230V Steuerspannung

In einer elektrischen Anlage wird über Trafo 230V potentialfreie Steuerspannung "erzeugt". Die Sekundärseite muss nun über statsionäres Isolationsmessgerät überwacht werden ODER das Steuernetz wieder mit PE verbunden werden.

Nun meine Frage: Ich dachte es wäre Vorschrift, dass diese Verbindung mit einer PE Trennklemme zu erfolgen hat.

Dazu noch was: Muss die Anlage in BEtrieb nicht regelmäßig geprüft werden, d.h. die Isolationsmessung erneut durchgeführt werden? Nach Änderung oder Reparatur ja sicher, oder?

Gruß Andy

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Andreas Weber
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Andreas Weber schrieb:

Welche der beiden Varianten meinst Du denn? Ist es eine industrielle Anlage, ein Krankenhaus, eine Wohnung oder wo ist das ganze installiert?

Üblicherweise verbindet man die Sekundärseite mit N, abhängig von der gewünschten Netzform mit PEN bzw. _auch_ mit PE, warum über Trennklemmen? Um eine Isolationsmessung durchführen zu können?

Beim IT-Netz ist eine Isolationsüberwachung sinnvoll, um einen einfachen Erdschluss zu detektieren, aber dennoch die Anlage betreiben zu können. Allerdings gibt ea da keinerlei Verbindung zum PE/N.

Ein Isolationswächter überwacht die Anlage ständig, allerdings nur beim IT-Netz, ansonsten gibt es ja den bekannten RCD.

UP

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

Eine industrielle Anlage,

Also ich habe die früher über Trennklemme mit PE verbunden. Trennklemme deshalb, um die Isolationsprüfung nach VDE einfacher durchzuführen. Außerdem muss diese Prüfung nach jeder Änderung durchgeführt werden, was bei industriellen Anlagen häufig mal vorkommt.

Nein, ich rede nicht vom IT-Netz. Gruß von Andy

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Andreas Weber

Was Du mit dem Potenzialbezug der Sekundärseite dieses Hilfskreises machst, hängt von deiner Anwendung ab. Es gibt Anwendungen, in denen es gewünscht ist, dass der gesamte Sekundärkreis ohne festen Bezug ist, allerdings werden dann ggf. Massnahmen gegen Überspannungen und/oder Erdschluss erforderlich. Die Tatsache, dass ein Trenntransformator vorgesehen ist, kann aus Gründen der Spannungshöhe (400V auf 230V) oder aber aus Potenzialtrennungsgründen erfolgen.

Man weiss ja nicht mal, welche Netzform primärseitig in deinem Falle vorliegt bzgl. der Führung von PE/N...

Udo

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Udo Piechottka

Ganz verstehe ich deine Frage nicht, denn die 230V Steuerspannung brauche ich wenn möglich "draußen" nur mit Zahnschmerzen. Die "Endschalter" laufen heutzutage eh alle mit 24V=, der Notstromkreis hat seine eigenen Regeln und die Ventilspulen sind nicht mit der Steuerspannung 230V~ versorgt.

In diesem Sinne ist die 230V~ Steuerspannung eine ziemlich lokale und überschaubare Angelegenheit innerhalb der Schaltschränke.

Sehe ich da was valsch?

Ansonsten: ja, sie gehört einseitig "geerdet" PE über Trennklemme und das unter den Prinzipien der EINPUNKTERDUNG! Damit dich nicht der Teufel holen möge. Dazu was Altes aus der Bronzezeit:

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MfG

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Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

dito, aber wird halt immer noch gebraucht. Warum die sekundärseite geerdet sein muß und alles drumherum ist klar, es ging nur um die eine Frage: Trennklemme oder nicht?

Gruß Andy

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Andreas Weber

Andreas Weber schrieb:

Warum muss sie denn nun sekundärseitig geerdet sein?

UP

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb:

günstiger als Isolationsmessgerät (IT-Netz) und würde man eine Seite(ohne Isolationmessgerät) nicht erden, könnte ein Doppelfehler zum Anlaufen eines Maschinenteils führen. Gruß von Andy

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Andreas Weber

Gerade im Zeitalter von Elektronik sowas von aktuell wie man sich nur denken kann ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Udo Piechottka schrieb:

Trennklemme ist immer dann aktuell wenn nach Fehlern gesucht werden mu=DF= =2E Oder Erdwiderstand (kommt halt auf die =F6rtlichen Bedingungen an) mu=DF gemassen werden.

