Einschaltstrom Elektromotor

Hallo,

ich möchte einen Elektromotor (Scheibenwischermotor) mittels Relais schalten. Normalerweise fliessen durch den Motor ca 2A Strom, ein 10A Relais sollte also problemlos ausreichen.

Beim Einschalten fließt allerdings kurzfristig ein sehr hoher Strom, da ein Bleiakku als Stromversorgung dient.

Was kann/sollte man unternehmen, damit die Relaiskontakte nicht vorzeitig zerstört werden?

Ist die Zwischenschaltung eines Kleinen Widerstandswertes zweckmäßig?

Gruß

Elmar

Reply to
Elmar Haneke
Loading thread data ...

Elmar Haneke schrieb:

Das Abschalten wird mehr Ärger machen, da hilft ein Snubber (RC-Glied parallel zum Motor). Oder gleich elektronisches Lastrelais nehmen, dann aber mit Freilaufdiode am Motor.

Nö.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Damit verringerst du zwar den Spitzenstrom aber du verlängerst den Einschaltvorgang, was "eigentlich"[!] dem Kontakt auch nicht gut tut. Einen Vorteil kann es haben, du schützt damit den Kommutator ein wenig aber so ríchtig wohl wäre mir nicht dabei. So ein Motor hat eh einen üppigen Kupferwiderstand.

Sorg dafür, daß das Relais "zügig" anzieht, nicht zäh. Dann lebt der Kontakt lang und macht dir Froidä.

Beim Öffnen gibt es 2 Möglichkeiten: entweder du sorgst für sehr schnelles Öffnen, damit der Lichtbogen keine Chance hat oder du unterdrückst den Lichtbogen mit einem RC-Glied. Aber das ist eine Krücke.

formatting link
MfG

Reply to
Franz Glaser (KN)

Falls das noch ein älterer Motor ist - die eingebaute Abschaltung, damit er definiert stehen bleibt, verursacht diesen hohen Strom. Versuch mal nur den Motor allein zu betreiben....

Reply to
Martin Riedel

Wie muss der aussehen, wenn das Relais ein Umschalter ist, mit dem der Motoranschluss zwischen 0V und 12V umgeschaltet wird (zwecks Laufrichtungsänderung).

Eine Ergänzung: Ich möchte den Motorstrom zwecks Steuerung messen, dafür kommt ein 0,1 Ohm-Messwiderstand mit rein.

Da der Motor mit 12V, der Controller aber nur mit 5 V arbeitet, würde der Einschaltstrom eine Kurze Spannungsspitze deutlich über 5V erzeugen. Verkraften die ICs sowas oder muss da noch was gemacht werden. Wäre da ein zweiter Widerstand (Spannungsmessung zwischen beiden) sinnvoll?

Elmar

Reply to
Elmar Haneke

Wie kann man das beeinflussen?

Ich wollte das Relais mit einem "ULN2003A" Verstärker ansteuern, der vom Controllerport gesteuert wird. Das sollte doch eigentlich ohne relevante Verzögerung den Strom zum Relais schalten.

Wie kann man das öffnen beschleunigen?

Elmar

Reply to
Elmar Haneke

Hallo, Elmar,

Du (nospam) meintest am 17.01.07:

Gleichstromschalter: Feder, Pressluft, Sprengstoff, ... Da gab und gibt es sehr interessante Entwicklungen.

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Löffö! ;-))

Sag ihms halt: keine Diode und keinen C oder RC weit und breit. Das wird seiner Treiberschaltung nicht gefallen aber ich hab ihn ja gewarnt. Koppelrelais vielleicht.

Servas

Reply to
Franz Glaser (KN)

Franz Glaser (KN) schrieb:

Oder einfach bistabiles Relais mit zwei Wicklungen. Aber ich würde es eh mit Halbleitern machen. Und für seinen Shunt muss halt noch ein RC-Glied (Tiefpass) zum uC rein, den Rest macht dann die Schutzdiode des uC.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Oder mit Pressluft. (Aber das ist schon n Rollstuhl)

Tschü Norbert

Reply to
Norbert Ötsch

Hallo Elmar!

F=FCr diese Anwendung gibt es eigene KFZ-Relais. Zu bekommen =FCber den Elektronikhandel, im KFZ-Ersatzteilbereich oder auf dem Schrottplatz. Bei diesen Teilen kratzt dich kein Einschaltstrom und auch keine Induktionsspannung beim Ausschalten.

