Nordamerika ist dunkel

Hallo NG,

Ich habe leider kein Radio in der Nähe. Weiß jemand, wo der Fehler lag? Wie kann ein Kraftwerk ausfallen? ...

Na mal kucken, ob das ein Thread wird.

MFG Thomas

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Thomas Schulz
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Hallo Thomas,

Wahrscheinlich am Zusammentreffen mehrerer ungünstiger Umstände, wie bei anderen derartigen Ereignissen auch. Ob das reiner Zufall oder die Umstände abzusehen oder gar wissentlich in Kauf genommen waren, wird man irgendwann später erfahren.

Aber erst muß der Film 'Panik im Fahrstuhl IX' fertigwerden.

Ein Kraftwerk kann immer ausfallen, es reicht schon wenn der richtige Mast umfällt. Zum Problem wirds erst, wenn es deswegen zu großräumigen Folgereaktionen kommt.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Thomas Schulz schrieb:

Hallo,

na ja, nicht ganz Nordamerika, nur ein Teil des Nordostens.

Für einen Kraftwerksausfall gibts viele Möglichkeiten, Blitzeinschlag wie berichtet, Überlastung, Ausfall in der Steuerung, Maschinenschaden an Turbine oder Generator, Dampfleitungsbruch, Lager heissgelaufen....

Bye

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Uwe Hercksen

Thomas Schulz schrieb:

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Wo arbeitet Homer Simpson?

Schnell.

Ciao Walter

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Walter Saner

Hallo,

Aber warum ist, wenn ein Kraftwerk ausfällt, gleich so ein großes Gebiet ohne Strom? Ich schätze, dass die da über 20 Kraftwerke haben. Die könnten dann doch nur die Regionen abschalten, die von dem ausgefallenen Kraftwerk ausgehen.

Jens

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Jens Müller

Jens Müller verlautbarte:

Die haben sicher keine isolierten Regionen, die jede an einem einzelnen Kraftwerk hängen, sondern ein Verbundnetz, bei dem alle Erzeuger und alle Verbraucher parallel geschaltet sind. Dadurch bewirkt die Abschaltung eines Kraftwerkes überhaupt keine Verbraucher - oder alle, wenn das Netz zusammenbricht. Warum das passiert ist, ist die interessante Frage.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

"Michael Kauffmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@koben.de...

Was spricht dagegen, einfach eine Notabschaltung einiger Regionen durchzuführen, um die Netzlast zu reduzieren ?

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Horst Gfrerer

Thomas Schulz spoke thusly:

Wenn Du mir schon den Aufhänger abnimmst... :-)

IIRC war ja vor ein paar Jahren auch ein großer Stromausfall in Kalifornien. War's damals nicht so, daß die Unternehmen des liberalisierten Strommarktes aus Profitgier nur noch Energie gehandelt haben und darüber ganz "vergessen" hatten, Kraftwerke zu bauen? Oder hab' ich das falsch im Kopf?

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Horst Gfrerer schrieb:

Hallo,

wenn man das schafft bevor es einen teilweisen Netzzusammenbruch gegeben hat. Aber eine plötzliche Entlastung um eine grössere Last kann die Netzregelung in Schwierigkeiten bringen. Die Regelung ist nur auf den normalen Betrieb, die bekannten täglichen und jahreszeitlichen Schwankungen sowie Ausfälle einzelner Kraftwerke oder kleinerer Versorgungsgebiete optimiert, aber nicht auf grössere flächendeckende Ausfälle.

Bye

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Uwe Hercksen

_Gerade_ die Amis haben nie ein Verbundnetz aufgebaut. Ist bei dem eher dünn besiedelten Flächenstaat aber auch ein grösserer Aufwand als bei uns. Wenn da eins von drei Kraftwerken der Stadt ausfällt muss hald ein Drittel der Stadt abgeschaltet werden. Ein Verbundnetz ist hald teurer. Wurde bei uns nur aufgebaut weil die Stromversorger noch nicht "liberalisiert" waren. Jetzt steht kein Geld für sowas mehr zur verfügung. Aber gerade in Nord-Osten sind doch viele Städte, da könnte es sowas tatsächlich geben. Ich habe den Bericht nicht gelesen.

Es gibt seit dem bayernweiten Blackout (in der 70ern glaube ich) ein Packet mit Notfallmaßnahmen bei Netzüberlastung. Das besteht hauptsächlich darin, dass zuerst unwichtigere Verbraucher - Speicherheizungen, Strassen- lamen etc. - abgeschaltet werden, wenn das nicht reicht werden "unwichtige Gebiete", hauptsächlich ländliche Regionen, abgeschaltet solange bis für die restlichen Verbraucher genügend Strom da ist. So wird zumindest ein Totalausfall verhindert und die zur Verfügung stehendene Leistung verteilt auch wenn es nicht mehr für alle reicht.

