3-Phasen Aderkennzeichnung (ganz alt, alt, neu)

Hallo an Alle, ich muss diese Forum wierder mal mit dem leidigen Thema Aderkennzeichnung bei einem alten Drehstromanschlu=DF langweilen... An einem alten Kompressormotor (3-Phasen) muss eine alte leitung angeschlossen werden - wer kann mir weiterhelfen (siwehe "ganz fr=FCher")? Stimmt das so?

Heute: L1 =3D sw L2 =3D bn L3 =3D gr N =3D bl PE =3D gn/ge

Fr=FCher: L1 =3D sw (zwischen N und PE) L2 =3D bn L3 =3D sw N =3D bl PE =3D gn/ge

Ganz fr=FCher: sw =3D ? (L1 ?) gr =3D ? (L2 ?) rt =3D ? (PEN ?) bn =3D ? (hing in der Luft - L3 ?) rt =3D ? (PEN ?)

Vielen Dankk f=FCr die Hilfe! Gr=FC=DFe, MPIPP

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MPIPP
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Gab es einmal? (in CH)

schwarz = L1 rot = L2 weiss = L3 blau = N gr/ge = PE

Just wondering

Claudius

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Claudius Zingerli

Jein.

Jein.

Bei Verwendung einer Mantelleitung (oder Äquivalent) mit Kennzeichnung nach VDE

0293 galt für einen Drehstrom-anschluss im TT- oder TN-S-System

bis 1966

gr = N sw = L1 rt = PE (äußerste Vorsicht geboten!) bl = L2 sw = L3

bis 2003

gnge = PE sw = L1 * hbl = N br = L2 * sw = L3 *

nach 2003

gnge = PE bl = N br = L1 * sw = L2 * gr = L3 *

*) Herbei handelt es sich um Empfehlungen bzw. vormals häufig angewandte Konvention.

tb

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Thomas Berding

ich bin kein Schweizer, aber vom "Hörensagen" war das der Code bis 2003 in der CH

tb

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Thomas Berding

Halli-Hallo!

Claudius Zingerli schrieb am 05.07.2006 12:21:

dito, ich habe noch nie graugelbe Adern gesehen...

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

HaJo Hachtkemper schrieb:

Ich schon, allerdings im PKW, PELV.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Thomas Berding schrieb:

Hallo,

das war doch sogar bis 31.01.1969, da konnte der Schutzleiter rot oder=20 grau sein, aber diese Farben konnten auch f=FCr den Aussenleiter benutzt =

werden.

Bye

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Uwe Hercksen

sein, aber diese Farben konnten auch für den

Hallo Uwe,

ja, ich weiß. Ich wollte mich kurzfassen habe deshalb nur die wesentlichen Punkte zusammengefasst und hab mich daher nur auf den Drehstrom- Anschluss bezogen. Alle Details der verschiedenen Aderkennzeichungen hier zu erfassen würde deutlich länger dauern....

Aber die damals "neue" Aderkennzeichnung wurde mit Wirkung zum 01.02.1966 eingeführt. Bis 31.01.1969 hatte man Zeit (wie heute bis 31.03.2003) die alten Leitungen aufzubrauchen. Diese Frist wurde sogar nochmals bis zum 30.06.1970 verlängert.

tb

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Thomas Berding

Noch früher rot =R blau =S weiss =T gelb =N gelb/rot =E

Ernst

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Ernst Keller

MPIPP schrieb:

[=2E..]

Kannst du mal die Aufgabenstellung etwas pr=E4zisieren? Du hast eine alte Leitung in der Wand und da willst du einen Motor anschlie=DFen?

Wenn ja, was zum Kuckuck ist das f=FCr eine Leitung? Einzeladern im Rohr? Dann neue einziehen wenn das irgendwie geht.

Du hast im Ernst zwei rote Adern? Dann wird das n=E4mlich sowieso nur Murks, war eigentlich auch nie zul=E4ssig. PEN war wenn schon grau. Und braun hat da gar nichts verloren.

Oder ist das eine interne Verdrahtung des Motors?

sg Ragnar

PS: sollte das eine Mantel- oder Stegleitung sein ab ins Museum damit! So eine Kuriosit=E4t hat die Welt noch nicht gesehen!

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texas.ranger

snipped-for-privacy@gmx.net schrieb:

Hallo,

nein, das war viel schlimmer, PEN konnte rot oder grau sein, aber ein=20 Aussenleiter konnte auch rot oder grau sein. Perfektes Chaos.

Bye

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Uwe Hercksen

Aussenleiter konnte auch rot oder grau sein. Perfektes

Nein, das stimmt nicht! Für PEN war grau gefordert, aber grau konnte auch N oder geschalteter Außenleiter sein. Ebenso war für PE rot gefordert, aber rot konnte eben auch Außenleiter sein.

tb

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Thomas Berding

Thomas Berding schrieb:

ussenleiter konnte auch rot oder grau sein. Perfektes

Genau. Roter PEN war nie zul=E4ssig. ABER: daf=FCr gab es graue PE (4-adrige Mantelleitung bei TT-Netz, z.B. zum Anschlu=DF der "guten alten" 4-poligen Kragensteckdosen).

Der =DCberclou allerdings ist immer noch die Hamburger Wechselschaltung in TN-C... da bringt man auf kriminelle Art und Weise an 3-adriger Leitung sw-gr-rt einen Wechselschalter und eine Schukosteckdose an...

sg Ragnar

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texas.ranger

Hallo, texas.ranger,

Du (texas.ranger) meintest am 10.07.06:

??? So wurde im Bereich unseres EVU (Energieversorgung Wangerland) 1955 bis 1965 installiert (beim Enddatum bin ich etwas skeptisch, und beim Anfangsdatum habe ich das früheste mir sicher bekannte Datum genommen).

