Statisik, wie gefährlich sind 230V

Nach meinen unangenehmen Erfahrungen mit Wechselstrom (siehe "230 Spannung am Nullleiter, ..." vom 06.02.2004 würde mich mal interessieren, ob es Statistiken zur Gefährlichkeit von Steckdosenstrom gibt. Sprich, wie hoch ist die Sterblichkeitsrate unter bestimmten Bedingungen. Dass es sehr davon abhängt, wie/ob die Stromquelle gesichert ist, welchen Maximalstrom sie liefert, und wo der Strom ein/austritt und ob man Nass oder trocken ist, ist mir klar, aber eventuell gibt es ja eine Statistik die das berücksichtigt, oder zumindest eine Vorstellung für die Größenordnung gibt.

Mich interessiert übrigens nicht:

- "Sehr gefährlich, spiel nicht damit rum", das ist mir auch so klar

- "Nicht gefährlich, ich hab mal nen Schlag bekommen, und lebe noch"

- "Sehr gefährlich, ich kannte wen, der ist jetzt Tod" Sondern eine Statistik.

Danke, Grüße Thomas

P.S.: Ja ich hab gegoogelt und nichts gefunden

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Thomas Müller
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"Thomas Müller" schrieb im Newsbeitrag news:c07s90$r8c$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Ich glaube nicht, das es eine wissenschaftliche Statistik darüber gibt. Vermutlich entstehen die meisten tödlichen Unfälle nur durch Leihen. Technischer Hintergrund: Letzendlich ist der Menschliche Körper wie ein Widerstandsnetzwerk zu Betrachten-dabei stellt jede Extremität einen Widerstand da. Ein Strom von über 50mA ist tödlich (Herzkammerflimmern etc.) Nun kann man ganz einfach mittels dem Ohmschen Gesetz den Strom brechnen der bei

230 V Wechelspannung fließt. Der Widerstand des Körpers ist aber von vielen Eigenschaften abhängig: Zierlicher oder dicker Körper, was für Schuhe, feuchte oder trockene Haut (hehe, Skin-Effekt) Art der Berührung etc. Eine 16A Sicherung lacht über eine Berührung mit dem Menschlichen Körper. Es heißt ja nicht umsonst Überlastungsschutz. Helfen kann bei solchen Sachen nur der FI (deshalb im Badezimmer auch 30mA)

LG

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Dieter Berger

Hallo, Thomas,

Du (spam) meintest am 09.02.04:

Gibt es (jedenfalls im gewerblichen Bereich): die zuständige Berufsgenossenschaft sammelt. Im privaten Bereich: wo ncht gemeldet wird, kann nicht gesammelt werden.

Am Rande: bisher hat niemand (insbesondere kein EVU oder eine nahestehende Institution) die Behauptung widerlegen wollen (oder können), dass mehr Leute "an Strom" als "an Gas" sterben. Klar: eine Gas-Explosion schafft es meistens ins Fernsehen.

Köppen: Elektromedizin

und viele andere. Kurzfassung: Wechselstrom mit 50 Hz ist sehr gefährlich, gefährlicher als Gleichstrom oder hochfrequenter Wechselstrom.

100 mA sind tödlich, 50 mA sind oft tödlich. Durch Stromfluss ausgelöstes Herzkammerflimmern ist oft tödlich.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

"Dieter Berger" schrieb:

[...]

^^^^^^ defekter Maschinen?

SCNR

Uwe

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Uwe Schwöbel

Warum in die Ferbe schweifen, wenn das gute liegt so nah?

formatting link
liefert in der internen Suchmaschine u.a. diese Treffer http://194.25.92.244/NR/rdonlyres/F42D79CF-5CA0-470D-931C-726AA9DC4730/2954/stromunfaelle1.pdfhttp://194.25.92.244/vde_pi/infothekservice/verbraucherinfos/unfall-schwerpunkt_bad.htmIn dieser Statistik sind aber nur die *Toten* erfasst. Keine Rede von denen, die überlebt haben oder erst gar nicht beim Arzt waren.

Manuel

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Manuel Reindorf

Hallo Dieter,

Dieter Berger schrieb: [...]

Skin-Effekt bei 50Hz? Wohl eher zu vernachl=E4ssigen...

