Warum kein Schutzleiter auf Bohrer

Hi!

Viele der neuen auch höherwertigen Bohrmaschinen haben mittlerweile Konturenstecker (kein PE) was ja bei schutzisolierten Geräten auch akzeptabel ist. Jedoch ist der Bohrkopf sowie der Bohrer meist aus Metall und deshalb frage ich mich, warum man nicht einen normalen Schuko-Stecker nimmt und den PE auf den Bohrer durchleitet, damit man auch dann auf sicheren Seite ist, wenn man mal nur eine Ader eines Kabels anbohren sollte. Jetzt kommt bestimmt das Geld ins Spiel, doch da selbst teure Schlagbohrmaschinen nur einen Konturenstecker besitzen, muss es wohl auch noch einen anderen Grund geben???

Gruß, Manuel

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Manuel
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Manuel schrieb:

Schutzisolierung gilt für ein Gerät uneingeschränkt. Also nicht nur bis zum Kopf, Bohrer jedoch nicht ;-) Das man Kabel anbohren kann, sollte nicht die Regel sein. Um Kabel oder Rohre sollte sich vorher gekümmert werden.

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horst-d.winzler

Das Getriebe ist aus Kunststoff und das Lager würde einen dicken Leckstrom auch nicht vertragen, denk an die armen Kügelchen oder die Nadeln oder die Rollen. Einen Schleifkontakt einzubauen wird sich der Hersteller nicht leisten wollen.

Du hast zwar technisch vollkommen recht aber "rein rechtlich" wären die Hersteller ganz schön & blöd, das auf sich zu nehmen, in der heutigen Welt der Advokaten :-(( "Tapp nicht hin auf den Bohrer und den Bohrkopf". Es genügt, wenn das in der Betriebsanleitung steht. Im Zweifel mußt du den angeschraubten Hebelgriff aus Kunststoff verwenden.

Servas

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Franz Glaser (KN)

Hallo Franz,

Huh? Also bei meiner nicht und die ist echt deutsche Wertarbeit (Metabo). Habe ich noch nie gesehen. Ein Plastezahnrad da drin wuerde bei mir nicht mal ein Zehntel der Garantiezeit ueberleben.

Auch bei der vor einiger Zeit angeschafften Bosch Bulldog wird extra auf die ab und zu noetige Schmierung des Kopfes hingewiesen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

Das ist schon seit den 70er Jahren so.

Der Schutz vor Fehlerströmen (Fehlerspannungen besser gesagt) der durch den PE (in Verbindung mit der Sicherung des Stromkreises wohlgemerkt) bewirkt wird kann sich in der Form nur auf die normalerweise in dem Gerät auch vorhandenen Spannungen und Ströme beziehen, nicht auf irgendwelche elektrischen Gefahren, auf die man bei der Konstruktion des Gerätes keinen Einfluss hat, das wäre dann eine trügerische Sicherheit.

Unabhängig davon kann man wegen der Anbohrgefahr ein Gerät natürlich über die normale Schutzisolierung hinaus noch mit Isolierstoff umhüllen, aber das hat damit nichts zu tun.

Gruß

SR

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Stefan Rodrian

Das Getriebegehäuse ist bei billigeren Modellen aus Kunststoff, die Zahnräder jedoch in der Regel nicht. Es gibt auch Metallgehäuse, die (eben wegen der zusätzlichen Isolation) noch mal mit Plastik umhüllt sind, somit kann man das oft nicht so auf den ersten Blick sagen.

Es gibt durchaus Zahnräder aus Kuststoff, die große Kräfte übertragen können, insbsondere wenn es hochwertiges Polyarmid ist. In E-Werkzeugen sind die aber weniger verbreitet.

Auch z.B. die Seilräder von 100 t Kränen sind oft aus Polyarmid, merke: Plastik ist nicht gleich Plastik, da gibt es gewaltige Unterschiede...

Gruß

SR

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Stefan Rodrian

Irgendwo muß da in den undendlichen Weiten des usenet - Alls eine 'Tschuldigung von mir verloren gegangen sein, in der ich von einer uralten Zerlegungserinnerung einer Bohrmaschine erzählt habe, die sich womöglich auf eine Küchenmaschine bezog.

Das posting war sowas von peinlich, daß es eh gut war, zu ...

MfG

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Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

Bohrmaschine als (Farb)Rührer ist doch nichs ungewöhnliches. Und als "unermüdlicher" Suppen-Quirl habe ich sie auch schon erlebt. Also, was sagt uns das ? Eine Bohrmaschine kann auch eine Küchenmaschine sein ;-)

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horst-d.winzler

Stefan Rodrian schrieb:

mach mal eine Hilti auf, da weißte warum die so oft zum Service muß.

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Dirk Bossenz

Stefan Rodrian spoke thusly:

^^^^^^^^^

Polyamid. Ohne "r".

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Hallo Horst-Dieter,

Hey, passiert uns allen mal.

Damit hatte ich immer den Pizzateig geruehrt, nachdem zwei Mixer abgeraucht waren. Dann kam die Heirat und aus war's mit der Metabo in der Kueche.

