Nordamerika ist dunkel

Michael Kauffmann schrieb:

Hallo,

alle Generatoren die noch am Netz sind sind natürlich untereinander synchron. Aber wenn erheblich mehr Leistung nachgefragt als angeboten wird geht die Frequenz runter, bei allen gleichzeitig und die abgenommene Leistung rauf. Wenn die Schutzeinrichtungen des Generators eine zu hohe Leistungsabgabe oder eine zu niedrige Frequenz feststellen wird der vom Netz getrennt um ihn vor Zerstörung zu schützen. Bei zu niedriger Drehzahl und Frequenz können gefährliche Schwingungen auftreten, deshalb wird auch bei zu niedriger Frequenz abgeschaltet.

Bye

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Uwe Hercksen
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Uwe Hercksen schrieb...

Nun, die maximale Leistungsabgabe eines Generators l=E4=DFt sich doch ganz= =20 einfach dadurch begrenzen, da=DF eben nicht mehr mechanische Leistung=20 zugef=FChrt wird. Also br=E4uchte deshalb erstmal nicht abgeschaltet werden= .=20 Als Konsequenz k=F6nnte dann die Drehzahl/Frequenz absacken. Aber warum=20 sollte man schon bei 1-2 Hz abschalten? Ok, wenn's dann unter 40Hz geht,=20 ist das Netz wohl nicht mehr zu retten und eine Abschaltung w=E4re=20 gerechtfertigt. Wie man jetzt in den USA sieht, ist das Wiederhochfahren wohl nicht=20 problemlos, immerhin sind schon =FCber 12 Stunden vergangen und immer noch= =20 sind viele Gebiete ohne Strom.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Helmut Hullen verlautbarte:

Das nächste schaltet dann natürlich kurz danach auch ab. Undsoweiter.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hallo All!

Am 15.08.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@despammed.com):

  1. Du kannst kein Netz mit verschiedenen Frequenzen betreiben.
  2. 40 Hz statt 50 Hz ist ein Betrieb weit außerhalb der vertraglichen Zusicherung, die der Kunde verlangen kann und wofür die elektrischen Verbraucher ausgelegt sind.

Ein Kraftwerk kann man nicht "mal eben" wie ein Notstromaggregat zuschalten, zumal viele Kraftwerke nur zuschalten können, wenn das Verbundsnetz die aktuelle Frequenz liefert. Es hängt also oft noch nicht mal vom eigenem Kraftwerk ab, wann es zugeschaltet werden kann, wenn das Verbundnetz auch weg ist...

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

Enron. Hat ein ziemliches Beben in der Enegiebranche verursacht, auch hier.

Thomas

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Thomas Blankschein

In den rotierenden Massen steckt nicht so viel Energie, das sollte nicht das Problem sein. Und zum thermischen Prozess: Da wird tatsächlich einfach der Dampf abgelassen da man die Verbrennung (bei einem Kohlekraftwerk) oder Kernreaktion (bei einem AKW) nicht urplötzlich stoppen kann. Entsprechende Flüsse bleiben flüssig, da ja im normalfall schon ca.

50% (Kohle) bzw. 70% (AKW) der gesamten Wärmeleistung in diesen gepumpt werden, nach der Abschaltung steigt die Kühlbelastung also höchstens auf das doppelte.

Bis die Tage Georg

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Georg Seegerer

Hallo, Thomas,

Du (thomas) meintest am 15.08.03:

So isses. Der Dampf muss eigentlich nur von der Turbine ferngehalten werden - wie auch immer.

Wenn "mein" Kraftwerk (ca. 800 m entfernt) mal eine solche Schnellabschaltung macht, dann ist das sehr gut zu hören.

Warum soll der Dampf noch die Fische ärgern? Es reicht, wenn er die Tauben verschreckt.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Georg Seegerer verlautbarte:

Die kann ja auch drin steckenbleiben. Problematisch ist, wenn die Abfuhr von elektrischer Energie schneller nachläßt, als die Zufuhr von thermischer Energie verringert werden kann. (Der Dampf ist eine Weile vom Regler durch die Turbine unterwegs.)

