Endstufe parallel Schalten

Hi

Ich habe in einem Auto eine Magnat 4 Kanal Endstufe, dir min. 2 Ohm Impendanz je Kanal benötigt. Die Endstufe ist nichts besonderes aber im Handbuch ist der komplette Schaltplan angebildet. Zwei Kanäle verstärken "normal", die anderen beiden haben eine Phasendrehung um 180°. Die Schaltung ist als Kollektorschaltung aufgebaut.

Leider hat mein Woofer nur eine Spule mit 4 Ohm Impedanz. Vorher hatte ich einen mit Doppelspule, wobei jede Spule 4 Ohm hatte.

Daher will ich jeweils zwei Kanäle parallel schalten. Würde es ausreichen, wenn ich an jeden Kanal einen 1 Ohm Drahtwiderstand in Serie schalte?

Gruß, Tilo

Kanal 1 - 1 Ohm ------------------[-------------] Kanal 2 - 1 Ohm -/ | | Kanal 3 - 1 Ohm -\ | Woofer | Kanal 4 - 1 Ohm ------------------[-------------]

Kanal 3 und 4 haben eine Phasendrehung von 180°

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Tilo Lutz
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| Ich habe in einem Auto eine Magnat 4 Kanal Endstufe, dir min. 2 Ohm | Impendanz je Kanal benötigt. Die Endstufe ist nichts besonderes | aber im Handbuch ist der komplette Schaltplan angebildet. | Zwei Kanäle verstärken "normal", die anderen beiden haben | eine Phasendrehung um 180°. Die Schaltung ist als | Kollektorschaltung aufgebaut.

Macht man gerne so, nennt man dan Brückenverstärker, wenn man den Lautsprecher von Ausgang zu Ausgang schaltet. Man hat damit quasi die doppelte Spannung am Lautsprecher, weil man sonst mit 12V nich bis zur Drönung kommt.

| Leider hat mein Woofer nur eine Spule mit 4 Ohm Impedanz. Vorher | hatte ich einen mit Doppelspule, wobei jede Spule 4 Ohm hatte.

Schade aber auch

| Daher will ich jeweils zwei Kanäle parallel schalten. Würde es ausreichen, | wenn ich an jeden Kanal einen 1 Ohm Drahtwiderstand in Serie schalte?

Na mit Hifi wird das ja dann nix mehr, nich. Wegbrennen wirds wahrscheinlich nichts, und beide kanäle liegen auch am Woofer, allerdings auch nicht der ganze Pegel. Möglicherweise macht der Lautsprecher das ja aber durch Wirkungsgrad dicke wett...

Mach halt, und hörs Dir an. Sag aber niemandem, dass Dus so gemacht hast, denn sonst hören es alle...

Martin

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Martin Schönegg

Hallo Tilo,

Wieso 'leider'? Für den Brückenbetrieb wäre das doch genau richtig.

Wozu sollen die Widerstände dienen? Zur Symmetrierung der Stromverteilung sind sie zu groß und zur Impedanzkorrektur völlig unnötig, eine Brücke aus jeweils zwei parallelen Endstufen würde nicht einen größeren, sonderen den halben Lautsprecherwiderstand vertragen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Martin Schönegg" schrieb

Da ich Drahtwiderstände nehmen muß, wird schon etwas Rauschen rein kommen. Den Verstärker selbst würde ich nich umbedingt als Hifi bezeichnen. Der Verstärker hat 4x60W effektiv. Der Woofer 300W effektiv. Da ich an meinen Widerständen bei 1Ohm in etwas 1/5 der Leistung verbrate, sollte ich von 4x48W mehr als von 2x60W haben.

Danke für deine Hilfe. Ich hab mir 4 1Ohm Widerstände mit 17W besorgt. Die sollten ausreichend dimensioniert sein.

Was gibt es sonst noch für günstige Möglichkeiten? Ich hab mir überlegt, einen Übertrager zu verwenden. Würde bestimmt auch gehn, allerdings wird der vermutlich teurer sein. Ausserdem wird vermutlich schwierig so etwas fertig zu bekommen. Auf selbst wickeln würde ich gerne verzichten.

Ich weiß, dass ich zwei Kanäle nicht einfach parallel Schalten kann, da die elektrischen Eigenschaften auf Grund von Bauteiltoleranzen etc. nie identsich sind. Desshalb auch meine Überlegung mit den Widerständen. Gibt es sonst noch Gründe, warum man so etwas nicht machen darf?

Die Verstärkerschaltung für jeden Kanal scheint symmetrisch zu sein, also jeweils ein Transistor für positive und negative Halbwelle. Am Ausgang dieser Transitoren sitzt jeweils noch ein 0,3 Ohm Widerstand. Die Leistung steht leider nicht im Schaltplan.

------+------------- Vcc |

------< T1 | [] 0,3 Ohm | +---------------------------------- Ausgang + | [] 0,3 Ohm |

------< T2 | 0,3 Ohm

------+---------------------------------- Ausgang -, GND

Gruß, Tilo

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Tilo Lutz

Hallo Tilo,

Das muß schon ein besonderer Drahtwiderstand sein, dessen Rauschen man direkt im Lautsprecher hören kann.

Fürs Gefühl ist das sicher besser. In der Realität ist es vollkommen egal, wieviele Endstufen Du parallelschaltetst, ohne eine Spannungsanhebung ändert sich an der Leistung genau gar nichts.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt schrieb:

Alkoholgekühlt?