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ja, diese Konstruktion kenn ich. War aber bereits damals unzulässig. Das ist genau der Extremfall, wo die alte Aderkennzeichnung geradezu paradox war. Denn man musste in der Tat beim Drehstromanschluss zwischen TT- und TN-C-System unterscheiden.

Im TT hätte normkonform der PE trotzdem rot sein müssen! sw/gr/bl wären die Außenleiter gewesen. Im TN-C hingegen wäre der PE als PEN bis an den Steckkontakt geführt worden in _grau_. Die Außenleiter dann in sw/rt/bl.

(TN-S spielte damals keine Rolle)

Dass das in der Praxis natürlich nie richtig gemacht wurde, ist mir auch klar. Nicht umsonst nannte man die Kragenstecker auch "Witwenmacher"...

Zumal in der flexiblen Installation (also den Anschlussleitungen) immer der Code für TT-System galt. D.h., wenn in der Festinstallation ein TN(-C)-System vorlag. Wäre bei korrekter Installation immer eine Überkreuzung der roten und grauen Ader zu finden beim Übergang von fester auf die flexible Leitung!

Ja, full ACK. Habe ich mir auch schon ausgemalt. Muss allerdings gestehen, dass mir dieses Konstrukt in der Praxis noch nicht begegnet ist. (Mag daran liegen, dass ich bisher den größtenteil meines Lebens in einem TT-Gebiet verbracht habe...)

tb

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Thomas Berding

Thomas Berding schrieb:

Hallo,

aus dem Forschungsbericht F78 der Bundesanstalt f=FCr Arbeitsschutz und=20 Unfallforschung: "Bez=FCglich der farblichen Kennzeichnung des Schutzleiters galten vom=20

1.1.1930 bis zum 31.1.1969 &3 und &19 der VDE Vorschriften vom 8.7.1929..= =2E Nach diesen Vorschriften wurde dem Schutzleiter sowohl die graue (&10 N b 8.1) als auch die rote (&6 N und 10 N b 9.1) zugewiesen.=20 Dieselbe Vorschrift lies es aber an anderer Stelle (&19) zu, beide=20 Farben, je nach Anwendungsfall, auch f=FCr den Au=DFenleiter zu benutzen.=

Bye

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Uwe Hercksen

Helmut Hullen schrieb:

nach dem schon erw=E4hnten Forschungsbericht F78 war das vom 1.1.1930 bis= =20 zum 31.1.1969 zul=E4ssig, mal eben 40 Jahre lang.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Uwe,

bis zum 31.1.1969 &3 und &19 der VDE Vorschriften

Vorschrift lies es aber an anderer Stelle (&19) zu,

Hmm. Erstmal sehr interessant. Danke für das Zitat! Aber die Formulierung "&3 und &19 der VDE Vorschriften" macht mich skeptisch, was die Sorgfalt des Schreibers angeht. Ich gehe mal davon aus, dass "&3" "Paragraph 3" meint. Aber es gibt keinen Paragraphen 3 der VDE-Vorschriften. Hier kann höchsten der Paragraph 3 des _Teils 0100_ der VDE-Vorschriften gemeint sein..... (Ich habe noch ein paar alte Schinken zu Hause und werde mal nachschauen....)

Aber sehr interessant trotzdem!

tb

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Thomas Berding

Thomas Berding schrieb:

Hallo,

VDE 0100/11.58

Bye

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Uwe Hercksen

Genau diese Vorschrift halte ich in der Hand! Ok. Ich kann es jetzt aufklären. Es ist so wie ich zwischenzeitlich vermutet habe. In der von Uwe zitierten Quelle wird der Begriff Schutzleiter als Oberbegriff von Schutzerde und Nulleiter bezeichnet, was man auch als korrekt betrachten kann und auch dem "heutigen" Verständnis entspricht und was letztendlich ja auch zur grün-gelben Kennzeichnung aller Adern mit Schutzfunktion (unabhängig von der Schutzmaßnahme) geführt hat. Dass man den Schutzleiter (Konzept) auf verschiedene Weisen "implementieren" kann, ist heute in den Hintergrund getreten.

Der §10 N behandelt die Nullung, in Absatz b 8.1 heißt es, der Nulleiter muss grau gekennzeichnet werden: Mit der Folge, dass dieser graue Nulleiter auch der Leiter ist, an den der Schutzleiter eines SK-I-Geräts angeschlossen werden muss. Sprich ein _grauer_ Leiter fungiert als Schutzleiter, gemeint ist der Nulleiter.

Absatz b 9.1 behandelt "verklausuliert" das, was man heute als TN-C-S-System bezeichnen würde: der vom Nulleiter abgezweigte Schutzleiter, der keinen Betriebsstrom führen darf, muss rot gekennzeichnet sein. Dies ist ein "reiner" Schutzleiter! (--> rot)

§6 N e) 2./3. behandeln bewegliche Leitungen Schutzleiter, der keinen Betriebsstrom führt (--> rot) §9 N behandelt die Schutzerdung: Schutzleiter der Geräte müssen direkt mit dem Schutzerder verbunden werden. --> insgesamt rot gekennzeichneter Adernverlauf!

tb

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Thomas Berding

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