AA-Akkus - schnell oder langsam laden?

Hallo, zusammen,

ich habe im Büro viele drahtlose Geräte (Bluetooth-Tastatur und Maus, Gigaset DECT-Telefon, etc.), und es macht mich wahnsinnig, jeden Tag die Akkus tauschen zu müssen.

Genug mit dem Billig-Plunder, denke ich mir, und kaufe ein recht teures Ladegerät von Ansmann samt der dazugehörigen 2600 mAh-Akkus. Mit dem Ergebnis, dass ich nur noch alle zwei Tage die Akkus tauschen darf :-)

Nun meinte ein Mitarbeiter, er habe die Erfahrung gemacht, wenn man die Akkus mit einem "normalen" Ladegerät (also ca. 10-14 h Ladezeit) lädt, sie deutlich länger durchhalten als mit dem Schnelladegerät, was so in zwei Stunden durch ist.

Kann das jemand bestätigen?

Falls Ansmann nix taugt und ich auf die hübsche Verpackung reingefallen bin, was muss ich kaufen, um das Problem endlich von der Backe zu haben?

Danke für Eure Tips. Gruß, Martin

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Martin Schneider
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Martin Schneider schrieb:

Quatsch!

Nein - ein vernünftiger Schnelllader lädt genauso 100% rein wie ein 14 Stunden-Lader. Und wenn es 5 %weniger sien sollte spielt es auch keine Rolle.

Ansmann!

Und meine damit geladenen Akkus für Tastatur und Maus halten deutlich länger als nur 1-2 Tage. I.d.r. eine Woche und länger.

Ausser Kamera - da schaffe ich es auch in ein paar Stunden die leer zu bekommen. Das liegt aber an der Kamera.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Kauf Dir richtige Akkus oder richtige Geräte. Bei mir halten die Akkus in Tasterthur und Maus zwei Monate durch, und dann sind sie eher aufgrund der Selbstentladung leer als durch die Leistung, die das Gerät zieht :)

Mit den Akkus hab ich keine allzu guten Erfahrungen gemacht - einige davon waren gleich defekt (d.h. nach wenigen Tagen leer, auch ohne Last).

Das Ladegerät wird aber schon was Vernünftiges sein (doch wohl mit Ladeüberwachung, oder?).

Ist nicht normal. Entweder Akkus defekt oder Gerät zieht viel zu viel Strom. Wohl letzteres, wenn's mit unterschiedlichen Akkus auftritt.

2600 mAh bedeutet, daß das Ding voll ist, wenn 58420531208630000000000 Elektronen von der Plus- auf die Minusseite geschaufelt wurden. In welcher Zeit das passiert, ist dem Akku innerhalb der Spezifikation egal. Entweder sind die Akkus schnelladefähig, dann macht's keinen Unterschied aus. Oder sie sind es nicht, dann gehen sie kaputt, sobald die Elektronen mit den Transrapid statt zu Fuß reisen.

vG

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Volker Gringmuth

Oder das Gerät ist schlicht und einfach nicht für Akkus geeignet. Primärzellen haben eine Nennspannung von 1.5V, NiCd- und NiMH-Akkus nur 1.2V. Manches schlecht konstruierte Gerät ist damit bereits hart am Limit und erklärt einen praktisch vollen Akku für leer, sobald die Leerlaufspannung nur minimal nachlässt.

Der OP möge es doch mal mit Billigbatterien von Aldi&Co probieren. Wenn die deutlich länger durchhalten, ist das eine nicht gerade umweltfreundliche, aber preislich durchaus attraktive Alternative.

Nicht egal ist es dem Akku allerdings, wenn er überladen wird. Das ist bei einem Schnellladegerät sehr viel kritischer als bei einem Standardladegerät, wo auch ein paar Stunden zu viel den Akku nicht sofort umbringen. Der Akku darf und muss beim Laden im Schnellladegerät durchaus etwas warm werden. Wenn man sich hinterher die Finger dran verbrennt, stimmt was nicht, wenn er völlig kalt bleibt, ebenfalls.

Hergen

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Hergen Lehmann

"Martin Schneider" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hallo Martin,

Sind denn alle diese Geräte überhaupt für Akkubetrieb konzipiert?

Wurden die Geräte mit Akkus ausgeliefert?