SCNR, Dieter

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Dieter Wiedmann

Tilo Lutz schrieb:

Doch ein Grund fällt mir noch ein! Die Güte des Lautprechersystems steigt nicht unerheblich an, wenn man einen Widerstand in Reihe schaltet; und das macht Dir den Sound eventuell kaputt. Im Auto ist das wohl nicht ganz soo wichtig, aber wenn halbwegs High End sein soll, ist sowas tabu.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Hallo, Andreas,

Du (forum) meintest am 21.05.04:

Echt?

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Güte = Blindleistung/Wirkleistung Und bei Reihenschaltung wird der Anteil der Wirkleistung grösser.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Tilo Lutz schrieb:

Gemeint ist wohl daß die Impedanz nicht kleiner als 2 Ohm (eh schon wenig) sein soll weil sonst der Verstärker überlastet werden kann. Einem Transistorverstärker ist eine höhere Impedanz so lang wie breit. Es wird nur leiser. (Röhrenverstärker wiederum können bei Fehlanpassung abrauchen wenn dadurch der Ausgangstrafo in die Sättigung gerät)

Ergibt den doppelten Spannungshub. Werden normale Stereoverstärker so beschaltet ist normalerweise nur min. die doppelte der "normalen minimalen" Impedanz erlaubt damit die Leistungsstufen strommäßig nicht überlastet werden. (Bei prof. PA-Endstufen läßt sich diese Betriebsart oftmals per Schalter einrichten)

Never ever.

Schalte deinen 4 Ohm Lautsprecher an die Endstufe in Brückenschaltung. Schlimmstenfalls ist er dir nicht laut genug. Bei (blödsinniger) Paralellschaltung hast du weit weniger Leistung zur Verfügung. (Dafür würde die Endstufe mehr Strom liefern können den der "hochohmige" Lautsprecher bei gegebenem Umax aber nicht verputzen mag...)

Gruß

Uwe

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Uwe Bredemeier

Helmut Hullen schrieb:

Bei Lautsprechern darf man die Sache nicht rein elektrisch betrachten, da das ja ein mechanisches Feder-Masse System mit eletrischem Anschluss ist. Wenn man auf der elektrischen Seite einen Widerstand in Reihe schaltet, dann kann der Verstärker das mechanische System nicht mehr so gut Dämpfen. Der "mechanische" Schwingkreis hat dann eine schärfere Resonanz was einer höheren Güte gleichkommt.

Wenn man den Widerstand mit zum Vestärker hinzunimmt, dann verschlechtert sich dessen Dämpfungsfaktor, nimmt man ihn zum Lautsprecher hinzu steigt dessen Güte (Qts).

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Guten morgen

"Siegfried Schmidt" schrieb

Klar, natürlich. Eine Parallelschaltung hätte nur den Vorteil, dass über die Transistoren weniger Strom läuft. Hab vermutlich gestern den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehn.

Ein Impendanzwandler sollte aber funktionieren wird sich aber vermutlich nicht lohnen?

Gruß, Tilo

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Tilo Lutz

Hallo, Andreas,

Du (forum) meintest am 22.05.04:

Aber dann wäre es mindestens sinnvoll, den jeweiligen Anwendungsbereich des Begriffs "Güte" mit anzugeben.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo Tilo,

Der günstigeste Impedanzwandler ist in dem Fall ein zweiter Lautsprecher, der die ganzen Folgeprobleme der Parallelschaltung umgeht.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Andreas Fecht verlautbarte zum Themenkomplex Re: Endstufe parallel Schalten:

Güte ist dann aber nicht gut, oder?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hallo Tilo,

| Da ich Drahtwiderstände nehmen muß, wird schon etwas Rauschen rein kommen.

Wenn Du mir den Rauschanteil irgendwie nachweisen kannst, dann bist Du richtig gut.

| Die Verstärkerschaltung für jeden Kanal scheint symmetrisch zu sein, also | jeweils | ein Transistor für positive und negative Halbwelle. Am Ausgang dieser | Transitoren sitzt | jeweils noch ein 0,3 Ohm Widerstand. Die Leistung steht leider nicht im | Schaltplan.

Das ist üblich so, die 0.3 Ohm sind zur Ruhestromstabilisierung da.

Machs einfach, wenn die Widerstände abrauchen, dann nimmst Du nächstesmal die nächt größeren.

Martin

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Martin Schönegg

| Fürs Gefühl ist das sicher besser. In der Realität ist es vollkommen egal, | wieviele Endstufen Du parallelschaltetst, ohne eine Spannungsanhebung | ändert sich an der Leistung genau gar nichts.

Ich denke eher, dass er den linken und rechten Anteil vom Bass auf seinen Woofer schieben will...

Martin

Reply to
Martin Schönegg

Michael Kauffmann schrieb:

Das wird aber in der gesamten Lautsprecherliteratur schon seit jeher so genannt.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Helmut Hullen schrieb:

Hab' ich doch gemacht: "Die Güte des Lautprechersystems..."

Gruß Andreas

Reply to
Andreas Fecht

Tilo Lutz schrieb:

Kannst prinzipiell eine Endtufe ohne und eine mit Phasendrehung verwenden und den Lautsprecher zwischen die Ausgänge schalten. Wenn die einzelnen Endstufen aber schon als Brücke betrieben werden, bringt das keine höhere Leistung. Sinnvoll wäre dann allerdings, die _Eingänge_ für die beiden Bassendstufen parallel zu schalten und über zwei Widerstände die Eingangssignale des Bassbereichs zusammenzumischen.

impedanzmässig liegst Du dann auch richtig, weil jeder Ausgang dann 2 Ohm sieht, die 4 Ohm-Spule sozusagen eine virtuelle Masse in der "Mittelanzapfung" aufweist.

- Udo

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Udo Piechottka

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