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Hallo Thomas,

Wenn die Turbine abgeschaltet wird, gibt es eine Frischdampfumleitung direkt in die Kondensatoren. Die sind so ausgelegt, daß parallel der Reaktor zurückgefahren werden kann. Erst wenn da etwas schiefgeht, wird Dampf abgelassen.

Allerdings hat ein 1,3GW-Kraftwerk eine Eigenlast von 60..70MW el, es ist also gar nicht nötig, daß die Turbine sofort komplett abgeschaltet wird.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo,

Normaler Weise liegt doch direkt hinter dem Kessel der Hochdruckteil der Turbine und der Kondensator befindet sich hinter dem Niederdruckteil. Kann man da einfach alles überbrücken? Kann ich mit 500°C/200bar in den Kondensator pusten?

Thomas

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Thomas Blankschein

Ein Typ aus New Jersey hat Saft, schreibt aber, daß gestern die Spannung irgendwo zwischen 79 und 147 Volt herumgehüpft ist, im Vergleich zu den nominellen 120V. Gegen Abend war dann bei ihm die Spannung schon wieder stabil. Klingt eher schaurig.

lg Ragnar

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Ragnar

Hallo,

Das muss die Kantine sein, die Helmut meinte :-)

BTW: In einem der Kraftwerke, in dem ich war, ist die Kantine direkt am Maschinenhaus. Zwischen Bockwurst und Erregermaschine liegen genau eine Tür und 20m Fußweg. Ist irgendwie witzig, weil man hinter der Tür alles Mögliche vermuten würde (Klo, Küche...), nur nicht die Turbosätze.

Thomas

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Thomas Blankschein

Hallo Thomas,

Dampf aus Reaktoren ist nicht 500, sondern eher 300 Grad bei 60 bar warm. Die Beschreibung der Umschaltventile habe ich vom KKW Gösgen, das sich in diesem Punkt nicht von anderen Druckwasserreaktoren unterscheiden dürfte.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

snipped-for-privacy@gkss.de (Michael Dahms) schrieb am 15.08.03:

Aber sicherlich nicht mehr lange, dank Privatisierung...

ciao, Dirk

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Dirk Salva

HHullen snipped-for-privacy@BTX.dtag.de (Helmut Hullen) schrieb am 15.08.03:

Besser waer's, wenn er die Flugratten grillen wuerde...

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Siegfried Schmidt schrieb:

ACK. Ich habe das während der Testphase als Besucher erlebt. Jemand hat damals kalte Füsse bekommen und statt wie geplant über die Schall- dämpfer auf dem Dach abzublasen, wurde der Bypass benutzt.

Und wir sind mit den Pfoten auf den Ohren wie Blöden rumgestanden haben auf das Dach des Maschinenhauses gestarrt.

BTW: Sie haben sich auch standhaft geweigert, die Wirksamkeit der Sollbruchstelle der Welle zwischen Turbinensatz und Generator zu demonstrieren. ;-)

Ciao Walter

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Walter Saner

(Franz Glaser) 15.08.03 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Die machen ja auch auch "Luftkühlung" und haben somit kein Problem.

Bei AKWs hat man das einfache Flusswasser "direkt" zu kühlen genommen, sich die aufwändigen Türme gespart.

Da man im Ausfluss keine Fischsudkocherei haben will, ist die so abführbare Leitung begrenzt, wenn das Wasser schon sehr warm ankommt.

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Rainer Zocholl

Rainer Zocholl schrieb:

Wie kommst du darauf, dass Kernkraftwerke keine Kühltürme haben? Atome sind Kühlturmkompatibel!

Ciao Walter

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Walter Saner

Als jemand der sein Studium damit verdient hat die Turbinen zu warten kann ich nur sagen das dies voll gerechtfertig ist damit der Weg zum Kuehlschrank nicht so weit ist. :-]

Olaf

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Olaf Kaluza

Im Studiengang EUM bereiten wir uns in Flensburg Forschung und Lehre darauf vor. :-)

Michael Dahms

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Michael Dahms

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