[...]

ciao Marcus

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Marcus Woletz

Hallo Thomas, tja, da brauchten wir noch eine Versuchsperson, bei der wir die Dosis langsam bis zum Tod steigern könnten. Wie wärs denn mit Dir? :-)

Tatsache ist, das 230V normalerweise bei trockner Umgebung nur selten tödlich, aber schon recht unangenehm ist. Zumal, je nach Art der Be- rührung auch noch eine Verkrampfung eintritt, sodas Du die Leitung nicht mehr loslassen kannst. Wenn dann noch Feuchtigkeit dazukommt reichen auch schon 65V war. Ich weiss nicht, ob das auch heute noch so gilt. Grundsätzlich entscheidend für lebens- gefährlichkeit ist normalerweise, das mehr als einige mA über das Herz fliessen. Die dafür nötige Spannung kann, je nach Zusatzbedingungen um mehrere Zehnerpotenzen schwanken. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Nein, es ist herab gesetzt worden. Heute gilt:

50 Volt Wechselspannung 120 Volt Gleichspannung

Sowie die hälfte bei Nutztieren.

Es gibt auch noch Diagramme die Aufzeigen bei welchem Strom bezogen auf die Zeiz, zum Beispiel die "Loslassschwelle" überschritten wird.

mfg Michael, sein Tabellenbuch schätzend

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Michael Beckmann

gefährlicher

Denk beim Gleichstrom aber auch an die Elektrolyse-Effekte, die sich bis zu 24 Stunden später immer noch (sehr) schädlich auswirken können. Deshalb auch bei Gleichstrom ab zum Onkel Doktor, wenn schon gekribbelt hat.

Manuel

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Manuel Reindorf

snipped-for-privacy@web.de (Harald Wilhelms) wrote in message news:...

news:...

snip Die offizielle

Nein! Heute unterscheidet man Gleich und Wechsel, und vor allem Bereiche, in denen großflächige Berührung der feuchten Haut mit leitenden Teilen wahrscheinlich ist, also vor allem eben ..Bäder.(Wannen wie Schwimm..)Selbst die FI-Schaltung bringt es dort nicht - da muß der Potentialausgleich her. Der bringt dann zwischen den "einbezogenen" Teilen ( die Schutzleiter gehören primär dazu) so ziemlich exact Null Volt, und nur das ist eben völlig ungefährlich. (Grins)Früher haben wir als Jungs mal mit den 8 Volt von der Klingel gespielt und dabei diese Spannung an zwei Wassereimer angelegt. Das gleichzeitige Eintauchen der Hände in beide Eimer war überzeugend: die Finger waren dann zu und das Geldstück am Boden der Eimer unerreichbar, die Schmerzen indianermäßig... (Nicht mehr empfohlen!) So, die 65 Volt anno Donnerschlag galten auch nur für den "zivilisierten" Mitteleuropäer mit heilen Schuhen auf trockenem Boden, für Vieh (im Nassen) galten 24 Volt und selbst das ist überholt. (Barfuß im Bad ist wie Vieh im Nassen) Für Spielzeug gilt heute 12 Volt, auch für alle Geräte zur Behandlung von Haut und Haar und Dinge, mit denen man in sich hineinfährt (Zahnbürste, nicht was Ihr denkt..(Grins). Übrigens: Es gab vor etlichen Jahren mal einen tödlichen Unfall mit einem "Sicherheits"-Schweißtrafo, also unter 48 Volt, der Tote lag in schweißnassem Blaumann in einem Schiffsdoppelboden (Bilge genannt, da kann man nur liegen) auf dem Rücken und die Schweißelektrode berührte seinen Hals... (Übrigens, Vorsicht mit der alten Wechselstrom-Spielzeugbahn von..lin, da wurde mit Überspannungsstößen von weit mehr als 12 Volt die Fahrtrichtung umgeschaltet, das ist nichts für die dünne Babyhaut.) Ach so: 90 % des Übergangswiderstandes, der bei 230 Volt den Ausschlag über Tod und Leben bewirkt, sind in den 0,5 mm trockener Ober-Haut konzentriert, kleiner Selbstversuch mit zwei Stecknadeln in zwei Fingern der gleichen Hand und 12 bis 24 Volt sind überzeugend, aber nicht empfohlen).

Genug geflaxt, "man spielt doch nicht russisch Roulett" Hartmut

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Haartmut Schneider

Thomas M=FCller schrieb:

Hallo,

was ich gerade zur Hand habe:

1954 bis 1960 gab es in Bayern 32 Stromtote in Erdungsgebieten und 94 in =

Nullungsgebieten, 1961 bis 1967 waren es 37 und 160 Tote. Von 1954 bis 1967 insgesamt 576 Tote an Verbraucheranlagen (also mit 220 =

V) und 860 Tote insgesamt (mit Spannungen auch =FCber 220 V).

