Steuerspannung Minuspol schalten ?

Hallo,

folgende Fragen:

Bei allen mir bisher bekannten Steuerungen mit DC-Funktionskleinspannung (PELV) wurde immer der Minuspol der Spannungsversorgung als gemeinsames Potential genutzt und der Pluspol geschaltet. Darf ich in einer komplexen Steuerung das zur Abwechslung auch mal durchgehend umdrehen, also den Minuspol schalten? Müsste ich dann konsequenterweise den Pluspol mit PE verbinden, da anderenfalls ein Doppel-Erdschluss zur Selbsteinschaltung von Relais führen könnte? Ist das in irgendeiner DIN geregelt?

Danke!

MfG Andreas

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Andreas Poprawa
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Ob das in einer DIN geregelt ist, das wäre mir vollkommen egal.

Wichtiger ist mir dabei die Galvanik bei den Masseklemmen, wenn du die Masse (= das Blech) tatsächlich wo als Leiter verwendest.

Die englischen Autos hatten früher PLUS auf Blech.

Das Risiko, daß ein Servicetechniker deine eigenwillige "Masse" mißversteht, wäre mir ehrlich gesagt zu groß. Irgendwann wird das Zeug erweitert und dann ist alles hin. Das PLUS-Schalten steckt in den Knochen, außer bei den NPN-Offenkollektor TTL- Fritzen, aber so alte Knacker wie ich sterben eh aus.

Denkst du etwa gar wegen sowas an deine - äh - haa? Ver giß es. Und vergiß DIN dabei.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Um das mal zu erklären: Ich bin kein Fan der "Plus-Masse", habe aber gerade mit einer solchen Steuerung zu tun. Die Steuerspannung (24V DC) ist isoliert aufgebaut, "+" ist das gemeinsame Potential, "-" wird geschaltet. Da die Steuerspannung (bisher) keine Verbindung zu PE hat, sollte meiner Meinung nach eine Erdschlussüberwachung vorhanden sein (siehe auch , ist aber nicht. Jetzt gab es die Idee, dass Problem zu lösen, indem man diese Verbindung nachrüstet. Damit das Sinn macht, müsste man den "+" erden ... und dabei wird mir schon ein bisschen "schwindlig".

Jetzt bin ich schon neugierig.

MfG Andreas

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Andreas Poprawa

Franz Glaser (KN) verfasste am 02.07.2004 17:47:

Nicht ganz. Normkonformität erleichtert Abnahme und Servitierung des Produkts.

Nach meiner Kenntnis haben alle Autos den Pluspol als gemeinsame Seite und schalten die Masse.

Ein wichtiges Argument. Sieht man gerade an Autos öfters, wenn ein ahnungsloser Bastler das nicht gewusst hat. Wenn die Rücklichter des Wagens vor mir im Takt des Blinkers an und aus gehen, dann weiß ich schon, das war wieder so ein Kamerad.

Die ersten Fanuc-CNC-Steuerungen haben tatsächlich solche Schaltungen verwendet (sogar ohne galvanische Trenner), was man jedem neuen Elektriker intensiv einbläuen musste, wenn einem die Ausgangstreiber lieb waren.

Joachim

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Joachim Schmid

Hallo Joachim,

Nein, das sind nur ein paar Kleinverbraucher über Türkontakte und vereinzelt Relais-Verknüpfungen. Der Hauptteil wird von Plus geschaltet.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Nur Türkontakte sowie einige wenige Anwendungen. Ansonsten immer +.

Von wg. Bastler. Bedient der Service Produkte verschiedener Firmen, ist die Fehlerrate sowie Fehlersuchzeit bei nonkonformen Schnittstellenvorstellungen des Herstellers höher. Besonders wenn Techniker unter Zeitdruck steht. Gute Entwickle/Hersteller beachten diese Thematik.

Bei 2 Fadenlampen (Bilux) ist das oft auf mangelhafte Masseverbindung zurückzuführen. Wird oft bei Nässe "augenscheinlich".

Damit kein Mißverständnis aufkommt, wir sprechen nicht von Schaltungen in Geräten.

Elektrikern wurde "eingebläut" immer die Spannungsführende Ader zu schalten. Diese Konvention ist auch richtig. Hersteller, die meinen, das nicht beachten zu müssen, sollte man ihre Produkte um deren Ohren schlagen. Zumindest sollten sie für den daraus resultierenden Schaden haftbar gemacht werden.

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horst-dieter

horst-dieter verfasste am 03.07.2004 15:51:

Da bin ich ganz deiner Meinung. Diese alten Fanuc-Steuerungen waren rundum eine Katastrophe. Allein schon die Schnapsidee, die ganze Schaltung auf eine backblechgroße Leiterplatte zu bringen, war ein Attentat auf Baugruppen-Ausfallrate, Fehlersuche, und Ersatzteilkosten.

Joachim

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Joachim Schmid

Und jetzt fragt sich, wie weit der Hase vom Pfeffer weg ist: ist das eine "DIN" - Frage oder eine "IQ"-Frage ?

Wie dicht liegt die Wahrscheinlichkeit, daß ein geschniegelter Anwalt anhand einer "DIN"-Vorschrift einen Schaden von einem "Sachverständigen" berechnen läßt, weil eine Maschine 7 Stunden lang gestanden ist und 5 Leute untätig waren?

Folgefrage: wer erschießt den Anwalt?

MfG

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Franz Glaser (KN)

horst-dieter schrieb:

Bei den heutigen Autos mit Lampenträgerplatte wird die *gesamte* Rücklicht-Ansammlung in diesem Sinne zu einer (ca.) 10-Faden-Lampe. Mit entsprechenden Folgen, wenn *irgendwo* deren Masse ausfällt.

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Tilmann Reh

Werder das Eine noch das Andere. Es soll Hersteller geben, die noch auf ihren guten Ruf achten.

Ich würd einigen Herstellern biswelen noch was ganz anderes, als solche Anwälte an den Hals wünschen.

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horst-dieter

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