Beim Ansteuern dieser Relaisspulen solltest du etwas aufpassen, die Teile sind echte Stromfresser, daf=FCr baut man sie ein und vergi=DFt sie. Achtung auch auf die Induktionsspannung!

Was die Messelektronik betrifft: Keine =DCberspannungen an die uC oder ADC! Die neueren Teile reagieren unter Umst=E4nden sehr unwillig auf deinen Versuch. Je nach Art der Messung solltest du auch auf die Induktionsspannung achten, vielleicht findest diese eine M=F6glichkeit deine Messschaltung auszuhebeln.

Gutes Gelingen und einen hei=DFen L=F6tkolben w=FCnscht dir Peter

Reply to
Peter Reiter

Elmar Haneke schrieb:

Ein Relais nehmen, das h=F6here Str=F6me schalten kann. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Elmar Haneke schrieb:

Durch =DCbererregung (h=F6here Spannung anlegen als notwendig)

z=2EB. indem Du statt der "=FCblichen" zur Relaisspule parallelen Diode eine Z-Diode nimmst. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Am Wed, 17 Jan 2007 13:48:24 +0100 schrieb Martin Riedel :

Wie sollte sie? Es ist ein Kontakt, der den Motorstrom unterbricht, wenn die Endposition erreicht ist, bei manchen wird der Motor zur Bremsung dann auch noch Kurzgeschlossen, von diesem Strom sollte die Batterie und das Relais aber nichts mitbekommen. Auf den Einschaltstrom sollte die Abschaltung keinen Einfluß haben. Ausser sie ist falsch angeschlossen. Es handelt sich vielmehr um das typische Verhalten eines Gleichstrommotors, solange er steht wird der Strom nur durch meist kleinen ohmschen Widerstand des Ankers bestimmt. Wenn er sich dreht baut er als Generator eine gegen-EMK (Spannung) auf. Der Strom wird dann durch die Differenz zw. dieser und der Batteriespannung (und den Ankerwiderstand) bestimmt. Dadurch ist der Strom eines E-Motors stark vom abverlangten Drehmoment abhängig, seine Aufnahmeleistung stark von der Abgabeleistung.

Reply to
Martin Lenz

Am Wed, 17 Jan 2007 13:33:55 +0100 schrieb Franz Glaser (KN) :

Dürfte aber bei 12V nicht so schlimm sein. Gesehen: Anlasserrelais mit einfachen Kupferkontakten.

Reply to
Martin Lenz
[...]

Magnetschalter vom Anlasser. Ist aber andere Baustelle ;-))

Reply to
Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Was mich im Zusammenhang mit großen Induktivitäten immer wieder wundert ist der hohe Einschaltstrom. Egal, ob Motor oder Trafo. Gerade große Induktivitäten müssten doch auf das Einschalten besonders "hochohmig" reagieren, weil sie ja erst mal ihre Magnetfelder aufbauen müssen. Man nimmt Induktivitäten ja auch zum Filtern von zu großen Stromänderungen. Einschalten ist aber doch genau eine solche Stromänderung. Was ist falsch in meiner Überlegung? Wo kommt der hohe Anfangsstrom also her, der doch eigentlich von der großen Induktivität selbst geblockt werden müsste?

Servus Christoph Müller

formatting link

Reply to
Christoph Müller

Auch paralell zum Motor. Ich würde eine Freilaufdiode an den Kontakten benutzen.

Eher ein Spannungsteiler. Aber die Schaltung ist ja schon ein Spannungsteiler: Messwiderstand und Motor. Somit glaube ich nicht, dass dort mehr als 5V anliegen werden. Das würde ja bedeuten, das Rmess und Rmotor beide rund 0,1 Ohm hätten. Dann würden je 5V im Motor und im Widerstand abfallen (die Spannung des Akkus wird wohl bei 60A auf 10V absacken, zumindest in dieser Größenordnung - es sei denn, Du hast einen Riesenakku).

Reply to
Carsten Schmitz

Es gibt doch Relais mit Wolfram-Vorläufer Kontakten. Diese haben eine bescheidene Leitfähigkeit, aber exellentes Abbrandverhalten.

Such mal selber:

formatting link

Reply to
Carsten Schmitz

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.