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Da würde mich aber interessieren, wie der %Satz zw. Erdung und Nullung ausgesehen hat.

Martin

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Martin Lenz

Martin Lenz schrieb:

Hallo,

warum rechnest Du es nicht aus, die Zahlen habe ich genannt? ;-) Wenn Du die Verbreitung der Nullung meinst, da gibt die Quelle etwa 60 % =

f=FCr die Mitte der 50-er Jahre an. Oder was f=FCr einen %Satz wolltest Du wissen?

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Es war natürlich die Verbreitung der Nullung gemeint. Also geringfügig mehr Nullung (60% sagst du), aber 3/4 bis 4/5 der Toten. Klar daß man die Nullung nicht mehr (neu) bauen darf.

Martin

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Martin Lenz

Eben falsch! Die Nullung ist heute die dominierende Schutzmaßnahme. In Österreich ist sogar eine sogenannte "Nullungsverordnung" per Gesetz in Kraft, die das Umstellen aller Schutzerdungen auf Nullung vorschreibt.

Nils

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Nils Hagge

Nils Hagge schrieb:

Das stimmt natürlich, bei obigem Satz hatte ich nur die klassische Nullung (Brücke in jeder Dose) im Sinn, die mWn heute nicht mehr neu gebaut werden darf. die genauen Unterschiede der verschiedenen Netzformen Tx-x... kenne ich leider sowieso nicht (bin mit Elektronik und HF Beschäftigt, mit Energieinstallationen habe ich nur privaten Rahmen - Steckdose in der Wohnung zu tun). Ich weis allerdings auch, daß im Zuge dieser Nullungsverordnung bei uns im Haus neue Erder eingebaut werden mußten, Begründung war, daß die Leitfähigkeit des Wasserrohrnetzes immer mehr abnimmt (KS-Rohre). Wieso sich aus dieser (verbesserten) lokalen Erdung im Haus dann aber die Bezeichnung "Nullung" für das Schutzkonzept ergibt ist mir unklar. Früher hat halt jeder seinen PE am WC an die Wasserleitung geklemmt (oder gewickelt), jetzt geht er zu einer Erdungsschiene im Keller.

Martin

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Martin Lenz

Richtig, das berühmte Bohrloch zum Gangklo. Im Einzugsgebiet von Wienstrom (oder bundesweit?) ist diese Art des TT-Systems seit

1.1.2001 verboten. Allerdings kann nach geltender rechtslage niemand gezwungen werden, seine bestehende Anlage zu ändern, ergo gibt es in Wien bei den netten alten Damen nachwievor große Mengen dieser Installationen. Habe selber vorigen Sommer zwei beseitigt, eine davon stammte aus dem Jahr 1978 und wurde im Zuge einer kompletten Neuverkabelung installiert! Neue Erder wurden nie installiert, als die Hauszuleitung erneuert wurde, wurden PE und N einfach auf eine Klemme gehängt, die einzige echte Erdverbindung ist über ein uraltes Bleirohr im Keller. (Früher hing der PE überhaupt nur an diesem Rohr, die Hauszuleitung hatte keinen, war so ein seltsames teergetränktes Erdkabel aus dem Jahre Schnee).

Andere Frage: War klassische Nullung, also Brücke in der Steckdose hier je erlaubt? Sehr weit verbreitet kann sie nicht gewesen sein.

lg Ragnar

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Ragnar

"Marcus Woletz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@online.de... Hallo Dieter,

Dieter Berger schrieb: [...]

Skin-Effekt bei 50Hz? Wohl eher zu vernachlässigen...

[...]

ciao Marcus

Den Witz hatter net kapiert.... Robert

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Robert Utz

Robert Utz schrieb:

Er meinet damit wohl eher den Effekt, dass bei schweissnasser Haut ein grossteil des Stromes über die Haut geleitet wird und garnicht in den Körper eindringt.

Das soll bei den ersten elektr. Stuhlhinrichtungen zu üblen Effekten geführt haben.

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Jens

Thomas Müller schrieb:

Frag mal bei Berufgenossenschaften/Handwerkerkammer nach, die sollten Quellen nennen könne.

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Jens

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