Normale Batterien haben 1.5V Nennspannung, Akkus nur 1,2V. Es könnte ja sein, dass die Geräte bei 1,2V schon nicht mehr funktionieren.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

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begin quoting, Helmut Sennewald schrieb:

Das kann eigentlich nur sein, wenn die Geräte schlecht konstruiert sind (s. Msg.-ID ). Das nennt man dann aber auch so und nicht "nicht für Akkubetrieb konzipiert". Der Grund ist nämlich, daß man, wenn man solche Geräte mit Primärzellen betreibt, ziemlich oft fast volle Batterien wegschmeißt - die Abschaltspannung gehört nämlich geräteseitig auf 0,9 V/Zelle oder sowas, und das "können" Akkus üblicherweise.

Wenn man nicht dem Gerätehersteller in den Hintern treten möchte, wären evtl. RAM-Akkus eine Alternative. Da die ungern tief entladen werden, kommen ihnen relativ hohe Abschaltspannungen sogar entgegen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Auf den Unterschied zwischen Primärzellen und Akkus bist du ja schon hingewiesen worden. Es gibt aber auch Li-Ion-Akkus in der Größe von zwei AA-Batterien mit tatsächlich 3 Volt.

Dass die Hersteller und Händler oft selber nicht wissen, was sie da anbieten, habe ich auch schon erlebt. Fotoapparat für ca. 300,- Euro. Betrieben mit zwei Ni-MH-Akkus. Nach wenigen Tagen ließ die Kapazität der Akkus vermeintlich rapide nach. Mit einer Ladung waren nur noch wenige Bilder zu machen. -> Ab zur Reparatur -> Gerät kommt mit neuen Akkus zurück. Das gleiche Spiel. Na ja - man arrangiert sich mit dem Mangel und ärgert sich trotzdem. Nach der Garantie - jetzt ist es wurscht. Reparaturpauschale 200,- Euro -> wird abgelehnt. Li-Ion-Akkus gefunden -> funktioniert ewig, bis die Akkus leer sind. Sicher nicht nur wg. des größeren Energieinhalts.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo, Volker,

Volker Gringmuth schrieb:

dann empfiehl mir doch bitte entsprechendes :-)

Die Tastatur-Maus-Kombi ist von Logitech, die Akkus "Ansmann Photo NiMH 2400" bzw. "Ansmann Energy NiMH 2600", das Ladegerät "Ansmann energy 4".

Glaube schon...

Okay - vielen Dank.

Gibt's eventuell ein Gerät, mit dem ich die vorhandene Restkapazität der Akkus messen kann, sodass ich defekte Akkus aussortieren kann?

Gruß, Martin

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Martin Schneider

Martin Schneider schrieb am 04.10.2007 07:06:

Conrad Charge Manger 2010 (nicht 2020!)

plus verlinkte Infos ansehen, der 2020 hat offenbar immer noch ein Problem mit der Abschaltspanung von 1,536V

Akkus: Eneloop (keine persönliche Erfahrungen), Varta, Energizer

Mit Ansmann (AA 2,5Ah) hatte ich trotz Charge Manager (2000) schon Probleme.

Es gibt bei Ladegeräten unglaublich viel Mist, nur digtale Anzeigen und/oder hoher Preis sagen noch nicht viel. Selbst bei den o.a. aufgeführten muß man aufpassen welche Version man kauft. Hätte man mir deinen Lader geschenkt würde ich ihn wegwerfen, sorry... ...

Klar, das oben genannte kann auch das.

HTH + IMO Thomas

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Thomas Einzel

Thomas Einzel schrieb:

[hust] Okay, da muss ich wohl durch...

Schon in Ordnung. Ich will ja die ehrliche und nicht die nette Antwort :-)

Gruß, Martin

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Martin Schneider

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin Schneider schrieb:

Ich weiß nicht, ob die Maus ein Problem mit der Abschaltspannung hat, und mit der Ladegeräte-Szene kenne ich mich auch nicht sonderlich gut aus, weil ich mit meinem Aldi-Akkuladerät mit Einzelschachtüberwachung, Delta-U-Abschaltung und Digitalanzeige vollkommen zufrieden bin.

