Labornetzteil: kein Stromfluss

Hallo, gerade ist ein Labornetzteil eingetroffen, so ein billiges aus China. Klar, dass man da keine große Qualität erwarten darf (ich brauche es nur für grobe Aufgaben), aber funktionieren sollte es schon. Also erst einmal prüfen.

Dazu habe ich ein Messgerät angeschlossen (Benning) und habe festgestellt: die eingestellte und angezeigte Spannung ist erstaunlich genau. Bspw. eingestellt und angezeigt: 15,7 V → gemessen 15,74 V

Allerdings fließt dabei kein Strom. Jedenfalls zeigt das direkt an die Ausgangsbuchsen des Netzteils angeschlossene Messgerät bei eben jener Spannung 0,000 mA (Einstellung auf A Gleichstrom). Herumspielen mit den CV- und CC-Reglern am Netzteil ändert nichts an der Strommessung. Eigentlich müsste das Messgerät so einen Kurzschluss verursachen, oder sehe ich das falsch?

Mache ich etwas falsch bei der Messung, oder ist davon auszugehen, dass das Netzteil defekt ist?

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Alexander Goetzenstein
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Am 10.01.24 um 12:43 schrieb Alexander Goetzenstein:

Wen das Messgerät einen hochohmigen Eingang hat, siehst du eventuell gar nichts. Die digitalen, die ich kenne, haben so um 1MOhm pro Volt. Also so wenig, das nichts angezeigt wird. Du musst schon ein Lämpeli oder Ähnliches anschließen und dann messen.

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Gunter Kühne

Am 10.01.24 um 12:43 schrieb Alexander Goetzenstein:

Wahrscheinlich, denn das Spannung da ist, aber wirklich GAR KEIN Strom fließt, ist recht unwahrscheinlich.

- Kabel am Messgerät auf die Strom-Buchse umgesteckt?

- Sicherung im Messgerät OK?

- Strombegrenzung am Netzteil so eingestellt, das die Sicherung im Messgerät nicht sofort (wieder) durchbrennt?

- hat das Netzteil evtl. eine elektronische Sicherung (welche bei Kurzschluss hart abschaltet) anstelle der oder zusätzlich zur Strombegrenzung?

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Hergen Lehmann

Hallo,

Am 10.01.24 um 13:08 schrieb Gunter Kühne:

Ja, bei der Spannungsmessung sollte das Gerät einen hohen Widerstand bieten, bei Strommessung eher einen nahe Null. Ich habe mir das nächsterreichbare Lämpeli (220 V / 60 W / ~67 Ohm kalt) gegriffen: keine Änderung, weder in der Spannung (max. 31,53 V) noch in der Stromstärke (0,000 mA). Ist aber auch nicht verwunderlich, dass die Spannung nicht abfällt, denn wenn kein Strom fließt, entsteht auch keine Last.

Gerät kaputt oder ich zu dumm?

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Alexander Goetzenstein

Ich befürchte letzeres. Wenn durch die Lampe kein Strom fließt, kann über ihr auch keine Spannung anliegen, es sei denn sie ist durchgebrannt.

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Axel Berger

Hallo,

Am 10.01.24 um 13:18 schrieb Hergen Lehmann:

eigentlich unmöglich, denke ich -das ist ja, was mich irritiert.

Ich bin mir nicht sicher zu verstehen, was Du meinst. Ich habe zuerst mit Kabeln mit 4mm-Bananensteckern und daran angeschlossenen Krokodilklemmen versucht, dann die Messkabel des Messgerätes direkt in die Buchsen gesteckt, und Kombination davon mit und ohne Lampe dazwischen.

Dann würde es gar nicht erst angehen, denke ich. Eine Sicherung habe ich am Messgerät (Benning CM 11) nicht gefunden, und auch die Bedienungsanleitung schreibt dazu: "Das BENNING CM 11 besitzt keine Sicherung."

