Und da behaupten einige Leute, ein Ausfall wie in den USA sei hier nicht möglich. Nur wenige Kraftwerke sind imstande, binnen weniger Minuten von Null auf Volllast hochzulaufen. Der Zusammenbruch des Netzes kann schneller gehen.
In Anlehnung an Erich H.: abwärts immer, aufwärts (fast) nimmer.
Wobei ich unter "variieren" mehr als 1%/Minute verstehe.
Auch die Gasturbinen als schönstes Beispiel für Spitzenlast-Kraftwerke müssen schon vor der Halbzeitpause des Länderspiels hochgefahren werden. Und sie werden gebraucht, weil die Grundlast-Kraftwerke die rasche Laständerung nicht vernünftig ausregeln können.
Aber ein ziemlich gro=DFer Teil. In den Nachrichten haben sie mal die=20 betroffene Fl=E4che auf der Karte gezeigt. Die Fl=E4che wird gesch=E4tzt so= =20 gro=DF wie D sein. Wobei NY auf der Karte sogar etwas abseits liegt (mehr= =20 s=FCdostlich des Hauptgebietes).
"Als Vorsitzender der Ontario Hydro-Electric Power Commission kämpfte Beck gegen eine Reihe privater Stromerzeuger, die auf dem liberalisierten Strommarkt Geschäfte machen wollten. 1910 hatte er gewonnen. [..] Heute liegt Ontario Hydro, der weltweit größte Stromversorger in öffentlichem Eigentum, zerschlagen danieder"
Es hat sich also gar nicht so viel geändert.
Aber der Beck hat das Kraftwerk doch gar nicht gebaut, er ist nur Namensgeber.
Und noch laufende Werke Baujahr 1954 und älter findet man bei uns auch.
Im Rahmen der Praktischen Übungen (Hochspannungstechnik I) durften wir auch zusehen, wie der HiWI den Notstromdiesel des E-Technik-Gebäudes einmal "sauber" synchronisierte und dann noch mal im Hauruck- Verfahren. Ist eigentlich nur ein Test für den Sockel ...
schau Dir mal Karten von Nordamerika und Europa im gleichen Maßstab nebeneinander an. Sehr interessant, Deutschland findet man in dem Maßstab nur noch bei genauem Hinschauen.
20 MW/min gelten natürlich ab geschlossenem Generatorschalter. Nach 20 Min ist das Kraftwerk am Netz d.H. der Generatorschalter ist geschlossen. Danach kann ich mit 20 MW/min die Leistung variieren. Schade ich sitze jetzt nicht mehr neben dem Leitstand. Kann also nicht mehr kurz rübergehen und Fragen. Marbach III war eine Zeit Warmreserve im Winter. Also wurde jeden Morgen um ca. 7:00 angefahren. Da spürt man auch warum man bei 2800 1/min vom Netz geht. Der Turbinentisch wackelt/bebt ganz schön bei den Resonanzfrequenzen.
Die Generatoren können unter Beibehaltung konstanter maximaler Leistungs- abgabe schnell runter gefahren werden? Schwer vorzustellen, dass die Rotoren nicht gefährlich ins Pendeln geraten. Sie müssten ja während der Drehzahlabsenkung nicht nur Drehzahl- sondern auch el. Winkelsynchron bleiben. Es wäre nicht sehr hilfreich, wenn das grenzbelastete Netz weitere Generatoren ale Erzeuger verlieren würde und nachschleppen müsste.
Hat man, sobald das Netz einen Generator so auf eine Drehzahl zwingt, die Kontrolle darüber nicht längst verloren? Dann könnte der Betreiber doch Regler und Stellantriebe bei eBay versteigern.
Ha! Aber genau das wollten wir doch vermeiden. Eine kritische Belastung der Energieversorgung sollte aufgefangen werden und nicht das Netz den "American Way" gehen.
Das Problem erinnert mich an fallende Dominosteine. Den Versuch, die noch stehenden Steine durch gleichzeitiges paralleles Verschieben aus der Fallline zu schaffen, stelle ich mir als nicht ganz einfach vor.
ich war doch sehr beeindruckt, dass in Gösgen unter Volllast die Vibrationen des Tischs nur zu spüren waren, wenn man sich über der Kante, mit einem Fuss auf festem Boden, hingestellt hat.
Vor etwa 20 Jahren war ich bei einer Besichtigung der Netzleitstelle Rathausen (Zentralschweiz) im Kommandoraum. An der Wand war eine grosse Digitalanzeige der Netzfrequenz. In dem Moment als der uns herumführende Operator auf die Genauigkeit und Stabilität der Frequenz hinwies, zappelte sie kurz von 50.0 auf 50.1 worauf die ganze Besuchergruppe im Chor "Ha!" rief. Der Mann meinte leicht gerötet "Das waren die Franzosen".
Bei so kleinen Frequenzen wird ja gerne die Periodendauer gemessen und umgerechnet, damit die Messzyklen nicht zu lang werden. Richtig runden können die wenigsten Messinstrumente. Somit tendiert die Ungenauigkeit dieser Teile immer nach oben.
PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.