3-Phasen Aderkennzeichnung (ganz alt, alt, neu)

--> Also Fazit zum "Mitschreiben" ;-)

Das, was wir heute mit PE kennzeichnen (ein Leiter mit Schutzfunktion, der keinen Betriebsstrom führen darf) wurde _ausschließlich_ rot gekennzeichnet.

Der Nulleiter, den wir heute als PEN-Leiter bezeichnen, wurde grau gekennzeichnet.

tb

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Thomas Berding
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Thomas Berding schrieb:

In =D6sterreich ist das gottseidank weitgehend hinf=E4llig, weil damal (wie heute) generell Rohrinstallation vorherrschte, da wurden R, S und T meistens in der gleichen (beliebigen) Farbe eingezogen und Sl war rot.

Wie gesagt, ich kenne z.B. bl, bl, bl, rt. oder 3xge+rt. Oder 3xws, oder 3x violett...

Mir zum Gl=FCck auch nicht - Wien hatte stellenweise bis in die sp=E4ten

70erjahre 3x220V Dreieck ohne Mp, war damit also zwangsl=E4ufig TT. Kupfer war damals anscheinend auch nicht so extrem teuer, also kam es nicht darauf an ob man jetzt eine Ader mehr oder weniger in das Bergmannrohr zog. Gegeben hat es die Hamburger Wechselschaltung laut einem =E4lteren Kollegen schon, aber sie scheint gottlob immer selten gewesen zu sein. Ich kenne nur echte Wechselschaltungen aus der Praxis (auch aus Gr=FCnderzeitbauten). Und die Schutzma=DFnahme Standortisolierung wurde hier ganz gro=DF geschrieben - ein guter Teil der Bausubstanz von vor dem 2. Weltkrieg hier hat bis heute Schukosteckdosen bestenfalls in der K=FCche, Schutzleiter direkt von der Wasserleitung...

Mantelleitung wurde _nur_ AP verlegt, UP tauchte in den 60ern und 70ern kurz Stegleitung auf (in einer Abwandlung mit PVC-Mantel, Bezeichnung YM-Steg, h=F6llisch solide und haltbarer als jedes moderne NYM) aber generell dominieren die Rohre. Erst Bergmannrohr bis weit in die 60er, dann kurz starre Kunststoffrohre und schlie=DFlich der heute allseits beliebte FX-Schlauch (Wellrohr).

sg Ragnar

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texas.ranger

Thomas Berding schrieb:

Hallo,

aber wenn man einen roten Leiter vorfand, dann konnte es sich doch auch=20 um einen Leiter handeln der (zeitweise) Aussenleiter Potential f=FChrte?

Bye

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Uwe Hercksen

Ja, natürlich und nicht nur zeitweise. Die Ausschließlichkeit war hier eine Einbahnstraße.

Sprich aus "reiner Schutzleiter benötigt" folgt "rote Ader verwenden". Der Umkehrschluss war lebensgefährlich, denn aus "rote Ader vorhanden" zu folgern "dies ist der Schutzleiter" war fatal.

tb

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Thomas Berding

Thomas Berding schrieb:

2 Beispiele: bei 4-adriger Drehstrominstallation im TN-C war rot fix ein Au=DFenleiter. In der Wohnungsinstallation: Ganz normale Wechselschaltung mit NYIF-J 3x1,5. Schalter 1: sw=3DL, gr und rt sind Korrespondierende. Schalter 2: entweder gleich oder rt=3DLampenader, sw und gr sind Korrespondierende. Serienschaltung: sw=3DL, gr und rt sind geschaltete L (in der Leitung zum Schalter), in der Leitung zur Lampe: sw und rt geschaltete L, gr N oder PEN.

Bei den alten Farben galt im gro=DFen und ganzen nur eine Regel: pa=DF doch auf was du machst! Zusatz: wenn ein PE da ist, hat der rot zu sein. Sonst mach frei nach Schnauze.

sg Ragnar

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texas.ranger

Jepp. Das ist salopp die Zusammenfassung, von dem was ich meinte.... ;-)

tb

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Thomas Berding

Thomas Berding schrieb:

*ggg*

Ich hab noch ein Beispiel gefunden wie die Farben damals frei nach Schnauze genutzt wurden: unsere Treppenlichtinstallation ist urpsr=FCnglich als Dreileiterschaltung mit schwarzen Textiladern ausgef=FChrt. Im Lauf der Zeit wurden immer mal wieder ein paar Meter Leitung ersetzt. Die Belegung von sw, gr und rt wechselt jetzt von Stockwerk zu Stockwerk... mal ist sw L, gr N und rt die Schaltader, mal rt L, gr N und sw Schaltader usw... bin mir nicht einmal sicher ob der graue N durchgeht. Daran sieht man, wie jeder Elektriker sich was eigenes gedacht hat.

Manchmal eben auch Murks... die Anlage hat einen geschalteten N und manche Taster hingen statt zwischen L und Schaltader am N der Lampen, also in Serie mit dem Gl=FChfaden... Resultat: wurde ein richtig und ein falsch angeschlossener Taster gleichzeitig gedr=FCckt, gab es einen satten Kurzschlu=DF... da haben sich in der Zeit wo ich hier wohne mindestens 3 Elektriker die Z=E4hne dran ausgebissen, den Treppenlichtautomaten getauscht und was wei=DF ich was (das nehme ich dem einen heut noch =FCbel, da=DF er das alte Kombiger=E4t aus astronomischer Zeitschaltuhr und Treppenlichtrelais weggeschmissen hat!) und ich hab mir auch 3 Tage lang die Z=E4hne dran ausgebissen wo zum Kuckuck da ein geschalteter L herkommt und warum man bei manchen Tastern nachtasten kann und bei anderen nicht...

sg Ragnar

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texas.ranger

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