Also habe ich ein altes Multimeter aus Jugendtagen (Voltkraft 7905) herausgekramt, und siehe da: es misst einen Strom, bei Maximaleinstellung des Netzteils etwas über den angegebenen Wert von

10A. Es übersteht sogar eine Kurzschlussmessung der Kfz-Batterie...

Mein Benning aber scheint wohl kaputt zu sein, was die Strommessung betrifft. Dabei ist es noch gar nicht mal so alt -bislang hatte ich damit Stromstärke aber nur über die Zange gemessen. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Wenigstens scheint das Netzteil doch in Ordnung zu sein -immerhin etwas.

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Alexander Goetzenstein

Am 10.01.2024 um 14:34 schrieb Alexander Goetzenstein:

Hmm, das Benning CM11 ist eine Zahngenmessgerät, dass 2 Eingänge zur Spannungs und Widerstandmessung hat.

Wenn Du jetzt die Leitung in das Messgerät stecktst, und auf Strommessung schaltest sind die Leitungen immer noch im hochohmigen Messeingang eingesteckt. Da fleißt natürlich sehr wenig Strom, und schon mal gar keiner durch die Messzange.

Das war ein klassischer Fall von "keine Ahnung"

Das würde ich aber nicht zu lange machen.

Dann ist entweder die Batterie fast leer, Dein Messleitungen haben einen sehr hohen Widerstand, oder Du hast das Messgerät falsch bedient. Ich kann nicht glauben dass ein Messgerät einen Strom von ein paar 100 A einfach so übersteht. Normalerweise würde da selbst die Leitungen anfangen zu glühen.

Wie auch sonst, annders kann es auch keinen Strom messen. Steht auch in der BA.

Versuch doch mal die Lampe direkt an das Netzteil anzuschließen, und miss den Strom mit der Zange.

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Thorsten Böttcher

Am 10.01.24 um 14:34 schrieb Alexander Goetzenstein:

Nein dein Neues Messgerät hat einen Hochohmigen Eingang. Da fließt so wenig, dass es unter der Anzeigegrenze ist. Moderne FET Messgeräte haben teilweise Eingangswiderstände um die 100 MOhm.

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Gunter Kühne

Hallo,

Am 10.01.24 um 15:24 schrieb Thorsten Böttcher:

fast: eher ein Fall von Vergesslichkeit. Der Effekt ist aber derselbe.

Natürlich nicht, nur so kurz, dass man es ablesen kann. Auch wenn das Messgerät lt. Aufschrift bis zu 10 A messen kann, also das, was das Netzteil liefern können soll und anzeigt.

Die Leitungen haben vielleicht 1 mm², da gehen keine 100 A durch. Leicht warm geworden sind die in der kurzen Zeit von <1 Sekunde vielleicht schon. Das Messgerät hat aber sogleich abgeschaltet, ging aber nicht kaputt. So ein Messgerät weiß sich schon zu wehren -sonst wäre es bei mir nicht so alt geworden... ;-)

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Alexander Goetzenstein

Am 10.01.2024 um 15:52 schrieb Alexander Goetzenstein:

Du hast vergessen dass die Aufschrift an den Buchsen V und Ohm(zeichen) nicht Ampere bedeutet? ;-)

Oft gibt es dann noch eine zeitliche Einschränkung, also 10 A für max. x Sekunden.

Macht 0.01678 Ohm pro Meter. Bei 3 Meter reicht der Widerstand bei 12V für ~238A. Soviel werden es natürlich nicht sein, da noch ein paar Übergangswiderstände dazu kommen.

Und konntest Du den Wert noch ablesen, oder war das ein Versehen?

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Thorsten Böttcher

Am 10.01.24 um 15:29 schrieb Gunter Kühne:

^^^^^

Bei Spannungsmessungen ist das immer so, damit es den Meßwert nicht verfälscht.

Im Strommess-Einsatz; und an den richtigen Buchsen verbunden; wäre ein Hoher Ri aber fatal. Ich hab dir oben markiert was offenbar (doch) das Problem war.

Es hat schon seinen Grund warum Meßgeräte mit U und I Bereich dafür getrennte Anschlüsse haben, also meist 3 Buchsen.

