Re: Neu Aderkennzeichnung

Hallo Horst!

Am 29.07.2003 schriebst du (alber_einstein snipped-for-privacy@a1.net):

> hat von Euch eigentlich mittlerweile schon jemand mal Leitungen mit >> der neuen Aderkennzeichnung nach VDE 0293 vom Januar 2003 (HD 308) >> (gnge/bl/br/sw/gr) gesehen? D.h. sind solche Leitungen schon >> erhältlich? > warum hat man die phasen früher nicht eindeutig gekennzeichnet ? (2x > schwarz)

Sie sind eindeutig gekennzeichnet. Brauchst blos auf die Leitung schauen, wo L1 sitzt: Es ist der Schwarze zwischen dem gnge und bl...

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors
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Horst Gfrerer schrieb:

Hallo,

damit man später noch was verbessern konnte. ;-)

Wenn man sich so anschaut was seit der Elektrifizierung alles für ein Murks zuerst eingeführt und dann Jahrzehnte später wieder abgeschafft wurde, da ist dies noch eines der kleinsten Übel.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Juergen,

"Juergen Bors" schrieb

wir haben das auch immer so gehandhabt aber ist denn das irgendwo (VDE...) näher spezifiziert? Könnte doch genausogut der Braune der L1 sein (mal ganz davon abgesehen, daß man sowieso nur den Drehsinn angeben kann, wer weis schon welcher nun die "wahre erste Phase" trägt, aber das wird jetzt zu philosophisch ;).

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

"Juergen Bors" schrieb im Newsbeitrag news:3f271242$1$367

natürlich kann man sich so oder anderweitig behelfen. so gesehen könnte man überhaupt bei 5poligen kabeln 4 adern gleichfärbig machen.

trotzdem sehe ich keinen sinn darin, 2x schwarz zu verwenden. mit der neuen norm wird der unsinn endlich abgestellt.

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Horst Gfrerer

Wie w=FCrde das eigentlich vonstatten gehen? =DCber Spannungsmessung und Vorzeichen?

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Hallo Manfred!

Am 30.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@spammotel.com):

Jain. Nach DIN40705 ist keine feste Farbe für die einzelnen Phasen vorgegeben. Andererseits ist aber vorgeschrieben, dass Drehstromsteckdosen ein rechtsdrehendes Feld haben müssen. Entsprechend vermeidet man in Installationen möglichst ein wildes wechseln der Phasen, viele Kunden fordern in ihren VOL oder TAB auch, dass Leitungen und Kabel nach Möglichkeit entsprechend ihrer Aderfolge aufgelegt werden. Die Aderfolge einer Leitung ist aber in bestimmten DIN Vorschriften (z.B. für NYM DIN VDE293) spezifiziert.

So ergibt sich: Ader 1 = gnge Ader 2 = sw Ader 3 = bl Ader 4 = br Ader 5 = sw

Da die Funktionen der Grüngelben (PE) und Blauen (N) Ader vorgegeben ist, bleiben noch sw/br/sw über, wobei der erste Schwarze die Ader 2 ist, welcher nun mal zwischen gnge und bl ist...

Die neuen Kabel nach VDE 0293 vom Januar 2003 (HD 308) (welches man übrigens extra entsprechend bestellen muss...) sehen so aus:

Ader 1 = gnge Ader 2 = bl Ader 3 = br Ader 4 = sw Ader 5 = gr

Nun ergibt sich daraus folgende Zuordnung:

Ader 1 = PE (gnge) Ader 2 = N (bl) Ader 3 = L1 (br) Ader 4 = L2 (sw) Ader 5 = L3 (gr)

Du siehst: Öfters mal was neues...

Theoretisch schon, nur will man in einer Anlage schon versuchen, die Phasen möglichst gleichmäßig zu belasten, das lässt sich aber am besten beurteilen, wenn in einer Anlage die Phasen fix definiert sind. Somit lässt man das wilde Tauschen innerhalb einer Anlage.

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

Wolfgang Hauser verlautbarte:

Die neue Farbe grau ist geradezu salomonischz gewählt. Sie ist ja quasi abwärtskompatibel zu schwarz, wenn man nicht genau guckt.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Ich sehe da schon einen Sinn drin. Je mehr Farben du hast, desto schwieriger wird es, die einzelnen Farben auseinanderzuhalten. Wenn ein Kabel länger im Dreck gelegen hat, kann man oft kaum noch erkennen, wie die Farben nun waren, je mehr Farben, desto schwieriger wird es.

mfg. Markus

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Markus Haastert

"Markus Haastert" schrieb:

Den Spieß kann man aber auch umdrehen: Je mehr gleiche Farben vorkommen, desto schwieriger ist die Zuordnung der Ader.

Schwieriger als bei mehrfach gleichen Farben wird es aus meiner Laiensicht aber keinesfalls.

Reply to
Wolfgang Hauser

Juergen Bors verlautbarte:

Ich hätte gedacht, die gleichmäßige Belastung ergäbe sich am zuverlässigsten dadurch, daß es unmöglich ist, gezielt eine bestimmte zu benutzen. Nämlich durch zufällige Verteilung.

Michael Kauffmann

Reply to
Michael Kauffmann

"Michael Kauffmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@koben.de...

Ich glaube, ev. Schieflasten in Einzelhaushalten sind den EVU ziemlich egal. Gemittelt über viele Haushalte ergibt sich sicher eine annähernd symmetrische Last.

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Horst Gfrerer

"Mark Henning" schrieb

Hi Mark,

leider versteh ich Deine Frage nicht ganz. Um die Phasenverschiebungen sichtbar zu machen würd ich ein Oszi empfehlen. Die mechanischen Drehstrommessgeräte (hab noch keines zerlegt) haben sicherlich einfach nen Drehstrommoter eingebaut, der sich dann eben links- oder rechtsrum dreht, über die elektronischen müßte ich mir jetzt Gedanken machen (ist aber sicherlich auch mit ner primitiven Diodenschaltung +/- 'n paar analoger Bauteile machbar).

