x-post deh und drmr; fup deh Falls anderes fup geeigneter, bitte entsprechend umleiten.
Hallo,
leider hab' ich bei der Bestellung für ein Zubehörteil zu einer Bastel-Lösung nicht ganz die richtige Entscheidung getroffen :-( Aber jetzt ists passiert.
Ich hab' Edelstahlseile mit einem Ø von 5 mm in Edelstahl-Kabelschuhe verpressen lassen s. die beiden oberen Bilder von
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runde Teil vom Kabelschuh ist massiv, der sechseckige hohl und mit Kabel gefüllt. Jetzt bräuchte ich aber die Kabel in einem Winkel von einmal 30° und einmal 60° zur Öse wie in den beiden unteren Bildern skizziert. Kann ich die Öse in einen Schraubstock einspannen und mit dem Hammer den Kabelschuh in die gewünschte Position klopfen oder mag das Material diese Umformung eher nicht und reagiert mit Sprödbruch? Falls "Sprödbruch" - welche anderen Möglichkeiten gäbe es, den gewünschten Winkel zu bekommen?
Ohne wissenschaftlichen Hintergrund rate ich dir, beide Winkel mit etwas Radius - also nicht über die _scharfe_ Schraubstockbackenkante - und heiss zu biegen. Und zwar im massiven (runden) Part.
Die volle Zuglast des Seiles wirst du über die gebogenen Augen sowieso nicht ausspielen können. Ebenso wird's kompliziert, einen Test zu machen; ich nehme an, die 5mm Seile halten mehreren Tonnen stand.
Könnt's sein, dass wir schon miteinander zu tun hatten?
drmm mit adressiert, weil ich deh nicht abonniert habe
Am Mon, 18 Apr 2011 10:44:22 +0200 schrieb Frauke Meier:
Kommt darauf an. Je nach Werkstoff, Materialstärke und Biegegrad ist es überflüssig bis notwendig.
Grundsätzlich machst du dir mit einer Kaltverformung das Gefüge kaputt im Metall und riskierst früher oder später evtl. einen Bruch an der Stelle. Gerade an sicherheitsrelevanten Teilen setze ich daher auch immer den Gasbrenner an.
Bei zarten Biegeradien und wenn das Gefüge nicht zerstört ist (z.B. wenn man schon Risse an der Oberfläche sieht), kann man das Werkstück auch nach dem Biegen erwärmen (Rekristallisationserwärmen). Dann bildet sich das Gefüge neu. Ist das Metall dann zu weich, darf man es noch Härten und wieder Anlassen (sonst bricht es auch wieder).
Du siehst, Werkstoffkunde ist ein weites Feld. :-)
PS: Wenn der OP schon auf ein Fup2 hinweist, wäre es nicht schlecht auch eins zu setzen beim Antworten, wenn man wieder in beide Gruppen postet.
Im übrigen machst du womöglich auch durch Glühen das Gefüge kaputt.....je nachdem was das für ein Stahl ist und ob er gehärtet ist oder nicht. Vielleicht biegt er sich ja gar nicht?
Ich würde einfach draufdengeln, wobei die Verformung gar nicht so einfach sein dürfte. Keinesfalls zurückbiegen, also Minimum an Schlägen. Wenn du Risse siehst, auch mit der Lupe, ist es kaputt......
Oder selbst ein Zwischenstück basteln, und nur dieses verformen.
Am Mon, 18 Apr 2011 12:16:46 +0200 schrieb Manfred D.:
Wenn das Ding gehärtet sein sollte muß er es sogar vorher Glühen, sonst geht gar nichts. Doch - ping und ab. :-) Ansonsten kriegst du IIRC mit Glühen das Gefüge nur kaputt, wenn du immer und immer wieder glühst und am besten dabei überhaupt nichts verformst. Wenn man beim Schmieden z.B. zu blöd ist zum Hämmern und das Werkstück daher immer wieder aufwärmen muß.
Irgendwas Edelstahligrostfreiunmagnetisches, aber auch da gips ja drölfzig verschiedene Legierungen mit unterschiedlichem Thermischen und mechanischen Verhalten. Aber vielleicht weiß ja jemand, aus was genau diese Aufquetschteile für Stahlseile genau gemacht werden.
Na ja, immerhin wird die Hülse ja verformt, um einen Kraftschluß zum Seil herzustellen (der 6eckige Teil). Ob das kalt oder heiß erfolgt weiß ich allerdings nicht und die Materialstärke ist auch deutlich geringer wie an der Stelle wo ich biegen will. Und da erfolgt die Umformung durch kontinuierlichen Druck und nicht dorch Impulse
War meine erste Überlegung, bis ich dan doch leichte Bedenken bekommen hab'
Eh kloa: "schwerer Hammer, leichte Schläge"
Eh kloa.
Dann stimmt die Geometrie nicht mehr, die Ösen hab' ich mm-genau aufquetschen lassen, aber leider a) die Materialstärke fslcah eingeschätzt und b) übersehen, daß das Seil eben mit 30° bzw 60° abzweigen muß.
[Überlegungen zu Gefügeschäden bei Kalt- und Heißverformungen]
Danke, ähnliche Überlegungen hab' ich nach dem ersten Impuls "einfach draufhämmern" ja auch angestellt. Und es halt dann vorgezogen, ein bisserl Rückversicherung einzuholen.
Ebent :-( Ich hatte halt gehofft, daß jemand weiß, aus was die rostfreien Aufquetschteile für Stahlseile normalerweise gemacht werden - und ob die eine einmalige Kaltumformung im geschilderten Ausmaß vertragen oder nicht.
So einen hab ich eben gesehen. Auf der Post, kurz vor Feierabend. Hat den Boden gesäubert. Also ein Saubermann. Mit dem feuchten Wischtuch hat der den groben Dreck zusammen"gefegt", dass es unter dem Lappen nur so geknirscht hat. Dahinter kam der selbe Dreck wieder zum Vorschein. Als ich ging, war der "Praktiker" weg. Nur der Dreck lag noch da.
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