Re: Kein Blitzableiter mehr nötig?

"Leonhard Klein" schrieb im Newsbeitrag news:bec3tp$irg$ snipped-for-privacy@wsc10.lrz-muenchen.de...

Hallo, > > hier gleich die zweite Frage zu Blitzen. > > Mir fällt auf, dass es besonders in Wohngebieten immer weniger Häuser mit > Blitzableiter gibt. > Ist das einfach die Überlegung, dass es schon jemand anderen treffen wird > (also jemand höhreren), sieht man die nicht mehr, oder gibt es da echt eine > elektronische Erklärung dafür? > > Google brachte, dass es nicht vorgeschrieben ist. Ist es aber nicht trotzdem > ähm.. naja klever... sowas zu haben?

Jein. Es ist zu aller erst Statistik. Multipliziere den mögl. Schaden eines Einschlags mit der Wahrscheinlichkeit dessekbigen. Ist das Ergebnis kleiner als BA, dann lohnt er sich wahrscheinlich nicht. Zuzmal zum äusseren Blitzschutz auch noch die Kosten für den inneren hinzu kommen. Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge wird also höher werden. Deswegen werden sich Deine ungeschützten Nachbarn "bedanken".

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Carsten Kreft
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Das stimmt ja nur bedingt. Wenn der Blitz ohne Deinen eigenen Blitzableiter in, sagen wir mal, 30 m Entfernung einschlägt und deine empfindlichen elektronischen Geräte beschädigt, ist es doch besser, wenn er in Deinen vorhandenen Blitzableiter geht. Durch den dann sinnvollerweise vorhandenen Innenschutz passiert Deinen Geräten nichts. Merke: Eine Versicherung gegen Blitzschlag zahlt bei nicht vorhandenem Blitz- und Überspannungsschutz genau einmal. Und dann legt sie Dir doch nahe, etwas dagegen zu unternehmen.

Markus

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Markus Preusser

Hallo,

> >hier gleich die zweite Frage zu Blitzen. > >Mir fällt auf, dass es besonders in Wohngebieten immer weniger Häuser mit >Blitzableiter gibt. >Ist das einfach die Überlegung, dass es schon jemand anderen treffen wird >(also jemand höhreren), sieht man die nicht mehr, oder gibt es da echt eine >elektronische Erklärung dafür? > >Google brachte, dass es nicht vorgeschrieben ist. Ist es aber nicht trotzdem >ähm.. naja klever... sowas zu haben? >

Es muss ja nicht unbedingt ein äußerer Blitzchutz sein, aber ein innerer Überspannungsschutz ist auf jeden Fall sinnvoll. Es sollte auf jeden Fall mindestens ein Mittel- und ein Feinschutz vorhanden sein. Hat man einen äußeren Blitzschutz, kommt für innen noch der Grobschutz dazu. Aber Vorschrift ist es wirklich nicht, auch wenn Versicherungen schon dazu raten. Es sind u.U. dadurch auch günstigere Tarife verhandelbar. Gruß Markus

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Markus Preusser

Carsten Kreft schrieb:

Hallo,

so ein Unsinn. Ein Blitz, der sich schon mal soweit nach unten vorgearbeitet hat schlägt garantiert irgendwo ein. Erst wenn er dem Erdboden etwa 10 bis 40 m nahe gekommen ist schlägt er in den nächsten Punkt ein. Zum Anlocken von Blitzen muss man schon eine Rakete in die Wolke hochschiessen die einen dünnen Metalldraht nach unten abspult. So fangen die Blitzforscher "gezielt" Blitze ein, was aber nur selten klappt.

Bye

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Uwe Hercksen

Volker Gringmuth schrieb:

Hallo,

genau, das Blitzkugelmodel, allerdings sind es je nach Stärke des Blitzes so etwa 20 bis 60 m Radius, die 60 m aber nur bei einem superstarken und ziemlich seltenen Blitz.

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Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Uwe!

Am 08.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de):

Wenn der Blitzableiter funktionieren soll, sollte dieser der "nächste" Punkt sein. Denk mal darüber nach.

Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus eingeschlagen wäre, wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er höher (und besser geerdet) ist. In dem Sinne stimmt die Aussage schon. Sie stammt ja von den Versicherungen...

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

Hallo Uwe!

Am 09.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de):

Richtig. Was kommt dabei raus? Ein Blitzableiter, der die meisten Bäume um Meter überragt.

Doch weiß er schon, wegen der besagten Fangladungen, die von der höherem Blitzableiterspitze einen deutlich kürzeren Weg zum Blitz haben schon früher und eine höhere Feldstärke aufbauen. Wenn sich der Blitz für den Blitzableiter entschieden hat, wird er normalerweise nicht mehr zum Baum zurückspringen.

Ich erwähne es nochmal: Neben einem Sendemast gibt es relativ selten Blitzeinschläge, in den Sendemast schlägt es jedoch öfters ein.

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

Hallo J=FCrgen, ich kann mich an ein beispiel erinnern, wo der blitz einen etwa 10m vom haus entfernten baum w=E4hlte. Baum und haus waren gleichhoch. Das haus hatte einen blitzschutz. Alle leitungen die in das haus gingen, waren an den blitzschutz angeschlossen. Die antennen ebenso.

Prognosen, welche stelle oder welches objekt ein blitz f=FCr seinen ladungsausgleich w=E4hlt, verkneif ich mir seit diesem fall.

--=20 mfg horst-dieter

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Horst-D. Winzler

Horst-D. Winzler schrieb:

Hallo,

nach dem Blitzkugelmodell darf der Blitz das tun. ;-) Es muss sich ja nur der Baum noch innerhalb der Kugel um das Ende des Leitblitzes befunden haben, das Haus und alle Teile des Blitzableiters aber nicht mehr. Das kann sogar noch für einen sehr starken Blitz mit 40 m und mehr Kugelradius gehen.

Bye

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Uwe Hercksen

Rainer Zocholl schrieb:

Hallo,

ganz genau. Der Leitblitz der sich von der Wolke zur Erde vorarbeitet nutzt ja Stellen aus an den die Luft gerade etwas stärker ionisiert ist. Vermutlich kommt sogar die gezackte Form durch die Ionisationspuren von der Höhenstrahlung zustande. Mit einer Funkenkammer kann man ja schliesslich Strahlung nachweisen, sogar mit Ort und Richtungsinformation.

Bye

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Uwe Hercksen

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