Gibt es bestimmt. Vernünftig wäre es aber, zuvor mit einem brauchbaren Ladegerät die Akkus zweimal zu "zykeln", also über die eingebaute Entladefunktion vollständig zu entladen und wieder aufzuladen (damit kriegt man "mißhandelte" Zellen u. U. wieder einigermaßen hin). Dann ist, falls das Gerät die Kapazität nicht anzeigt, die Zeit, die das Gerät für eine Entladung braucht, also bis es wieder umschaltet auf Laden, schon ein ganz gutes Maß für die Restkapazität. Lästig: Man muß öfter mal nachsehen, ob es denn nun schon umgeschaltet hat.

Bastellösung: Man belastet die Zelle mit einem Widerstand, der sie in ca. 10 h entlädt. Bei 2,6 Ah wäre das ein Strom von 260 mA, also ein Widerstand von 4,6 Ohm, Belastbarkeit 0,5 W. Parallel zum Widerstand wird ein Voltmeter angeschlossen und in Abständen die Spannung abgelesen und notiert - wenn die Zelle leer ist, fällt sie stark ab (bei 0,9 V würde ich aufhören). Wenn einem das dauernde Ablesen zu blöd ist und man keine High-Tech-Lösung mit automatischem Schreiber aufbauen will, kann man (Trick) auch eine elektrische Uhr mit mechanischem Laufwerk parallel an die zu testende Zelle mit dem Belastungswiderstand anschließen - wenn sie leer ist, bleibt die Uhr stehen, aus der Zeigerstellung kann man dann die Entladezeit ablesen. (Mache ich allerdings nicht, mir reicht die Anzeige des Ladegeräts vollauf.)

Was ich nicht so ganz verstehe: Werden die Akkus nicht in der Maus nachgeladen, über eine Ladeschale oder eine Steckerleitung? Normalerweise sind die Akkus doch jahrelang in der Maus drin, bis eines von beiden seinen Geist aufgibt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Naja, ich habe mal gelernt, dass man Akkus am besten dadurch killt, sie jeden abend wieder in die Ladeschale zu stellen.

Unsere elektrischen Zahnbürsten haben durch "immer leer laufen lassen vor'm Aufladen" auch gut über die Jahre bekommen.

Sehe ich das falsch?

Gruß, Martin

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Martin Schneider

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin Schneider schrieb:

Leider nein ...

Die Maus hatte ich trotzdem immer in der Ladeschale, was bei hinreichend kleinen Ladeströmen auch nicht sehr schädlich ist (hat jahrelang durchgehalten), und die Zahnbürste laß ich nicht eingesteckt, sondern lade sie nur alle paar Tage über Nacht auf, wenn die Leistung nachläßt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Martin Schneider schrieb:

Im schnurlosen Telefon hab ich 3 AAA-Sanyos jahrelang auf gut Handwarm gehalten, ging nicht anders, WAF und so. Mittlerweile ist das Telefon kaputt, im Laden meinten sie, es läg an den Akkus. Lag es aber nicht. Nun habe ich die Akkus seit 2 Jahren in einer Stirnlampe, dort werden sie alle paar Monate aufgeladen. Merkwürdigerweise scheinen sie noch (beinahe) volle Kapazität zu haben und offenbar auch nur eine sehr kleine Selbstentladung.

Meine Schlussfolgergung: Es gibt sehr viel Schrott auf dem Akkumarkt, einerseits die Hardware betreffen, andererseits die Tips.

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Rolf_Bombach

Hallo Rolf,

Vor allem die Tips ;-) IMHO geht nichts über das einfache Niedrigststrom-Laden. Damit hat man volle Akkus, wenn man sie braucht. ich nehm dafür vorzugsweise ganz alte billiglader aus der NiCd-Zeit. Mit 50 mA kann man zwar die 2500 mA Zellen nicht wirklich laden, aber super voll halten. Und mit C/50 sollte man weit jenseits der kritischen Marke bleiben. Aber das ist Ultralowtech und die darf bei vielen einfach nicht gut sein... Und wo man nichts genaues weiss, da wird Glauben recht schnell zum Dogma und Fanatismus greift ganz schnell um sich.