Bis die Tage Georg

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Georg Seegerer

Michael Kauffmann schrieb:

Auch in einem Verbundnetz kann man einzelne Stadtteile oder Landgemeinden abwerfen.

So ein Totalausfall dürfte eigentlich nicht passieren. Volkswirtschaftlich gesehen wäre es billiger Vorkehrungen dagegen zu ergreifen als es darauf ankommen zu lassen.

Es ist ja nicht der erste großflächige Ausfall in den USA.

Es sind wohl auch 9 Atomkraftwerke automatisch runtergefahren.

Bei uns im Dorf war neulich 45 Minuten der Strom weg, weil ein Bussard in die Mittelspannungsleitung kam. In einer größeren Stadt macht das gar nichts oder nur wenige Minuten Ausfall, weil genügend redundante Leitungen zur Verfügung stehen.

Aber auch bei uns will man sparen = Strommarkt liberalisieren.

Die EnBW hat früher (noch als Badenwerk) Strom an Frankreich verkauft. Jetzt haben sie die Überkapazität abgebaut und schon haben wir in diesem trockenen Sommer Probleme. Ab Montag soll es erste Abschaltungen von Verbrauchern geben.

Dabei kann man noch Strom auf dem Spotmarkt kaufen, wenn auch zu hohen Preisen.

Gruß

Marc

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Marc Fehrenbacher

Michael Dahms schrieb:

Hallo,

man versucht zunächst mit der Primärregelung ein Leistungsdefizit oder Überangebot möglichst schnell auszuregeln, auch wenn die Leistung dazu aus grösserer Entfernung kommt. Dann aber versucht die Sekundärregelung wieder die regionale Bilanz auszugleichen. Das muss auch auf schnell und langsamer hochfahrbare Kraftwerke abgestimmt sein. Fernleitungen können nur eine bestimmte maximale Leistung, die dürfen dabei nicht überlastet werden.

Bye

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Uwe Hercksen

Im europäischen Verbundnetz hat es mal einen spanischen (oder portugiesischen?) 900MW Generator (also ein ziemlich dickes Ding) schlagartig vom Netz genommen. Die Welle der Ausgleichsleistung lief durch das ganze Netz bis nach Polen. In dem Sinne reagiert das Verbundnetz tatsächlich "elastisch". Mein Energietechnik-Prof war davon begeistert, denn es war die einzige Gelegenheit die Reaktion des Netztes auf so eines Transienten zu messen und mit der Simulation zu vergleichen. Als Experiment hätte man das nie durchgesetzt bekommen ;-)

Bis die Tage Georg

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Georg Seegerer

Hm, wie groß ist das Kraftwerk, das ausgefallen ist? Das amerikanische Netz ist vielleicht auch nicht so elastisch wie das europäische.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Wie gesagt, soweit ich weiß gibt es im Amiland gar kein durchgehendes Verbundnetz. Da ist jede Stadt ein eigenes Inselnetz. Es kann mir aber vorstellen dass das im Metropolitain Area anders ist, da sind die Entfernungen doch sehr viel geringer.

Georg

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Georg Seegerer

Georg Seegerer verlautbarte:

Aber die sind dann

Im Fernsehen wurde ein lokales Kraftwerk in New York gezeigt, das sichtbare Zeichen eines ungewöhnlichen Betriebszustands von sich gab und von den Reportern als Ursache verdächtigt wurde. Es war aber nur die Folge der Notabschaltung wegen dem ausgefallenen Netz. Demnach scheint es sowas zu geben.

M.W. gibt es auch Vereinbarungen mit industriellen Verbrachern, die sich bei Bedarf abschalten lassen und dafür billiger wegkommen.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Jens Müller schrieb:

In der betroffenen Region sollen es genau 20 sein, davon 9 AKW.

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Wolfgang Hauser

Nach der Riesen-Pleite dieses Energieh=E4ndlers (Name f=E4llt mir gerade nicht ein) hat sich doch rausgestellt, dass man absichtlich eine Stromknappheit dargestellt hat um die Preise auf dem Spormarkt auszunutzen bzw. zu manipulieren.

Gr=FC=DFe

Markus Greim

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greim

Georg Seegerer schrieb:

Hallo,

nach dieser Seite:

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gibt es drei Verbundnetze. Aber Ost und West sind gerade mal an nur 4 Stellen verbunden.

Bye

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Uwe Hercksen

Marc Fehrenbacher verlautbarte:

Wenn es nur am Leistungsmangel liegt und man bei der Netzführung noch handlungsfähig bleibt, schon. Aber kommt so ein Zusammenbruch nicht eher dadurch zustande, daß die Kraftwerke das Gefühl haben, aus der Synchronisation zu geraten, sich alleine wegschalten und dadurch die Frequenz noch weiter absackt?

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

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