Tragfähigkeit Stahlbetonträger Angaben in der Statik

Hallo zusammen,

In unserer Statikberechnung für einen Stahlbentonträger über einem 2,5m breiten Fenster sind die Angaben b/d = 17/22 gemacht. Ich habe nur leider keine Ahnung, worauf sich die Angaben beziehen. In der Realität sieht das so aus: Gemauerte Kalksandstein U-Schalen mit Beton ausgegossen. Die U-Kalksandsteine selbst sind ca. 20cm breit und 25 cm hoch, drinnen sind die mit ca. 10x10 cm Beton mit durchgehenden Eisen gefüllt. die Tragende Konstruktion ist also ca. 17cm hoch. Da drauf liegen dann in einigen eingeschnittenen Steinen die Dachträger, dazwischen sind die U-Schalen bis obenhin mit Beton gefüllt. Ist das in Ordnung so? Unser Statiker hat leider Urlaub

So sieht das ungefähr aus:

D Dachträger, b Beton, u U-Schale

DD DD DD bbbbbDDbbbbbDDbbbbbDDbbbb (Dachträger, dazwischen Beton) bbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb (Beton mit Eisen) uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu (Boden der U-Schalen)

Tragfest genug?

Thomas

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Thomas Schwenke
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Thomas Schwenke meinte am Sat, 26 Mar 2005 in 19 Zeilen:

Breite b ist klar. Die Höhe d bezieht sich auf die statische Höhe, also auf den Schwerpunkt der Bewehrung bis Oberkante Träger.

Wieso 17cm? Das scheint eher die Breite zu sein, wenn man die Stärke der Schenkel abzieht. Weißt Du, was an Stahl eingelegt ist? Dann müßtest Du uns das auch mal mitteilen. Ansonsten ist es spekulativ? Wenn ich Deine Beschreibung richtig verstehe, dann ist der Steg der U-Steine 15cm hoch? (erscheint mir sehr stark) Oder was meinst Du mit den 10x10cm Beton? Da liegen dann direkt die Stäbe drauf? Dann hast Du ja maximal eine statische Höhe von 9.5cm. Ansonsten nur soviel: 25cm-3cm (Betondeckung)=22cm statische Höhe. Dann müssen die Stäbe aber weiter unten liegen als von Dir beschrieben. Oder habe ich was falsch verstanden?

Wer hat das zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht?

Kann ich Dir so nicht sagen. Wie groß ist denn die Belastung, die auf den Sturz geht?

Steffen

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Steffen Bertz

Ich hab nochmal gemessen. Die U-Schalen sind 20cm breit, innen bleiben etwa 12,5cm für den Beton (in der Breite). Also ist der Betonträger etwa

12,5cm breit und 10cm hoch mit 5 Eisenstangen verstärkt.

Auf dem Sturz liegen die Enden von 3 Dachbalken, insgesamt wird das Dach von 7 Balken getragen. Keine Ahnung, wieviel Last da draufliegt. Kann man das irgendwie abschätzen?

Thomas

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Thomas Schwenke

"Thomas Schwenke" schrieb im Newsbeitrag news:d28bjq$4oc$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Ich würde einen Stahlträger in die U-Schale legen.

Mit Gruß Ernst Sauer

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Ernst Sauer

Hätte ich sicherlich auch gemacht, wenn das ganze nicht schon fertig wäre. So bleibt halt die Frage, obs auch so hält oder ob man das ganze noch irgendwie verstärken kann, z.B. durch anschrauben eines Eisenträgers.

Thomas

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Thomas Schwenke

"Thomas Schwenke" schrieb im Newsbeitrag news:d28obo$18e$05$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Da hilft entweder Muskelschmalz (abbrechen) oder Hirnschmalz (rechnen).

12,5 cm Breite und 10 cm Höhe sind jedenfalls nicht ausreichend, da es durchaus sein kann, dass der Sturz auch noch als Ringbalken Windkräfte aus dem Dach aufnehemn und weiterleiten muss (kann sein, muss nicht).

Mit Gruß Ernst Sauer

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Ernst Sauer

Da es sich um ein Flachdach ohne Überstand (ausser der Dachrinne) handelt und der Wind eigentlich keine Angriffsfläche hat, da an 2 Wänden jeweils ein höheres Gebäude steht sollte das wohl vernachlässigbar sein. Wie hoch ist denn die Tragfähigkeit des Sturzes, er ist 2,5m freitragend. Sofern man das so ungefähr berechnen kann.

Thomas

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Thomas Schwenke

"Thomas Schwenke" schrieb im Newsbeitrag news:d29b1n$u5p$05$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

...aber der Wind belastet die EG-Wände und horizontal ist in Ringbalkenebene eine horizontale Wandstützung erforderlich, wenn nicht ausreichende aussteifende Querwände vorhanden sind. Möglicherweise wurde dein Flachdach hierbei konstruktiv als Scheibe angesetzt.