Mit nem Spannungsmesser geht das irgendwie garnicht. Der zeigt doch lediglich 230V zwischen L und N, sowie 400V zwischen Ln und Lm an (n und m beliebig aus 1,2,3 ausgewählt aber mit n ungleich m).

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

"Juergen Bors" schrieb

Hi Juergen,

erst mal dankeschön für die wirklich ausführliche Antwort.

ich spiel zwar auf dem Gebiet nicht mehr mit ;) aber wärs denn nicht schlauer, einfach L1 durch den Grauen zu ersetzen (solange das "gebietsweise" einheitlich gehalten wird is es ja im Grunde eh wieder egal)?

hmmm, in klassischen Unterverteilungen macht das im Grunde sowieso die RST-Schiene und bei den EMotoren spielts ja eh keine Rolle, viel "versuchen" kann man da also IMHO nicht. Möglicherweise denkst Du aber da an ganz andere Anlagen wie ich, wer weiss?!

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

Habe ich auch missverst=E4ndlich formuliert, aber Du schreibst es ja selbst:

Genau. Und anhand der Phasenverschiebung (+120=B0 oder -120=B0) kann man sagen, in welcher "Reihenfolge" die Leiter liegen.

Wie ist da die Phasenbeziehung zwischen den drei Leitern definiert? Also wenn ich auf einer Periode des Spannungssinus von L1 einen bestimmten Punkt habe - kommt der auf L2 dann zeitlich davor oder danach? Rein gef=FChlsm=E4=DFig w=FCrde ich auf danach tippen, dass es = also so aussieht:

111 11 11 1 1 1---------1---------1 1 1 11 11 111 222 22 22 2 2

-------2---------2--- 2 2

2 22 22 222

3 333 33 33 3 3

----3---------3------ 3 3 33 33 333

Wobei 1, 2, 3 f=FCr L1, L2 und L3 stehen.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Hallo All!

Am 31.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@spammotel.com):

Nein. Ein neuer Dreiader sieht ja auch so aus:

Ader 1 = PE (gnge) Ader 2 = N (bl) Ader 3 = L1 (br)

Ein Vierader dafür:

Die neue Anordnung macht also schon Sinn...

Das ist völlig egal. In großen Schalthäusern wird es kaum anders gemacht, wie im Schaltschrank: Man schaut, wo L1 bei dem Einspeisekabel ist, und das ist nun im ganzen Schrank L1. Wird das auf einem ganzem Werksgelände so gehandhabt, hat man im gesamten Trafobereich immer -auch ohne nachmesen- ein rechts drehendes Drehfeld. Schließlich ist es nicht so schön, wenn eine nagelneue, teure Maschine verkehrt herum dreht, weil der Elektriker gepfuscht hat...

Auf größeren Anlagen werden auch mal mehrere Trafos parallel geschaltet, dort sollten die Phasen natürlich schon stimmen...

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

From: "Mark Henning"

ich hab fast befürchtet, daß Du das damit meinst und im Grunde hast Du auch recht damit...

aber das Schlamassel an der Sache ist doch zu entscheiden, welche ist L1. Was hältst Du beispielsweise davon:

222 22 22 2 2 2---------2---------2 2 2 22 22 222 333 33 33 3 3

-------3---------3--- 3 3

3 33 33 333

1 111 11 11 1 1

----1---------1------ 1 1 11 11 111

Du siehst das Problem? Man kann nicht entscheiden, welche nun L1 ist (ist ähnlich wie mit der Relativitätstheorie, Du kannst nur Beziehungen unter den einzelnen Phasen feststellen, ne eindeutig Erste wirst Du nicht finden). Aber was Du vermutlich wissen willst, ist folgendes: Wenn Du ein Gerät im "Rechtsdrehsinn" anschließt, dann folgt die 2. Phase mit einer Verschiebung von +120° der ersten, die 3. folgt der 2. eben entsprechend dann um weitere +120° verschoben.

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

"Juergen Bors"

ok, das wußte ich nicht. Dann macht das auch plötzlich Sinn (über Sinn und Unsinn der "Umfärbung" läßt sich natürlich streiten, meines Erachtens hat da jemand zu wenig oder zu lange drüber nachgedacht, wär doch wesentlich einfacher wenn man den 2. Schwarzen einfach grau gemacht hätte...).

genau das ist nämlich IMHO auch der Grund weshalb man das macht, nicht die gleichmäßige Lastverteilung.

Mal ganz davon abgesehen mißt man sowieso immer das Drehfeld bevor man die Maschine in Betrieb nimmt. Selbst wenn man die Sache vollständig selbst verkabelt hat können Fehler passieren, wie erklärst Du das dann Deinem Chef?

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

Zugegeben, aber dann ist der Ekeltriker aus dem Schneider.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

Das ist klar, aber ist das wichtig? Soweit ich das absch=E4tzen kann, d=FCrfte doch lediglich der Drehsinn relevant sein. Und ob ich nun in der Reihenfolge

1-2-3 2-3-1

oder

3-1-2

anklemme, d=FCrfte doch eigentlich egal sein, solange nur die zyklische Reihenfolge eingehalten wird?

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

From: "Mark Henning"

ja, dem ist auch so. Ich dachte nur, da Du so euphorisch von L1 usw. schreibst, Du möchtest die "echte" erste Phase finden und von dieser ausgehend dann das Drehfeld bestimmen :)

Schöne Grüße, Manfred

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Manfred Hauser

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