weiß jemand, ob und wo ein Magnethydrodynamischer (MHD) Generator großtechnisch betrieben wird? Suche hierzu Informationen über Bauweise und technische Daten. Kennt jemand vielleicht ein bestimmtes Kraftwerk, eine Firma oder einen Link dazu?
Generator wüsste ich nicht. Magnetohydrodynamische Pumpen gibts häufiger. Kleinere hatten wir mal in einem Natrium- kreislauf, war aber nur so 300 liter und erst noch "nur" flüssig. War daher nicht kraftwerkstypisch.
Kann mich nicht erinern, das die direkte Umwandlung von kinetischer Energie in elektrische großtechnisch genutzt würde. Diese Methode wäre eher von Interesse im Zusammenhang mit der Kernverschmelzung. Aber wann die soweit ist, das sie großtechnisch eingesetzt werden könnte, das dauert wohl noch etwas.
es ist schon seltsam, in fast jedem Buch wird dieser Generatortyp erwähnt, oft sogar berechnet, geben tut es ihn aber anscheinend nicht,- wohl ein Phantom? Übrigens im herkömmlichen Drehstromgenerator wird auch Bewegungsenergie in elektrische umgewandelt.
Und ich meinte, es wäre Norwegen oder Finnland gewesen, aber es ist schon so lang her.
OT: Eine Lötmaschine hatte ich einmal in meiner kleinen Firma, aber ich habe vergessen, wie die hieß. Da ist das Lötzinn ohne Motorpumpe bewegt worden, rein elektrodynamisch. (Sollte ich jetzt Spatzen nach Athen getragen haben, dann bitte ich, die Eulen nachzutragen).
doch es gibt ein Kraftwerk mit MHD-Generator. Es steht in Russland. In einer Ausgabe von Bild der Wissenschaft (um 1970 herum) war darüber eine Abhandlung. Ich muss mal bei mir suchen. Das habe ich aufgehoben.
Viele diskutieren über Ulysses, ohne je das Buch gelesen zu haben. In britischen Musikakademien wird seit Jahrzehnten eine Komposition übungshalber analysiert, ohne dass sie je aufgeführt worden wäre. Die El-Ings berichten, sie wären Jahrelang mit Sachen im Unterricht gequält worden, die in der Praxis noch nie aufgetaucht wären... ;-)
Ich kann mich dumpf daran erinnern, dass man nebst enormen Verschleissproblemen mit MHD-Generatoren auch Probleme hat, mit Dotierung die Flamme genügend leitfähig zu machen. Eventuell (äusserst diffuse Erinnerung) gibt es auch eine israelische Entwicklung eines hochtemperatur-Solarkraftwerks mit einem MHD-Generator und (noch diffuser) Pläne für nuklear beheizte Generatoren für Satelliten. Google mal nach "SNAP". Die meisten Generatoren waren allerdings thermoelektrisch oder Stirling/Brayton.
Jetzt aber ohne Schmäh, ich habe an Flüssigkeit gedacht. Da bin ich aber ordentlich aufgesessen.
Ich meinte, es ginge um Salzwasser oder Quecksilber, das durch Magnetspalte gejagt wird, allein schon wegen der Leitfähigkeit. In Frankreich haben die Versuche gemacht, ein Tidenkraftwerk auf diese Weise zu bauen, ist dann aber zu teuer geworden.
Quecksilber als Sekundärkreis ist keine schlechte Idee, der Kontaktwiderstand wäre nahezu null.
Ein Patent gibt es auf geschmolzenes Eisen, weil es damit das Luftspaltproblem des Magneten löst. Ich zweifle dran, weil Eisen bei der Hitz nicht mehr magnetisch ist.
Das Solarkraftwerk war glaub ich mit flüssigem Na. Das mit dem Quecksilber hab ich auch schon gehört. Es leitet aber den Strom relativ schlecht, 20x schlechter als Na oder über 50x schlechter als Cu. Bei den MHDs hier geht es eher um den Ersatz des Turbinenteils bei einer Gasturbine durch eben eine solche Anordnung.
Das sagt gar nichts. In den USA gibt es dutzende von Patenten über die Gleichrichtung von Johnson-Noise...
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