Wenn's beim umstecken gleich Knallt ist das Meßgerät wenigstens "Sicher" (kaputt oder außer Gefahr)

:) Man braucht dann vielleicht nur eine neue Buchse. Oder ein neues Gerät wenn die nicht austauschbar ist weil verbrannt.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Du hast die Lampe mit dem Messgerät in Reihe geschaltet. 1MOhm + wenig ist immer noch 1MOhm. Du musst das Parallel schalten.

Bastian

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Bastian Blank

Am 10.01.2024 um 12:43 schrieb Alexander Goetzenstein:

Eher die Sicherung in deinem Messgerät.

Kurt

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Kurt

Wo kommt dann die Spannungsangabe her? Ist das Maximale Ausgangs-spannung des NT? Es könnte ja auch der Abfall am Meßgerät sein

- falls dies hier zuträfe...

LoL. In was jez, dem Spannungs- oder Strom-meßbereich? :-)

Im ersten Fall (U+Reihenschaltung) hättest du recht, im zweiten (I und Parallel) wär's ein Kurzschluß.

Dieser Thread krankt an einem mangel an Details zum Meßaufbau.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 12.01.24 um 17:35 schrieb Kurt:

Nicht gelesen? Er sagt das Benning hat keine.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Am 10.01.24 um 17:55 schrieb Kay Martinen:

Einspruch. Nicht immer. Es gibt Spannungsmesser mit einem Widerstand zu den Eingängen. Ziel Messung unter last. Üblich im KFZ Gewerbe. Ansonsten hast du recht. Aber wen er sagt das ist ein Zangeninstrument, wäre es doch am einfachsten die Glühbirne mit dem Netzteil zum Leuchten zu bringen und mit der Zange dann eine Leitung zu messen.

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Gunter Kühne

Am 12.01.24 um 19:56 schrieb Gunter Kühne:

Von Batterietestern habe ich schon mal gehört. :) Aber das sind keine Normalen Allround-Geräte sondern eher Speziell.

Weil: Normalfall Hochohmig.

Tja, das verstehe ich auch nicht, da fehlen einfach Details.

Wie ich eben bei meinem Billigen Zangenmeßgerät feststellte (Mastech MS2009A) hat das keine Extra Buchse für die Strommessung, aber zwei A Bereiche, bis 20A und bis 600A. Ich denke das wird beides mit der Zange gemessen und die Anleitung sagt auch nix weiter. Eingangswiederstand 10 MOhm bei Spannung, bei strom keine Angabe. Ist klar warum.

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Viele preiswerte Meßgeräte haben für den 10A/20A-Bereich eine getrennte Buchse und keinerlei Absicherung, da wehrt sich nichts gegen Überlastung.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am Fri, 12 Jan 2024 19:56:14 +0100 schrieb Gunter Kühne

Mein bei Aldi gekauftes billiges Multimeter hat sowas auch. Zum Messen der üblichen Trockenbatterien. Einmal für Batterien mit 1,5 V und mit 9 V, da sind halt Lastwiderstände eingebaut. Sehr nützlich auch um Lithium-Knopfzellen wie 2032 zu messen, auch wenn die nominell 3 V haben. Letztlich habe ich das Teil wegen dieses Features gekauftm für den Rest tut es mein alte Metex auch.

cu. Juergen

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Juergen

Am 12.01.24 um 22:10 schrieb Kay Martinen:

Heutzutage auf alle Fälle. Aber ich kenne noch Zeiten, so um 1073 rum, da waren die Multi Messgeräte mit einem Innenwiderstand so um die 10 Kohm je Volt. Für Messungen wie heute brachte man sogenannte Röhrenvoltmeter. Für Bastler kaum bezahlbar. (schon gar nicht im Osten)

Also meins von Polin ( :) ) hat auch für Strommessung getrennte Buchsen. Aber man kann damit mit der Zange messen oder, mit den Kabeln je nach Wunsch. Das fand ich praktisch. :)

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Gunter Kühne

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