Re: Max. Temperatur von Wolfram-Anode

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Dominik Friedrichs schrieb:

> Hallo allerseits! > > Hab nun schon einige Stunden gegoogelt, aber bin noch nicht ans Ziel > gekommen: > > Die Frage ist: Wie heiß darf ein Stück pures Wolfram werden, das im Vakuum > thermisch isoliert an Drähten aufgehängt ist, wenn es nicht Verformt werden > soll? > Das Teil ist ein Zylinder ca. 13 mm hoch, 15mm Durchmesser. Rundherum und > oben hat es eine kristallin aussehende, rauhe Oberfläche, und unten ist es > Blank poliert. Wie die meisten jetzt wohl schon vermuten: Es ist die Anode > einer Röntgenröhre. > Bild: >
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> Die Schmelztemperatur von Wolfram ist mir bekannt (3422°C), aber ich bin auf > einen anderen Wert, der als "max working temperature" also maximale > Arbeits/Verwendungstemperatur mit 1700°C aufgeführt ist, gestossen. >
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Siehe ganz unten in der Tabelle. > So wie ich das bis jetzt verstanden hab, ist das die Temp, bis zu der man > das Material noch relativ stark physisch belasten kann, z.B. Druck ausüben > kann etc.? > > Da ich das Teil aber auf etwa 2400°C bringen muss, stellt sich die Frage ob > es dann noch seine Form/Oberflächenstruktur beibehält, oder gar schon > anfängt sich aufgrund der Schwerkraft nach unten zu bewegen/tropfen zu > formen oder sich sonst irgendwie verändert. > Kurz gesagt es soll nach dem Abkühlen genauso aussehen wie vorher :-) > Bisher habe ich es nur Rot bis Orange glühen lassen, das gab keine Probleme > oder Verformungen. > > Da der Anode eine Wärmeenergie von ca. 750 Watt zugeführt wird, habe ich > rechnerisch soweit mir möglich (unter Berücksichtigung der Oberflächengröße > und Emissivität bei der entsprechenden Temperatur) die Temperatur bestimmt, > ab der die thermisch abgestrahlte Leistung der zugeführten entspricht bzw. > diese übersteigt, was ab ca. 2400°C der Fall war. D.h. bei dieser Temperatur > sollte meiner Meinung nach keine weitere Aufheizung der Anode mehr > stattfinden. Aber ob sie das verträgt? > > Für jede Hilfe/jeden Tipp bin ich dankbar! > > Gruß > Dominik

Das dürfte nicht ganz so trivial sein. Sehr reines W ist nämlich schon bei Raumtemperatur duktil, und W verformt sich eigentlich sehr leicht, so daß man für Glühlampenfäden spezielle "non-sag"-Legierungen verwendet. Andererseits enthält technisch verwendetes W normalerweise immer Spuren von O, die es sehr hart und spröde machen. (Wie funktioniert letzteres eigentlich?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Und in WIG-Elektroden ist gern mal etwas Thoriumoxid drin.

AFAIK ist das Mischkristallverfestigung.

Michael Dahms

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Michael Dahms

"Ralf Kusmierz" schrieb:

Man nimmt auch Kalium:

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Grüße, Joachim

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Joachim Pimiskern

wissen will, "was man nimmt".

Da fragt man besser die leute, doe das zeug herstellen:

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Michael Dahms

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Michael Dahms

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