Dann hast du anscheinend einweiteres Problem: In diesem Fall sind erhöhte Schneelasten als Bemessungslast anzunehmen. Der Lagebezug des Sturzes zu den angrenzenden Bauerken ist interessant.

Dazu müssen die Bauart des Daches von Unterdecke bis Eindeckung/Abdichtung und die Stützweite der Dachsparren bekannt sein.

Gruß, Alfred

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Alfred Flaßhaar

Thomas Schwenke meinte am Mon, 28 Mar 2005 in 13 Zeilen:

IMO muss ein Ringbalken nicht nur die Windlasten des Daches weiterleiten. Auch die Lasten auf die Wand können von dieser für gewöhnlich nicht ohne zusätzliche Aussteifungswände aufgenommen werden. Und im Zweifelsfall sind das auch schon mal die Außenwände mit senkrecht zur Windangriffsfläche. Der Ringbalken leitet kann diese Lasten weiterleiten.

Wie schon gesagt, dazu müßte man wissen wo und wieviel Stahl eingelegt ist. Der Werdegang ist für gewöhnlich andersrum: erst die Last und danach dann die Bemessung.

Steffen

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Steffen Bertz

Die Dachbalken haben einen Abstand von ca. 60cm, sind 20cm hoch und 10cm breit, darauf 3cm dicke Bretter, darauf ca. 10cm Dämmung und dann 2 Lagen Dachpappe. Folie, Bitumen ist wohl nicht weiter relevant.

7 Balken insgesamt, davon 3 auf dem Sturz aufliegend. Schneelast ist wohl weniger relevant, in der Düsseldorfer Gegend gibts den ja so gut wie gar nicht.

Thomas

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Thomas Schwenke

Der Stahl (Rundeisen ca. 1cm) ist durchgehend eingelegt, ca 3,5m lang liegt eher im unteren Teil des Sturzes, 5 Eisen sind eingelegt, wie gesagt Beton 12,5cm breit und 10cm hoch. Wie hoch ist die Gesamtlast bzw. Punktlast, die der Sturz aushält?

Thomas

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Thomas Schwenke

(...)

Das interessiert die Damen und Herren vom Normenausschuß wenig. Nach bauaufsichtlicher Einführung der DIN für Lastannahmen (DIN 1055) ins Landesrecht sind diese Ansätze anzuwenden. Das nennt sich Bemessungslast.

Gruß, Alfred

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Alfred Flaßhaar

"Thomas Schwenke" schrieb im Newsbeitrag news:d29g0s$nv5$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hat der Mini-Balken überhaupt Bügel? Wenn nicht, dann kannst Du ihn vergessen.

Da man die genaue Bewehrungslage nicht kennt, kann man nur schätzen. Mit Bügel wird er wohl eine Einzellast von 4 kN (400 kg) tragen (Betongüte B 25 vorausgesetzt, keine Seitenkräfte, unten nicht mehr als 2 cm Betondeckung). Aber die 3,5 m langen Eisen bei einem

2,5 m langen Sturz zeigen schon, dass er Teil eines Ringbalkens sein soll.

Mit Gruß Ernst Sauer

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Ernst Sauer

Thomas Schwenke meinte am Mon, 28 Mar 2005 in 15 Zeilen:

Weil Du hier unbedingt Zahlen willst: Unter Annahme d=8cm (Schwerpunkt Stahl-OK Träger) und einem C20/25 hat bei 5 Stück 10er Eisen der Träger eine Bemessungstraglast von

3.9kNm (keine Normalkraft). Bei einer Stützweite von 2.5m entspricht dies ungefähr 5kN/m als Bemessungslast. Für 5 Stück á 12mm erhöht sich die Tragfähigkeit auf 4kNm. Um die Tragfähigkeit aber spürbar zu erhöhen spielt die Stahlmenge weniger Einfluß als die statische Höhe. Liegen die 10er Stäbe direkt auf der U-Schale, kann man mit einem d von 9.5cm rechnen. Dann beträgt die Tragfähigkeit 5.4kNm. Das sind dann immerhin schon 6.9kN/m Bemessungslast.

Ich hoffe, die Zahlen helfen Dir weiter. Wenn ich mir jedoch die Ausführungen im Zusammenhang mit Alfred Flaßhaar ansehe, solltest Du lieber warten, bis Dein Statiker wieder da ist.

HTH Steffen (der aber für obige Angaben keine Haftung übernimmt ;-))

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Steffen Bertz

Hallo,

der Statiker ist heute wiedergekommen, hatte doch nur ne Woche Urlaub. Unter die Dachbalken kommt ein U-Träger, der von 2 eckigen Metallrohren getragen wird, die im Boden ein schönes Fundament bekommen. Das sollte seiner Meinung nach dann halten...

Thomas

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Thomas Schwenke

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