Marte

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Marte Schwarz

ja, das gilt auch für diesen Tip ;-(

NiMH kriegt und hält man mit C/50 zum einen nicht wirklich voll. Dann verursacht Dauerladen den temporären Memory-Effekt und damit auch unmittelbar Ladungsverlust - auch bei NiMH. Und trotzdem ist solches Dauerladen auch bei "nur" 50mA (meist sinds eher 100mA bei diesen alten Ladern) nicht schonend bzgl. der Lebensdauer/irreversiblen Schädigung - der ganze Strom geht in Gas und das erzeugt erheblichen Druck und damit Stress. Ableben hauptsächlich durch Elektrolytverlust durch den hohen Druck und kleine Undichtigkeiten, sowie noch durch Korrosion und Dendritenbildung etc.

Gute, d.h. vor allem gut dichte, Akkus können solches Dauerladen aber halt zur Not er"dulden" (GP Zellen halten laut Datenblatt 1 Jahr C/10 Dauerladen aus). Und ein paar 100mAh hin oder her fallen halt nicht auf.

Beim NiMH Laden steht die O2-Gasproduktion dauernd in Konkurrenz zum Nickel-Umladen und schon ab mittlerem Ladezustand geschieht die Gasproduktion prinzipiell bevorzugt. Nur der Quasi-Vorwiderstand dieser Gas-Reaktion ist höher, sodaß der Strom sozusagen zur Ni-Ladung rüberschwappt. Deshalb braucht man z.B. beim 1C Schnellladen nur 70% Ladezustand.

Idealer Lader für normale NiMH Typen:

  • C/3 Laden; Breites Optimum bis 1C

  • Am Anfang kann auch schneller geladen werden bis etwa 3C. Gegen Ende C/3.

  • Option, ob man bei 90%, 95% oder 99% das (Schnell)Laden abbricht. Der Rest geht eh schnell verloren, bzw. ist in den meisten Anwendungen nur selektiv erforderlich. Die letzten Prozente kosten fast alles an Lebensdauer. Bei 90% halten die Akkus - auch billige - "ewig". Vgl. "3000+" Zyklen beim Toyota Prius. Mit 100% Volladung kann man keine wirklich hohen Lebensdauern mehr als ein paar hundert Zyklen erwarten (wogegen die Akku-Lobby aber nichts hat :-) ) und der Innenwiderstand (=> Power-Anwendungen) wird schnell sich verschlechtern.

  • Schnelladen über die "99%..100%"-Marke (nicht ganz genau definierbar bei NiMH) hinaus ist das schlimmste und muss möglichst verhindert werden. Simples -dU Verfahren ( auch 2mV ) schaltet eigentlich zu spät ab - füllt damit die Kassen der Zellen-Hersteller: ~300..500 Zyklen. Absichtliches Überladen zum Zwecke des "Erwärmens" z.B. bei Modellbauern wird auch von den besten Racing-Zellen mit z.B. nur 200 Zyklen Lebensdauer quittiert. (Viel schonender wäre sauberes Vollladen plus Erwärmen von außen.)

  • Reflex-Laden bringt bis doppelte Lebensdauer durch Gasreduktion und etwas niedrigeren Innenwiderstand.

  • Ggf. Erhaltungsladung mit o.g. Pulsen statt Dauersiffen mit niedrigem Strom; besser kurz vor Benutzung (Nach)Laden bis zum gewünschten Zustand.

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Die Eneloop, Infinium, ... NiMHs (nierigere Kapazität) lohnen sich erst ab 2..3 Monate verzögerter Ladungsentnahme (und evtl. bei tiefen Temperaturen). Verlieren aber auch recht schnell die ersten

10%.
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fährt man in solchen Anwendungsbereichen mit sehr langsamer Nutzung mit (hierzulande recht unbekannten) RAM-Zellen oder gar mit gewöhnlichen nachgeladenen Alkaline-Zellen
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besser. Sehr hohe Kap. und Spannung, Selbstentladung so gut wie 0. 100 Zyklen sind in diesem Anwedungsbereich ebenfalls eine "ewige Lebensdauer" In den USA haben RAM-Zellen (zurecht) ~30% Marktanteil an allen Zellen.

Grüsse Robert

Reply to
robert

robert schrieb:

[offensichtlich handfestes zu NiMH]

Danke, habe ich gleich gespeichert.

Reply to
Rolf_Bombach

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