Meiner Frau fiel allerdings nichts mehr ein, als sie eines meiner Hemden sah, an dem ich einen abgerissenen Knopf mit etwas Silberdraht wieder angeloetet hatte.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Dirk Bossenz schrieb:

Na sowas. Du vergreifst dich an den heiligsten G=FCtern der Schweizer Nation.

Wenn Du wieder mal nach Italien f=E4hrst, besser =FCber =D6streich, keinesfalls =FCber die Schweiz.

Mit Gru=DF bastian

nb Du hast nat=FCrlich Recht. Ich wu=DFte schon, warum ich meinen Betrieb von Hilti auf Bosch umgestellt habe.

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bastian

Wenn Du Dir den Anker einer entsprechenden Maschine genau anguckst, wirst Du feststellen, dass das Ankerblechpaket nicht direkt auf der Welle sitzt, sondern zwischen Blech und Welle eine mind. 2mm dicke Isoliermasse (Duromer) liegt. Man spricht auch von "Längsiolation". Möglich ist natürlich auch eine Querisolation, beispielsweise durch Kunststoff-Zahnräder. Das wird häufig bei Küchengeräten gemacht.

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Volker Bosch

Joerg schrieb:

Ja, Frauen scheinen eine Abneigung gegen praktisch begabte Männer in der Küche zu haben ;-)

Nobel, Silberdraht. Bei mit tats Cu-Draht. 0,6 für Knopfbefestigungen und 1,5 für den Rest. Für alles andere war Coroplast unentbehrlich ;-))

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horst-d.winzler

bastian schrieb:

Hilti sitzt in Lichtenstein.

Das Hilti-Patent ist mal der AEG angeboten worden. Die dortigen Entscheider lehnten ab. Sie hätten ja gut Schlagbohrmaschinen. Das erklärt zwar nicht warum die AEG pleite ging aber sie läßt es ahnen. Nachdem das Hiltipatent abgelaufen war, hatten plötzlich all die anderen Anbieter auch pneumatische Bohrhämmer ;-)

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horst-d.winzler

Wegen des "r" im Polyarmid? Die vielen waffenstarrenden Zahnräder ... Ich stell mir die Schweizergarde mit Hilti an der Vatikanmauer vor!

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Franz Glaser (KN)

Hallo Horst-Dieter,

Meine war aber sehr angetan, als ich ihr einen der neuen Schamottsteine fuer den Holzofen abgab. Ich hatte einen mehr als noetig besorgt. Schoen eingewickelt in Alufolie drueckt der nun gleichmaessig unser Pot Roast zusammen. Vorher klappte das nie so richtig und es wurde nicht fest genug.

Als der Strom weg war und sie gern eine Kaffee gehabt haette, bastelte ich in ein paar Minuten ein Stoevchen zusammen. Das gab auch Sympathiepunkte.

Beim Grillen laesst sie mir auch den Vortritt. Vor allem, wenn ein eiskalter Wind blaest oder es hagelt.

Und dann ist da noch der Tacker. Hatte ich auch schon mal mit "genaeht".

Gruesse, Joerg

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Joerg

Also manchmal steht man schon auf der Leitung. Aber es war schon 2 Uhr PM, nach Mitternacht.

In der ganzen Diskussion ist ein Fehler drin, ausgel=F6st durch die Frage vom Manuel.

Warum kann der Bohrer unter Spannung stehen, nicht geerdet ?

Das ist die falsche Frage.

Die Ger=E4teschutzisolierung soll nicht verhindern, da=DF Spannung vom Bohrer bei Leitungsanbohrung ins Ger=E4t kommt. Sie soll verhindern, da=DF Spannung aus dem Ger=E4t =FCber den Bohrer auf irgendwelche Metallsysteme kommt.Bohrfutter und Welle mit eingeschlossen.

Da=DF der Bohrer unter Spannung ger=E4t, kann =FCberhaupt nicht verhindert werden, samt Futter.

bastian

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bastian

horst-d.winzler schrieb:

Ich hab Hilti rausgeworfen weil :

Zwar leicht und kr=E4ftig, aber st=E4ndig defekt keine Reparatur in der Hilti-Vertretung, i,,er f=FCr Wochen weggeschickt

Preis gegen=FCber Bosch mind. 1/3 h=F6her

gigantische Ersatzteile(Umschaltdrehknofp Bohren/schlagen gleiches Material/Gewicht/Optik statt DM 4,- DM 32,-)

kein richtiges SDS-System(nur Mulde,keine parallelnut) deswegen st=E4ndig defekte Bohrer und Aufnahmen.Bosch gab SDS nicht frei.

bei Bosch Austausch des Ger=E4tes in Minuten, je nach Defekt(kam eh fast nicht vor) um kleines Geld general=FCberholt mit Garantie. Manchmal haben wir A-Kabel rausgerissen, wir wollten halt umtauschen (bei A-Kabelschden ca. DM 40,-)

Die meisten meiner Kollegen machten dasselbe.

Mit Gru=DF bastian

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bastian

Hallo nochmal!

Zunächst mal einen schönen Dank an alle Antwort-Schreiber.

Ich habe es nun eingesehen, dass es sich Preis-/Leistungstechnisch wirklich nicht für die Hersteller bzw. den Käufer lohnt.

Gruß, Manuel

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Manuel

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