen West-
und Ostdeutschland errichtet, damals wurden Motor/Generator verwendet.
Weis nicht wie, vielleicht ein Gleichstrommotor.
CU Rollo
Am 12 Nov 2004 01:34:02 -0800 hat roland Damm
geschrieben:
Mein Beispiel hat sich auf das Zusammenschalten bei stehendem Motor beider
Aggregate bezogen. Die Idee war, daß einer den anderen mitzieht und der
Generator als Starter wirken würde. Ist aber auch nicht sinnvoll, weil ich
dann mit dem Seilzug des einen beide zugleich anwerfen würde - das wird
anstrengend. :-( Ich wollte also keinesfalls vorschlagen, eine laufende
und eine stehende Synchronmaschine zusammenzuschalten, egal wie die
Erregung ausgeführt ist.
Das macht man auch dann, wenn beide synchron laufen. Es soll die
Unterbrechung vermeiden, die entsteht, wenn man es mit einem
Wechselschalter umschalten wuerde. Diese Unterbrechung merkt man z.B.
im Flugzeug, wenn auf den Bodengenerator umgeschaltet wird. Das Licht
flackert dann kurz.
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