Ich hab grad mal gemesse von schwarz aus ist 230 Volt gegen die beiden anderen Leitungen und zwischen den beiden (grau/rot) ist 0 Volt. Also stimmts? MfG Matthias
Meistens stimmt das. Rot war aber - im Gegensatz zu heute bei grün-gelb - NICHT ausschließlich für den PE/PEN reserviert, sondern durfte wohl für so ziemlich alles andere benutzt werden.
Ich hatte vor kurzem einen Durchlauferhitzer, der vom Sanitär-Menschen angeschlossen wurde. Alte Leitung: sw-rt-gr-bl. Sw, gr und bl hat er auf L1, L2 und L3, rt auf PE. Dummerweise war aber sw-bl-rt L1, L2 und L3, somit also ein Aussenleiter voll auf Masse des Geräts. Natürlich Kunststoffrohre. Natürlich kein RCD für das Gerät, der Rest der Wohnung aber über 30mA. Der Eigentümer hat es überlebt, das hätte aber auch ganz anders ausgehen können!
Mit nem Multimeter misst Du Mist, da zu hochohmig. Und PE und N kannst Du schonmal gar nicht auseinanderhalten, da beide das gleiche Potenzial haben (sollten). In TT-Systemen können schon mal ein paar Volt zwischen N und PE sein. Wenn bei Euch ein TN-System vorliegt (Netzbetreiber fragen) UND Du zwischen N und PE ne Spannung hast (oder einen Widerstand, der nicht nahe bei 0 Ohm liegt), dann ruf mal nen Fachmann, der soll sich Potenzialausgleich und Hauptstromversorgung angucken.
Obwohl - Baujahr 1965?
Dann ruf bitte auf jeden Fall nen Elektriker zur Durchsicht. Damals wurde noch mehr gepfuscht als heute und die Installation wird auch nicht besser mit den Jahren. Vielleicht habt Ihr ja nen RCD (Fi-Schalter), der müsste auslösen, wenn Du z.B. eine Lampe falsch (zwischen L und PE) anschließt. Falls er überhaupt auslöst (Test-Knopf mal drücken). Wenn kein TN-System und kein RCD, dann ist sowieso die Abschaltbedingung praktisch nicht zu erfüllen und beim Falschanschluss gibts Spannung auf den Schutzleiter, dann wird es spannend.
Na ja. _Stimmt_ wäre zu viel gesagt. Damit kannst du _relativ_ sicher die Phase bestimmen. Aber nicht genau was Nullleiter und Schutzleiter ist. Damit wäre zwar mit einem gewissen Prozetsatz sichergestellt, das es so ist, wie man vermutet, aber es bleibt trotzdem eine Vermutung. Den Rest könnte nur ein konzessionierter Elektrotechniker prüfen.
Mal abgesehen, dass man grundsätzlich messen muss, stimmt die Farbgebung im TT-System! Im TN-C-System wäre rot auch ein Außenleiter (oft ein geschalteter). Grau wäre dann der Nulleiter PEN.
Ja, des ist eben genau der Fall, wo die alte Farbkennzeichnung ins Absurde führt. Im TT-System wäre rot der PE gewesen, also sw-gr-bl die Außenleiter. Im TN-System wäre grau der PEN gewesen, von dem man nur den "PE-Anteil" genutzt hätte, also bleiben sw-rt-bl für die Außenleiter.... (TN-S-Systeme waren damals so gut wie nicht existent..)
Ich habe von 1956 bis 1963 fast nur mit derartigen Farben in dreiadrigen Leitungen gearbeitet, und der Schutzleiter (ja - gab es damals schon) war vorzugsweise rot.
Der Erstfrager scheint eine derartige Installation vorgefunden zu haben.
Ich kenne Installationen aus derartigen Tagen, wo im TT im gleichen Rohr rot PE und geschalteter L war... einfach 2 rote. Oder wo rot mal als N mi=DFbraucht wurde und grau als L... (Leuchtenausla=DF mit 2x grau und 1x rot f=FCr Serienschaltung, kein PE)... da gab es auch Schukosteckdosen, deren PE eine Dose weiter blind endetet oder erst gar nicht existierte... und so weiter. Gepfuscht wurde immer schon, und das nicht wenig.
Auch der graue PE im TT war nicht ganz selten (4-adrige Drehstromleitung, L-L3 sw, bl, rt, gr PE).
Also verlassen kann man sich auf nix! Auch gelb-gr=FCne L, schwarze N und blaue PE hab ich schon gesehen... und das in einer einzigen Leitung.
Wir hatten auch noch Rohrdraht. In einem Metallrohr mit irgendeiner seltsamen Auskleidung (bröselig, nach vielen Jahren) waren 1 isolierter und 1 blanker Draht. So rein theoretisch sollte der blanke Draht N sein ...
Ach ja - die Aderisolierung war auch nicht allzu dauerhaft - so etwas finde ich derzeit am ehesten bei älteren Unterputzleitungen. Die Erstinstallation war schliesslich beste Vorkriegsware. Nein - nicht vor 1914 ...
Sp=E4te Zwischenkriegsware war M=FCll der extremeren Sorte. Teile der urspr=FCnglichen Vorkriegsinstallation hingegen existieren hier immer noch (1913-1914).
Bei der Kriegsware (Al-Adern) hingegen war die Isolierung seltsamerweise wieder besser. Aber (eben vormutlich unmittelbar vor dem
2=2E Weltkrieg) hatte ich eins eltsames Zeug, dem die Textilumh=FCllung v=F6llig fehlte und das nur eine extrem marode gummiartige Isolierung aufwies, brach beim ersten Versuch sie zu biegen. Der Rohrdraht stammt vermutlich aus der gleichen Epoche.
Ja,ja das schöne , alte Kuhlo! NRA=Normen-Rohr-Ader
Das gabs mit Zink und Alu -Mantel. Zink war besser, mit Alu ist mit der Biegezange oft der Mantel gebrochen. ( Dann haben wir als "Stift" immer vom Meister eine ins Genick bekommen. Aber nach jahrzehnten weiss ich immer noch warum! So eine "Watschen" hat schon noch was Gutes gehabt! (Wäre heute oft auch noch von Nutzen!!! )
In einem Metallrohr mit irgendeiner
Das war NRA-N ( Normen- Rohr-Ader mit Null-Leiter)
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