Moin,
habe mir gerade folgende Aufgabe gestellt:
Gegeben sei eine Kühlmaschine die ein Wasserbad kalt halten soll. Die Maschine ist Thermostatgeregelt, also bei sagen wir mal 2°C springt der Kühlkompressor an, bei 1°C geht er wieder aus. Nun wäre es interessant zu wissen, wie dieses Ein/Ausschaltverhältnis genau ist. Vorhanden (demnächst) ist eine Temperaturmessung per Computer. Damit werden sagen wir mal sekündlich Temperaturen auf 0.1K genau gemessen.
Die Temperaturkurve dürfte also wie ein Sägezahn aussehen. Also langsamer Anstieg der Temperatur bis zum Einschalten, dann relativ schneller Abfall der Temperatur bis zum Ausschalten. Nun könnte man ja einfach diese Umkehrpunkte in der T/t-Kurve ermitteln und die Zeitdifferenzen ins Verhältnis stellen. Ich fürchte aber, das ist gar nicht so einfach. Erstens ist nicht sichergestellt, daß das Schalten immer bei der gleichen Temperatur passiert. Genau genommen sind die Schalttemperaturen gar nicht so genau bekannt und können schnell mal verstellt werden bzw. verstellen sich aufgrund anderer wechselnder Betriebsbedingungen.
Erster einfachster Ansatz ist der, daß man einfach sagt, wenn die Temperatur steigt, läuft die Kühlung nicht, wenn sie fällt, dann schon. Nur was ist, wenn sich die Temperatur nicht ändert? Oder was ist, wenn die Messung eine schwankende Temperatur ermittelt, also ständig zwischen zwei um ein Digit auseinander liegenden Werten schwankt? Bei dieser einfachen Rechnung würde das auf 50% Last hinauslaufen - was natürlich falsch ist.
Vor allem was passiert, wenn es die Kühlung nicht schafft, die Temperatur im Sollbereich zu halten? Dann läuft sie ständig, die Temperatur steigt aber vieleicht weiter an oder fällt oder völlig egal. In dem Fall wäre es nett, wenn man auch einen sinnvollen Wert für den Lastzustand von über 100% ermitteln könnte.
Jetzt kommen bestimmt die Vorschläge, daß der Schaltzustand der Maschine doch sehr simpel mit einem PC erfassbar ist. Ja, aber egal wie einfach es ist, es erfordert einen Zusatzaufwand und einen minimalen Eingriff in die Elektrik der Maschine - und das kann wegen Garantie und so nicht unbedingt Wünschenswert sein.
Man könnte den Anstieg der Temperatur ohne Last, also nur durch normale Erwärmung ermitteln und Ebenso die Abnahme der Temperatur bei laufender Kühlung ohne Last (Heizquelle). Im Betrieb kann man dann den Temperaturanstieg ermitteln, vergleichen, welcher der beiden Zustände herrscht (welche Steigung ist ähnlicher) und aus der Differenz die Heizleistung ermitteln. Nur haut das nicht mehr im Überlastbereich hin. Darüber hinaus kann der Wirkungsgrad der Kühlmaschine schwanken (unterschiedlich warme Ansaugluft, Filter verdreckt,...)
Hmm, nicht einfach. Ich kann mir aber nicht so recht vorstellen, warum es nicht eigentlich ganz einfach sein sollte...:-)
Einfach die Durchschnittstemperatur nehmen hilt auch nicht weiter, da die im Lastbereich zwischen 0% und 100% nahezu konstant ist.
Vieleicht hat ja hier jemand eine Idee.
CU Rollo