Wenn mehr als ein "Verbraucher" angeschlossen ist, bedarf es in der Regel eindeutigen Potentials zur "Erde". Es gibt Ausnahmen: Medizintechnik, Tierhaltung. Das ist jedoch eine besondere Umgebung.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Ist heutzutage durchaus auch üblich, um die Verfügbarkeit in Industrieanlagen zu erhöhen. Es ist m.W. dann allenfalls eine Potentialbegrenzung erforderlich, eine feste Anbindung nicht zwingend.

Udo

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Udo Piechottka

Richtig, ich habe mit zwei 100Watt Glühbirnen (wegschauen!) geerdet. Das ist erstens gut gegen Potentialdrift irgendwohinindieWolken und zweitens leuchtet mindestens eine Lampe im Erdschlußfehlerfall helle. Der Herr von der Institution wundert sich zwar über die zwei kurz- geschlossenen Lampen bei der Überprüfung aber "Wunder gibt es immer wiehieder"...

MfG

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Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

Was es alles so gibt....

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Udo Piechottka

Aber im Schaltschrank gibt es ja nur die eine Verbindung von der Sekundärseite des Trafos zur Erde. Wenn die halbwegs einfach zu finden ist (ich favorisere da eine Verbindung direkt von der Klemmleiste des Trafos auf den Erdungspunkt), braucht man keine extra Trennklemme. Oder hat Onkel VDE da was gegen? Ehrlich gesagt hätte ich bis gerade gedacht, dass man eine Erdunng eher nicht über eine trennbare Verbindung schalten dürfte.

Und zur Frage: Wieso überhaupt erden? Ganz einfach. Es ist mir lieber zu wissen, dass ich definitiv 230V gegen Erde habe, als zu wissen, dass ich - je nach Isolation - irgendwas gegen Erde messe. Zumal bei der Fehlersuche ein "irgendwo schwebendes" Potential das Messen nicht gerade einfach macht. (Bequemlichkeit: Duspol gegen Masse. Ärgerlich, wenn man einen falsch gefärbten Hauptstromkreis erwischt und den RCD versenkt.)

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Carsten Schmitz

Carsten Schmitz schrieb:

Naaa, da muss der Duspol aber von der älteren Sorte sein. Selbst meiner mit Tauchspule (die AFAIK nicht mehr empfohlen sind [1]) bringt einen

30mA FI nicht zum Auslösen. [1] AFAIK ist der Grund, das durch das geringeren Innenwiderstand die Gefahr eines Stromschlags besteht, falls ein Pol an Phase, der andere Körperkontakt hat.

Gruß Andy

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Andreas Weber

Die Tauchspule ist doch nur aktiv, wenn man Den Knopf [tm] drückt - wie sollte das versehentlich passieren, während eine Meßspitze Körperkontakt hat?

vG, einen neueren Duspol und damit als erstes entdeckt habend, daß der Hausanschluß mit Linksdrehfeld ausgeführt ist

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Volker Gringmuth

Aber ein hochohmiges Teil mißt eher mal Mist; insofern bevorzuge ich schon die Variante mit Spule.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Dem kann ich Dir und auch Volker G. (den ich persönlich kenne) nur beipflichten.

Nebenbei: Aus diesem Grund haben unsere "Stifte" (Lehrlinge) nie einen Phasenprüfer in die Hand bekommen. "Auf der Leitung ist ja Spannung drauf!" Man musste sie dann immer mit dem Duspol überzeugen.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Ist ein aktuelles Gerät. Wenn man die zwei Knöppe drückt, um die Anzeige der LEDs zu verifizieren, wird er niederohmig genug für den RCD.

Und deswegen sind die ollen ja auch verboten worden.

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Carsten Schmitz

Der Prüfstift is' eben nix für Stifte :-)

Ja, oder einfach anfassen - kommt aber auch nicht so gut, dann macht das noch irgendein Dämlack nach...

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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